Edition
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Contra Celsum
12.
Διὸ μεταβαίνομεν ἐπ' ἄλλην Κέλσου κατηγορίαν, οὐδὲ τὰς λέξεις ἡμῶν εἰδότος ἀλλ' ἐκ παρακουσματίων φήσαντος ὅτι φαμὲν τὴν ἐν ἀνθρώποις σοφίαν μωρίαν εἶναι παρὰ θεῷ, τοῦ Παύλου λέγοντος· «Ἡ σοφία τοῦ κόσμου μωρία παρὰ θεῷ ἐστι.» Καί φησιν ὁ Κέλσος ὅτι ἡ τούτου αἰτία καὶ πάλαι εἴρηται. Οἴεται δὲ αἰτίαν εἶναι τὸ βούλεσθαι, ἡμᾶς διὰ τῆς λέξεως ταύτης τοὺς ἀπαιδεύτους καὶ ἠλιθίους προσάγεσθαι μόνους. Ἀλλ' ὡς καὶ αὐτὸς ἐσημειώσατο, ταὐτὸ εἶπεν ἀνωτέρω, καὶ ἡμεῖς πρὸς τὸν λόγον κατὰ τὸ δυνατὸν ἡμῖν ἀπηντήσαμεν. Ὅμως μέντοι ἐβουλήθη καὶ τοῦτο δεῖξαι πεπλασμένον ἡμῖν καὶ ληφθὲν ἀπὸ τῶν παρ' Ἕλλησι σοφῶν, ἄλλην μὲν εἶναι φησάντων τὴν ἀνθρωπίνην σοφίαν ἄλλην δὲ τὴν θείαν. Καὶ ἐκτίθεταί γε Ἡρακλείτου λέξεις, μίαν μέν, ἐν ᾗ φησιν· «Ἦθος γὰρ ἀνθρώπειον μὲν οὐκ ἔχει γνώμας, θεῖον δὲ ἔχει», ἑτέραν δέ· «Ἀνὴρ νήπιος ἤκουσε πρὸς δαίμονος ὅκως περ παῖς πρὸς ἀνδρός.» Ἐκτίθεται δὲ καὶ ἀπὸ τῆς Πλάτωνος γεγραμμένης Σωκράτους ἀπολογίας ταῦτα· «Ἐγὼ γάρ, ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι, δι' οὐδὲν ἄλλο ἢ διὰ σοφίαν τοῦτο τὸ ὄνομα ἔσχηκα. Ποίαν δὲ σοφίαν ταύτην; Ἥπερ ἐστὶν ἴσως ἀνθρωπίνη σοφία· τῷ ὄντι γὰρ κινδυνεύω ταύτην εἶναι σοφός.» Ἃ μὲν οὖν ἐκτίθεται ὁ Κέλσος ταῦτά ἐστιν. Ἐγὼ δὲ ἀπὸ τῆς πρὸς Ἑρμείαν καὶ Ἔραστον καὶ Κορίσκον Πλάτωνος ἐπιστολῆς καὶ ταῦτα παραθήσομαι· «Ἐράστῳ δὲ καὶ Κορίσκῳ πρὸς τῇ τῶν εἰδῶν σοφίᾳ τῇ καλῇ ταύτῃ φημὶ ἐγὼ καίπερ γέρων ὢν προσδεῖν σοφίας τῆς περὶ τοὺς πονηροὺς καὶ ἀδίκους φυλακτικῆς καί τινος ἀμυντικῆς δυνάμεως. Ἄπειροι γάρ εἰσι διὰ τὸ μεθ' ἡμῶν μετρίων ὄντων καὶ οὐ κακῶν συχνὸν διατετριφέναι τοῦ βίου· διὸ δὴ τούτων προσδεῖν εἶπον, ἵνα μὴ ἀναγκάζωνται τῆς ἀληθινῆς μὲν ἀμελεῖν σοφίας, τῆς δ' ἀνθρωπίνης τε καὶ ἀναγκαίας ἐπιμελεῖσθαι μειζόνως ἢ δεῖ.»
Übersetzung
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Gegen Celsus (BKV)
12.
Deshalb gehen wir zu einem anderen Vorwurf unseres Gegners über. Celsus kennt nicht einmal unsere Schriftstellen nach dem Wortlaut, sondern behauptet infolge von Mißverständnis, „wir sagten, die Weisheit unter den Menschen sei Torheit bei Gott.“ Denn Paulus schreibt: „Die Weisheit der Welt ist Torheit bei Gott“1. Celsus fügt hinzu, dass „die Ursache hiervon schon längst angegeben sei.“ „Die Ursache“ aber ist nach seiner Meinung „unser Wunsch“ durch diesen Spruch „nur die Ungebildeten und Toren zu gewinnen.“ Wie er selber angibt, hat er dasselbe „schon oben gesagt“ und wir haben auf diesen Einwand, so gut wir konnten, geantwortet. Trotzdem wünschte Celsus nachzuweisen, dass „wir auch diesen Satz erdichtet und von den griechischen Weisen entlehnt hätten, welche eine menschliche und eine göttliche Weisheit unterscheiden.“ Zum Beweis seiner Behauptung führt er zwei Stellen „des Heraklit“ ab; von diesen lautet die eine: „Denn menschliches Wesen hat keine Erkenntnisse, göttliches Wesen aber hat sie“, die andere lautet so: „Ein Mann gilt als töricht bei der Gottheit, wie ein Knabe bei dem Mann.“ Er führt auch aus der von „Plato“ verfaßten „Verteidigungsrede des Sokrates“ diese Worte an: „Denn ich habe, ihr Männer von Athen, diesen Namen aus keinem andern Grund als wegen der Weisheit erhalten. Von welcher Art aber ist diese S. 543 Weisheit? Sie ist ja wohl eine menschliche Weisheit; denn in der Tat scheine ich in dieser Weise zu sein.“ Das sind nun die Stellen, die Celsus anführt. Ihnen will ich noch beifügen, was Plato in seinem Brief an Hermeias, Erastos und Koriskos schreibt. Dort heißt es: „Erastos aber und Koriskos bedürfen, wenigstens nach meinem Rate, freilich dem Rate eines alten Mannes, außer dieser schönen Weisheit von den Urbildern noch der Weisheit, die sich gegen die schlechten und ungerechten Menschen gut zu sichern weiß, und einer gewissen zur Abwehr geeigneten Fähigkeit.
Denn sie sind noch unerfahren, weil sie mit uns, die wir billig denken und frei von Schlechtigkeit sind, eine geraume Zeit ihres Lebens zugebracht haben. Deshalb also sagte ich, dass sie dieser2 außerdem bedürfen, um nicht gezwungen zu werden, die wahre Weisheit zu vernachlässigen und sich um die menschliche und auch notwendige Weisheit in größerem Maße, als recht ist, zu kümmern“.