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Werke Clemens von Alexandrien (150-215) Protrepticus
10. Kapitel

105.

1. Aber daß ihr gegen die Wahrheit verkrüppelt und in eurem Sinn blind, taub aber für das Verstehen seid, das schmerzt euch nicht; ihr seid damit nicht unzufrieden; ihr verlangtet nicht darnach, den Himmel zu schauen und den Schöpfer des Himmels; und ihr suchtet nicht darnach, „den Werkmeister und Vater aller Dinge“1 zu hören und kennenzulernen, indem ihr euer Streben auf eure Rettung richtetet.

2. Denn dem, der nach der Erkenntnis Gottes trachtet, steht nichts im Wege, nicht Mangel an Bildung, nicht Armut, nicht Unberühmtheit, nicht Besitzlosigkeit; auch kann sich niemand rühmen, S. 181 die wirklich wahre Weisheit eingetauscht zu haben "durch Verheerung mit Erz“2 oder Eisen; denn in der Tat ist das folgende Wort ganz vortrefflich: „Der gute Mensch erscheint als Retter überall.“3

3. Denn wer nach Gerechtigkeit strebt, bedarf als Verehrer des Bedürfnislosen selbst nur wenig, da er seinen beseligenden Reichtum nirgends sonst als in Gott selbst ansammelt, wo nicht Motte, nicht Dieb, nicht Räuber ist,4 sondern nur der ewige Spender alles Guten.

4. Mit gutem Grund seid ihr daher mit jenen Schlangen verglichen worden, deren Ohren gegen die Beschwörer verschlossen sind.5 „Denn ihr Herz“, sagt die Schrift, „ist der Schlange ähnlich, gleich einer tauben Natter, die ihre Ohren verstopft, die nicht vernimmt die Stimme der Beschwörer.“6


  1. Platon, Timaios p. 28 C. ↩

  2. Vgl. Hom. Il. 8, 534. ↩

  3. Menandros Fr. 786 CAF III p. 217. ↩

  4. Vgl. Matth. 6, 20 f. ↩

  5. Vgl. Physiologos 21 S. 254, 8 f. Lauchert. ↩

  6. Ps. 57, 5 f. ↩

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