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Origen Against Celsus
Chapter XLIX.
If Celsus had read the Scriptures in an impartial spirit, he would not have said that "our writings are incapable of admitting an allegorical meaning." For from the prophetic Scriptures, in which historical events are recorded (not from the historical), it is possible to be convinced that the historical portions also were written with an allegorical purpose, and were most skilfully adapted not only to the multitude of the simpler believers, but also to the few who are able or willing to investigate matters in an intelligent spirit. If, indeed, those writers at the present day who are deemed by Celsus the "more modest of the Jews and Christians" were the (first) allegorical interpreters of our Scriptures, he would have the appearance, perhaps, of making a plausible allegation. But since the very fathers and authors of the doctrines themselves give them an allegorical signification, what other inference can be drawn than that they were composed so as to be allegorically understood in their chief signification? 1 And we shall adduce a few instances out of very many to show that Celsus brings an empty charge against the Scriptures, when he says "that they are incapable of admitting an allegorical meaning." Paul, the apostle of Jesus, says: "It is written in the law, Thou shalt not muzzle the mouth of the ox that treadeth out the corn. Doth God take care for oxen? or saith He it altogether for our sakes? For our sakes, no doubt, this is written, that he that plougheth should plough in hope, and he that thresheth in hope of partaking." 2 And in another passage the same Paul says: "For it is written, For this cause shall a man leave his father and mother and shall be joined to his wife, and they two shall be one flesh. This is a great mystery; but I speak concerning Christ and the Church." 3 And again, in another place: "We know that all our fathers were under the cloud, and all passed through the sea; and were all baptized unto Moses in the cloud, and in the sea." 4 Then, explaining the history relating to the manna, and that referring to the miraculous issue of the water from the rock, he continues as follows: "And they did all eat the same spiritual meat, and did all drink the same spiritual drink. For they drank of that spiritual Rock that followed them, and that Rock was Christ." 5 Asaph, moreover, who, in showing the histories in Exodus and Numbers to be full of difficulties and parables, 6 begins in the following manner, as recorded in the book of Psalms, where he is about to make mention of these things: "Give ear, O my people, to my law: incline your ears to the words of my mouth. I will open my mouth in parables; I will utter dark sayings of old, which we have heard and known, and our fathers have told us." 7
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Gegen Celsus (BKV)
49.
Hätte Celsus die Heilige Schrift mit unvoreingenommenem Sinne gelesen, so würde er nicht behauptet haben, unsere Schriften „ seien nicht von der Art, dass sie sinnbildliche Deutung zuließen“. Denn aus den Weissagungen, in denen geschichtliche Tatsachen berichtet sind, kann man eher als aus der geschichtlichen Darstellung die Überzeugung gewinnen, dass diese geschichtlichen Abschnitte mit der Absicht, sinnbildliche Deutung zu veranlassen, niedergeschrieben wurden, und dass sie mit ungemeiner Weisheit sowohl der großen Mehrzahl der einfachen S. 365 Gläubigen angepaßt sind als auch den wenigen, die mit Verständnis die Dinge prüfen wollen oder auch können. Und wenn nun die heute nach der Meinung des Celsus als „vernünftig“ geltenden Vertreter der Juden und Christen„ die Schriften bildlich deuten würden, so könnte man wohl annehmen, dass Celsus etwas Glaubwürdiges sage. Da nun aber die Väter der Lehren und die Verfasser der Schriften selbst Derartiges sinnbildlich auffassen, was lässt sich da anderes annehmen, als dass diese Dinge so niedergeschrieben wurden, um zunächst und vornehmlich bildlich verstanden zu werden? Wir könnten sehr viele Stellen anführen, um zu zeigen, dass Celsus unsere Schriften ohne Grund verdächtigt, wenn er sagt, sie seien nicht von der Art, dass sie sinnbildliche Deutung zuließen“; wir wollen aber nur einige wenige Beispiele beibringen. Paulus, der Apostel Jesu, sagt also: „Es steht im Gesetze geschrieben: Du sollst dem dreschenden Ochsen das Maul nicht verbinden“.Kümmert sich Gott etwa um die Ochsen, oder sagt er1 durchaus unsertwegen? Ja, durchaus unsertwegen steht es geschrieben, dass auf Hoffnung hin der Ackernde ackern soll, und der dreschende2 auf Hoffnung hin, Anteil zu erhalten3 . Und an einer andern Stelle sagt derselbe Apostel: „Denn es steht geschrieben; Darum wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen; und die zwei werden sein ein Fleisch. Dieses Geheimnis ist groß, ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde“4 . Und anderswo wiederum schreibt er: „Wir wissen, dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und dass alle durch das Meer hindurchgingen und alle auf Moses sich taufen ließen in der Wolke und in dem Meere“5 . Und wenn er dann die Geschichte vom Manna erklärt und jene vom Wasser, das nach dem Berichte wunderbarerweise dem Felsen entquoll, so sagt er: „Und alle aßen dieselbe geistige Speise und alle tranken denselben geistigen Trank. Sie tranken S. 366 nämlich aus dem geistigen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus“6 . Und indem Asaph darlegt, dass die Geschichten in den Büchern Exodus und Numeri „Rätsel und Gleichnisse“7 sind, wie in dem Psalmbuch geschrieben steht, so beginnt er, als er sie erwähnen will, folgendermaßen: „Achte, ein Volk, auf mein Gesetz; neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes! Ich will zu Gleichnissen meinen Mund auftun und Rätsel von Anfang her verkünden, alles, was wir gehört und erfahren, und was unsere Väter uns erzählt haben“8 .