Edition
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Contra Celsum
43.
Τὸ δὲ μὴ ἐξεῖναι δουλεύειν τὸν ἀπὸ τῶν αὐτῶν ὁρμώμενον δογμάτων πλεῖον ἐτῶν ἓξ πῶς ἐστι λελογισμένον καὶ οὔτε τὸν δεσπότην οὔτε τὸν δοῦλον ἀδικοῦν, τί χρὴ λέγειν; Οὐ κατὰ τὰ αὐτὰ οὖν τοῖς λοιποῖς ἔθνεσι περιστέλλοιεν ἂν Ἰουδαῖοι τὸν ἴδιον νόμον. Μεμπτὸν γάρ ἐστιν αὐτοῖς καὶ ἀναισθησίας ἔγκλημα ἐπάγον τῆς περὶ τῆς τῶν νόμων ὑπεροχῆς, εἰ νομίζοιεν αὐτοὺς ὁμοίως τοῖς ἄλλοις γεγράφθαι τοῖς κατὰ τὰ ἔθνη. Κἂν μὴ βούληται δὲ Κέλσος, σοφώτερόν τι εἰσὶν εἰδότες Ἰουδαῖοι οὐ μόνον τῶν πολλῶν ἀλλὰ καὶ τῶν φιλοσοφεῖν δοκούντων, ὅτι οἱ μὲν φιλοσοφοῦντες μετὰ τοὺς σεμνοὺς ἐν φιλοσοφίᾳ λόγους καταπίπτουσιν ἐπὶ τὰ εἴδωλα καὶ τοὺς δαίμονας, Ἰουδαίων δὲ καὶ ὁ ἔσχατος μόνῳ ἐνορᾷ τῷ ἐπὶ πᾶσι θεῷ· καὶ καλῶς γε ὅσον ἐπὶ τούτῳ σεμνύνονται καὶ τὴν τῶν ἄλλων ὡς ἐναγῶν καὶ ἀσεβῶν ἐκτρέπονται κοινωνίαν. Καὶ εἴθε αὐτοῖς μὴ ἡμάρτητο παρανομήσασι καὶ πρότερον μὲν «τοὺς προφήτας» ἀποκτείνασιν ὕστερον δὲ καὶ τῷ Ἰησοῦ ἐπιβουλεύσασιν· ἵν' ἔχωμεν παράδειγμα πόλεως οὐρανίας, ἣν ἐζήτησε μὲν διαγράψαι καὶ Πλάτων οὐκ οἶδα δὲ εἰ τοσοῦτον δεδύνηται, ὅσον Μωϋσῆς ἴσχυσε καὶ οἱ μετ' αὐτόν, «γένος τι ἐκλεκτὸν» καὶ «ἔθνος ἅγιον» καὶ θεῷ ἀνακείμενον ἐντρέφοντες λόγοις καθαροῖς ἀπὸ πάσης δεισιδαιμονίας.
Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
43.
Dass aber der Jude einen Glaubensgenossen nicht länger als sechs Jahre als Sklave dienen durfte1 , was bedarf es der Worte, um darzutun, wie verständig erdacht die Bestimmung war und weder den Herrn noch den Sklaven schädigte! Nicht nach denselben Grundsätzen wie die übrigen Völker dürften also wohl die Juden „treu an ihrem eigenen Gesetze festhalten“. „Zu tadeln“ wären sie nämlich und verdienten den Vorwurf, dass sie den Vorrang ihrer Gesetze nicht bemerkt hätten, wenn sie glaubten, dass diese in gleicher Weise wie die andern, nämlich wie die heidnischen Gesetze aufgezeichnet seien. Und wenn es auch Celsus leugnen will, so „besitzen doch die Juden eine Art von höherer Weisheit“ nicht nur im Vergleich mit der großen Menge, sondern auch im Vergleich mit denjenigen, welche für Philosophen gelten. Denn diese Weltweisen kommen zwar zu vortrefflichen philosophischen Ergebnissen, fallen aber dann wieder in die Verehrung der Götterbilder und Dämonen zurück, während unter den Juden auch der geringste sein Auge nur auf den allmächtigen Gott richtet. Und sie handeln recht, S. 497 wenigstens in diesem Punkte, wenn sie „sich damit brüsten“ und sich von „der Gemeinschaft mit andern“, die nach ihrer Überzeugung schuldbeladene und gottlose Leute sind, fernhalten. Wenn sie doch nicht wider das Gesetz gesündigt und nicht zuerst „die Propheten getötet“,2 später aber auch Jesus nach dem Leben getrachtet hätten! Wir würden sonst das Musterbild jenes himmlischen Staates haben, den auch Plato zu beschreiben versucht hat; ich zweifle aber, ob dieser dazu so gut imstande gewesen ist wie Moses und die Männer, die nach Moses kamen, sie, die ein „auserwähltes Geschlecht“ und ein „heiliger“ und Gott geweihter „Stamm“3 waren, in reinen Lehren und fern von allem Aberglauben erzogen.