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Werke Origenes († 253/54) Contra Celsum

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Origen Against Celsus

Chapter LXXXVI.

Immediately after this, as if doing his utmost to reduce the human race to a still lower position, and to bring them to the level of the irrational animals, and desiring to omit not a single circumstance related of the latter which manifests their greatness, he declares that "in certain individuals among the irrational creation there exists the power of sorcery;" so that even in this particular men cannot specially pride themselves, nor wish to arrogate a superiority over irrational creatures. And the following are his words: "If, however, men entertain lofty notions because of their possessing the power of sorcery, yet even in that respect are serpents and eagles their superiors in wisdom; for they are acquainted with many prophylactics against persons and diseases, and also with the virtues of certain stones which help to preserve their young. If men, however, fall in with these, they think that they have gained a wonderful possession." Now, in the first place, I know not why he should designate as sorcery the knowledge of natural prophylactics displayed by animals,--whether that knowledge be the result of experience, or of some natural power of apprehension; 1 for the term "sorcery" has by usage been assigned to something else. Perhaps, indeed, he wishes quietly, as an Epicurean, to censure the entire use of such arts, as resting only on the professions of sorcerers. However, let it be granted him that men do pride themselves greatly upon the knowledge of such arts, whether they are sorcerers or not: how can serpents be in this respect wiser than men, when they make use of the well-known fennel 2 to sharpen their power of vision and to produce rapidity of movement, having obtained this natural power not from the exercise of reflection, but from the constitution of their body, 3 while men do not, like serpents, arrive at such knowledge merely by nature, but partly by experiment, partly by reason, and sometimes by reflection and knowledge? So, if eagles, too, in order to preserve their young in the nest, carry thither the eagle-stone 4 when they have discovered it, how does it appear that they are wise, and more intelligent than men, who find out by the exercise of their reflective powers and of their understanding what has been bestowed by nature upon eagles as a gift?


  1. phusiken tina katalepsin. ↩

  2. to marathro. ↩

  3. all' ek kataskeues. ↩

  4. [The aetites. See Pliny, N. H., x. 4.] ↩

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Gegen Celsus (BKV)

86.

Im folgenden strengt sich Celsus an, das Menschengeschlecht gleichsam noch mehr zu erniedrigen und den unvernünftigen Tieren ganz gleichzumachen. Da er nun nichts beiseite lassen will, was nach den Berichten über die unvernünftigen Tiere deren Vorrang zu erweisen scheint, so behauptet er, dass sich bei einigen von ihnen auch Kenntnis „der Zauberei“ fände, so dass die Menschen nicht einmal in diesem Punkte sich besonders rühmen und vor den unvernünftigen Tieren etwas voraus haben dürften. Das sind seine Worte: „ Wenn sich aber die Menschen auch etwas auf ihre Zauberkunst einbilden, so verstehen sich doch die Schlangen und Adler hierauf noch besser. Jedenfalls kennen diese viele Gegenmittel wider Vergiftung und Krankheiten und auch die Heilkräfte gewisser Steine, mit denen sie ihre Jungen heilen, sind ihnen bekannt. Wenn die Menschen solche Steine antreffen, so glauben sie einen wunderbar großen Besitz zu haben“ Zuerst weiß ich nun nicht, wie er dazu gekommen ist, die Kenntnis natürlicher „Heilmittel“, welche die Tiere der Erfahrung oder einem gewissen natürlichen Wahrnehmungsvermögen verdanken, als „Zauberkunst“ zu bezeichnen; denn mit dieser Bezeichnung ist sonst gewöhnlich eine andere Bedeutung verbunden. Vielleicht will er als Epikureer die ganze Ausübung solcher Künste unvermerkt herabsetzen, da sie nach seiner Meinung nur in der Ankündigung der Gaukler vorhanden sind. Doch wir wollen ihm zugestehen, dass die Menschen, mögen sie nun Zauberer sein oder nicht, sich auf die S. 411 Kenntnis solcher Dinge etwas zugute tun; wie können denn aber „die Schlangen hierin noch mehr verstehen als die Menschen“? Denn wenn sie sich des Fenchels bedienen, um ihre Sehkraft und die Beweglichkeit ihrer Gliedmaßen zu erhöhen, so verdanken sie diese natürliche Fähigkeit nicht einer Überlegung, sondern nur ihrer körperlichen Beschaffenheit. Die Menschen dagegen kommen zu solcher Erkenntnis nicht wie die Schlangen bloß durch natürliche Anlage, sondern teils durch Erfahrung, teils durch Vernunft, manchmal aber infolge von Überlegung und mit Hilfe der Wissenschaft. Und wenn auch „Adler“ den sogenannten Adlerstein gefunden haben und ihn in ihr Nest tragen, um die Jungen dort gesund zu erhalten, warum sind sie dann „weise“ und „weiser als die Menschen“, die durch Erfahrung das den Adlern gegebene natürliche Hilfsmittel mittelst Überlegung gefunden und mit Verstand gebraucht haben?

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