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Origen Against Celsus
Chapter XXI.
But I do not understand how he can imagine the overturning of the tower (of Babel) to have happened with a similar object to that of the deluge, which effected a purification of the earth, according to the accounts both of Jews and Christians. For, in order that the narrative contained in Genesis respecting the tower may be held to convey no secret meaning, but, as Celsus supposes, may be taken as true to the letter, 1 the event does not on such a view appear to have taken place for the purpose of purifying the earth; unless, indeed, he imagines that the so-called confusion of tongues is such a purificatory process. But on this point, he who has the opportunity will treat more seasonably when his object is to show not only what is the meaning of the narrative in its historical connection, but what metaphorical meaning may be deduced from it. 2 Seeing that he imagines, however, that Moses, who wrote the account of the tower, and the confusion of tongues, has perverted the story of the sons of Aloeus, 3 and referred it to the tower, we must remark that I do not think any one prior to the time of Homer 4 has mentioned the sons of Aloeus, while I am persuaded that what is related about the tower has been recorded by Moses as being much older not only than Homer, but even than the invention of letters among the Greeks. Who, then, are the perverters of each other's narratives? Whether do they who relate the story of the Aloadae pervert the history of the time, or he who wrote the account of the tower and the confusion of tongues the story of the Aloadae? Now to impartial hearers Moses appears to be more ancient than Homer. The destruction by fire, moreover, of Sodom and Gomorrah on account of their sins, related by Moses in Genesis, is compared by Celsus to the story of Phaethon,--all these statements of his resulting from one blunder, viz., his not attending to the (greater) antiquity of Moses. 5 For they who relate the story of Phaethon seem to be younger even than Homer, who, again, is much younger than Moses. We do not deny, then, that the purificatory fire and the destruction of the world took place in order that evil might be swept away, and all things be renewed; for we assert that we have learned these things from the sacred books of the prophets. But since, as we have said in the preceding pages, the prophets, in uttering many predictions regarding future events, show that they have spoken the truth concerning many things that are past, and thus give evidence of the indwelling of the Divine Spirit, it is manifest that, with respect to things still future, we should repose faith in them, or rather in the Divine Spirit that is in them.
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Gegen Celsus (BKV)
21.
Ich weiß aber nicht, warum Celsus glaubt, dass „ähnlich wie die Sintflut, die“ nach der jüdischen und christlichen Lehre „die Erde gereinigt hat“, auch „die Zerstörung des Turmes erfolgt sei“. Denn angenommen, dass „die Geschichte von dem Turme“, wie sie in der Genesis zu lesen ist1, keinen verborgenen Sinn enthalte, sondern, wie Celsus meint, „buchstäblich zu verstehen wäre“. so scheint doch auch so dieses Ereignis nicht „zur Reinigung der Erde“ bestimmt gewesen zu sein; er müßte denn die Meinung hegen, dass die sogenannte „Sprachenverwirrung“2 „zur Reinigung der Erde“ gedient habe. Doch dies ist ein Gegenstand, den ein Sachkundiger bei passenderer Gelegenheit erläutern wird, wenn seine Aufgabe ist, die S. 321 Geschichte an dieser Stelle sowohl nach ihrem eigentlichen Sinn als auch nach ihrer allegorischen Deutung darzustellen. Da aber Celsus meint, „Moses, der die Geschichte vom Turmbau“ und von der Sprachenverwirrung „berichtet, habe die Geschichte von den Söhnen des Aloeus gefälscht und daher solche Dinge von dem Turm aufgezeichnet“, so muss ich ihm sagen, dass nach meiner Meinung niemand vor Homer „der Söhne des Aloeus“3 Erwähnung getan hat, und dass nach meiner Überzeugung die Geschichte vom Turmbau, die wir bei Moses lesen, viel älter ist als Homer, ja auch älter als die Erfindung der griechischen Buchstaben. Wer hat da eher die Erzählung des andern „gefälscht“?
Haben die, welche von den Söhnen des Aloeus berichten, die Geschichte vom Turmbau, oder hat der, welcher die Geschichte vom Turmbau und von der Sprachenverwirrung aufgezeichnet hat, die Geschichte von den Aloiden verfälscht? Kein unbefangener Leser wird verkennen, dass Moses älter ist als Homer. Celsus will auch in dem Berichte, den Moses in der Genesis von den „wegen ihrer Sünde durch Feuer zerstörten" Städte "Sodoma und Gomorrha" gibt4, eine Ähnlichkeit mit „der Geschichte von Phaethon“ finden. Er stellt alles folgerichtig dar, nur mit dem einen Fehler, dass er das Alter des Moses nicht beachtet hat. Denn allem Anschein nach sind die Schriftsteller, die über Phaethon berichten, jünger noch als Homer, der seinerseits lange nach Moses gelebt hat. Wir leugnen nun nicht, dass ein reinigendes Feuer dereinst die Welt verzehren werde, um die Sünde zu vertilgen und das Weltall wieder zu erneuern und erklären, dies von den Propheten5 aus ihren heiligen Büchern gelernt zu haben. Wenn sich nun aber zeigt, wie wir oben6 bemerkt haben, dass die S. 322 Propheten, die viel von der Zukunft reden, über vieles Vergangene die Wahrheit gesagt und den Beweis geliefert haben, dass göttlicher Geist in ihnen gewaltet hat, so versteht es sich von selbst, dass wir auch ihren noch nicht erfüllten Weissagungen Glauben schenken müssen, oder vielmehr dem Geiste Gottes, der durch sie redet.