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Contra Celsum
61.
Ἑξῆς δὲ τούτοις φησί· Μή με οἰηθῇ τις ἀγνοεῖν, ὡς οἱ μὲν αὐτῶν συνθήσονται τὸν αὐτὸν εἶναι σφίσιν ὅνπερ Ἰουδαίοις θεόν, οἱ δ' ἄλλον, ᾧ τοῦτον ἐναντίον, παρ' ἐκείνου τε ἐλθεῖν τὸν υἱόν. Εἴπερ δὲ τὸ εἶναι αἱρέσεις πλείονας ἐν Χριστιανοῖς κατηγορίαν οἴεται χριστιανισμοῦ εἶναι, διὰ τί οὐχὶ καὶ φιλοσοφίας κατηγορία κατὰ τὸ ἀνάλογον νομισθείη ἂν ἡ ἐν ταῖς αἱρέσεσι τῶν φιλοσοφούντων διαφωνία οὐ περὶ μικρῶν καὶ τῶν τυχόντων ἀλλὰ περὶ τῶν ἀναγκαιοτάτων; Ὥρα δὲ καὶ ἰατρικὴν κατηγορεῖσθαι διὰ τὰς ἐν αὐτῇ αἱρέσεις. [Ἔστωσαν οὖν ἐν ἡμῖν οἱ μὴ τὸν αὐτὸν λέγοντες τῷ Ἰουδαίων θεῷ θεόν· ἀλλ' οὔ τί γε παρὰ τοῦτο κατηγορητέοι οἱ ἀπὸ τῶν αὐτῶν γραμμάτων ἀποδεικνύντες ὅτι εἷς καὶ ὁ αὐτὸς θεὸς Ἰουδαίων ἐστὶ καὶ ἐθνῶν· ὡς καὶ τὸν Παῦλον λέγειν σαφῶς, ἀπὸ Ἰουδαίων προσελθόντα χριστιανισμῷ· «Χάριν ἔχω τῷ θεῷ μου, ᾧ λατρεύω ἀπὸ προγόνων ἐν καθαρᾷ συνειδήσει.»
Ἔστω δέ τι καὶ τρίτον γένος τῶν ὀνομαζόντων ψυχικούς τινας καὶ πνευματικοὺς ἑτέρους· οἶμαι δ' αὐτὸν λέγειν τοὺς ἀπὸ Οὐαλεντίνου. Καὶ τί τοῦτο πρὸς ἡμᾶς τοὺς ἀπὸ τῆς ἐκκλησίας, κατηγοροῦντας τῶν εἰσαγόντων φύσεις ἐκ κατασκευῆς σῳζομένας ἢ ἐκ κατασκευῆς ἀπολλυμένας; Ἔστωσαν δέ τινες καὶ ἐπαγγελλόμενοι εἶναι Γνωστικοί, ἀνάλογον τοῖς ἑαυτοὺς ἀναγορεύουσι φιλοσόφους Ἐπικουρείοις. Ἀλλ' οὔτε οἱ τὴν πρόνοιαν ἀναιροῦντες φιλόσοφοι εἶεν ἂν ἀληθῶς, οὔτε οἱ τὰ ἀλλόκοτα ἀναπλάσματα καὶ μὴ ἀρέσκοντα τοῖς τῆς ἀπὸ τοῦ Ἰησοῦ διαδοχῆς ἐπεισαγαγόντες εἶεν ἂν Χριστιανοί.] Ἔστωσαν δέ τινες καὶ τὸν Ἰησοῦν ἀποδεχόμενοι ὡς παρὰ τοῦτο Χριστιανοὶ εἶναι αὐχοῦντες, ἔτι δὲ καὶ κατὰ τὸν Ἰουδαίων νόμον ὡς τὰ Ἰουδαίων πλήθη βιοῦν ἐθέλοντες· οὗτοι δ' εἰσὶν οἱ διττοὶ Ἐβιωναῖοι, ἤτοι ἐκ παρθένου ὁμολογοῦντες ὁμοίως ἡμῖν τὸν Ἰησοῦν ἢ οὐχ οὕτω γεγεννῆσθαι ἀλλὰ ὡς τοὺς λοιποὺς ἀνθρώπους· τί τοῦτο φέρει ἔγκλημα τοῖς ἀπὸ τῆς ἐκκλησίας, οὓς ἀπὸ τοῦ πλήθους ὠνόμασεν ὁ Κέλσος; Εἶπε δέ τινας εἶναι καὶ Σιβυλλιστάς, τάχα παρακούσας τινῶν ἐγκαλούντων τοῖς οἰομένοις προφῆτιν γεγονέναι τὴν Σίβυλλαν καὶ Σιβυλλιστὰς τοὺς τοιούτους καλεσάντων.
Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
61.
Nach den angeführten Äußerungen fährt Celsus fort: " Es möge niemand glauben, ich wisse nicht, dass die einen von ihnen feststellen werden, sie hätten denselben Gott wie die Juden, die andern dagegen, der ihrige sei ein anderer, dem der Gott der Juden feindlich gegenüberstehe, und von jenem sei der Sohn gekommen." Wenn er nun meint, das Vorhandensein mehrerer Sekten unter den Christen biete einen Grund zur Anklage des Christentums, warum dürfte dann nicht auch in gleicher Weise als Anklage der Philosophie die Tatsache gelten, dass die Sekten der Philosophie sich nicht in geringfügigen und unbedeutenden Punkten, sondern in Fragen von der höchsten Wichtigkeit widersprechen? Da wäre es an der Zeit auch die Heilkunde anzuklagen, weil ihre Lehrer in ihren Meinungen auseinander gehen. Man es nun unter uns auch Leute geben, die sich dagegen verwahren, dass unser Gott derselbe sei wie der Gott der Juden, so darf man doch deshalb nicht diejenigen anklagen, welche aus denselben Schriften nachweisen, dass der Gott der Juden und der Gott der Heiden ein und derselbe sei1 , wie auch Paulus, der vom Judentum zum Christentum übertrat, dies in den Worten deutlich sage: "Ich danke meinem Gott, dem ich von den Vorfahren her mit reinem Gewissen diene"2 .
Es mag aber " auch noch eine dritte Art" geben von denen, "die gewisse Leute als Psychiker und andere als Pneumatiker bezeichnen"; Celsus meint wahrscheinlich die Anhänger des Valentinus. Was geht das aber uns an, die wir zur Kirche gehören und die Ansicht derjenigen S. 520 verwerfen, welche meinen, dass infolge ihrer natürlichen Beschaffenheit die einen gerettet und die andern verdammt werden? Es mögen auch einige vorhanden sein; " die sich als Gnostiker ausgeben" gerade so, wie die Epikureer sich Philosophen nennen. Aber die Leugner der Vorsehung dürften in Wahrheit wohl ebensowenig Philosophen, wie diejenigen Christen sein, welche abgeschmackte Erdichtungen, die von den Anhängern Jesu verworfen werden, aufbringen. Es mag auch " einige"3 geben, "die den Jesus anerkennen", indem sie sich deswegen Christen zu sein rühmen, "aber auch noch weiter nach dem jüdischen Gesetze wie die Masse der Juden leben wollen" - dies sind die beiden Gruppen der Ebionäer, die entweder wie wir bekennen, dass Jesus von einer Jungfrau geboren sei, oder dies nicht annehmen, sondern behaupten, er sei auf dieselbe Weise wie die übrigen Menschen in das Leben eingetreten -: aber wie läßt sich daraus ein Vorwurf gegen die Angehörigen der Kirche ableiten, die von Celsus als " die vom großen Haufen" bezeichnet worden sind? " Einige aber4 , sagt er, "seien auch Sibyllisten" ; vielleicht hat er da den oder jenen nicht recht verstanden, wenn sie solche Leute, die die Sibylle für eine Prophetin halten, radelten und ihnen den Namen "Sibyllisten" gaben.