Edition
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Contra Celsum
63.
Εἶτα μὴ νοῶν, πῶς εἴρηται τὸ «Πᾶς ὁ ὑψῶν ἑαυτὸν ταπεινωθήσεται», μηδὲ κἂν ἀπὸ τοῦ Πλάτωνος διδαχθεὶς ὅτι ὁ καλὸς καὶ ἀγαθὸς πορεύεται «ταπεινὸς καὶ κεκοσμημένος», μὴ εἰδὼς δὲ καί, ὥς φαμεν· «Ταπεινώθητε οὖν ὑπὸ τὴν κραταιὰν χεῖρα τοῦ θεοῦ, ἵνα ὑμᾶς ὑψώσῃ ἐν καιρῷ», φησὶν ὅτι ἄνθρωποι μὲν ὀρθῶς δίκης προϊστάμενοι τοὺς ἐπὶ τοῖς ἀδικήμασιν ὀλοφυρομένους ἀποπαύουσι λόγων οἰκτρογόων, ἵνα μὴ πρὸς ἔλεον μᾶλλον ἢ πρὸς ἀλήθειαν δικασθῶσιν· ὁ θεὸς δ' ἄρα οὐ πρὸς ἀλήθειαν ἀλλὰ πρὸς κολακείαν δικάζει. Ποία γὰρ κολακεία, καὶ ποῖος λόγος οἰκτρόγοος κατὰ τὰς θείας γινόμενος γραφάς, ἐπὰν ὁ ἁμαρτάνων λέγῃ ἐν ταῖς πρὸς θεὸν εὐχαῖς· «Τὴν ἁμαρτίαν μου ἐγνώρισα, καὶ τὴν ἀνομίαν μου οὐκ ἐκάλυψα. Εἶπα· ἐξαγορεύσω κατ' ἐμοῦ τὴν ἀνομίαν μου τῷ κυρίῳ» καὶ τὰ ἑξῆς; Ἀλλὰ δύναται παραστῆσαι ὅτι οὐκ ἔστιν ἐπιστρεπτικὸν τὸ τοιοῦτον τῶν ἁμαρτανόντων, ὑπὸ τὸν θεὸν ἑαυτοὺς ταπεινούντων ἐν ταῖς εὐχαῖς; Καὶ συγκεχυμένος δ' ἀπὸ τῆς πρὸς τὸ κατηγορεῖν ὁρμῆς ἑαυτῷ ἐναντία λέγει, ὅπου μὲν ἐμφαίνων εἰδέναι ἀναμάρτητον ἄνθρωπον καὶ δίκαιον, μετ' ἀρετῆς ἀπ' ἀρχῆς πρὸς αὐτὸν ἄνω βλέποντα, ὅπου δ' ἀποδεχόμενος τὸ λεγόμενον ὑφ' ἡμῶν, ὅτι «Τίς ἄνθρωπος τελέως δίκαιος, ἢ τίς ἀναμάρτητος;» ὡς ἀποδεχόμενος γὰρ αὐτό φησι· Τοῦτο μὲν ἐπιεικῶς ἀληθές, ὅτι πέφυκέ πως τὸ ἀνθρώπινον φῦλον ἁμαρτάνειν· εἶτα ὡς μὴ πάντων καλουμένων ὑπὸ τοῦ λόγου φησίν· Ἐχρῆν οὖν ἁπλῶς πάντας καλεῖν, εἴ γε πάντες ἁμαρτάνουσι. Καὶ ἐν τοῖς ἀνωτέρω δὲ παρεδείκνυμεν τὸν Ἰησοῦν εἰρηκέναι· «Δεῦτε πάντες οἱ κοπιῶντες καὶ πεφορτισμένοι, κἀγὼ ἀναπαύσω ὑμᾶς.» Πάντες οὖν ἄνθρωποι διὰ τὴν τῆς ἁμαρτίας φύσιν «κοπιῶντες καὶ πεφορτισμένοι» καλοῦνται ἐπὶ τὴν παρὰ τῷ λόγῳ τοῦ θεοῦ ἀνάπαυσιν· ἐξαπέστειλε γὰρ ὁ θεὸς «τὸν λόγον αὐτοῦ καὶ ἰάσατο αὐτοὺς καὶ ἐρρύσατο αὐτοὺς ἐκ τῶν διαφθορῶν αὐτῶν».
Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
63.
Celsus versteht dann nicht, welchen Sinn die Worte haben: „Jeder, der sich selbst erhöhet, wird erniedrigt werden“1, ist auch nicht von Plato belehrt, dass der sittlich gute Mensch „demütig und sittsam“ wandelt2, er weiß auch nicht, wie wir diese Worte verstehen: „Demütiget euch also unter die gewaltige Hand Gottes, auf dass er euch erhöhe zu seiner Zeit!“3 Daher sagt er: „Die Männer, die ihr Richteramt gut verwalten, dulden nicht, dass die über ihr Unrecht jammernden Angeklagten mitleiderregende Reden4 halten, damit das Urteil nicht mehr nach S. 277 Mitleid als nach Wahrheit gefällt wird. Gott aber sollte sich in seinem Urteil nicht nach der Wahrheit, sondern nach Schmeichelei richten?“ Aber was für eine „Schmeichelei“ und was für eine „mitleiderregende Rede“ findet sich denn in den heiligen Schriften, wenn der Sünder in seinen Gebeten zu Gott spricht: „Meine Sünde habe ich dir kundgetan, und mein Unrecht nicht verborgen. Ich habe gesagt: Ich will bekennen wider mich meine Ungerechtigkeit dem Herrn“5 usw.? Vermag Celsus darzutun, dass ein solches Bekenntnis der Sünder nicht zur Bekehrung führt, wenn sie sich in ihren Gebeten unter Gott demütigen? Verblendet von seinem leidenschaftlichen Drang, uns zu verklagen. widerspricht er sich selbst; denn einmal will er einen „sündlosen und gerechten Menschen“ kennen, „der im Vertrauen auf seine Tugend von Anfang an das Auge zu Gott erhebt“6; ein anderesmal läßt er es gelten, wenn wir mit der Schrift fragen: „Welcher Mensch ist vollkommen gerecht, oder wer ist ohne alle Sünde?“7
Er spricht nämlich seine Übereinstimmung damit aus, wenn er sagt: „Das ist allerdings wohl wahr, dass das Menschengeschlecht von Natur aus zur Sünde geneigt ist.“ Als ob der Ruf des Heilandes nicht an alle erginge fährt er dann fort: „Er hätte nun einfach alle rufen müssen, wenn wirklich alle Sünder sind.“ Wir haben oben8 bereits auf die Worte Jesu hingewiesen: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken“9. Es werden also „alle“ Menschen die wegen ihrer Sünden-Natur „mühselig und beladen sind“ zur „Erquickung“ bei dem Worte Gottes gerufen. Denn Gott „sandte sein Wort aus und heilte sie und errettete sie aus ihrem Verderben“10.