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Werke Origenes († 253/54) De oratione Vom Gebet (BKV)
Zweiter Teil: Über das Vaterunser
XIX

3.

Aber auch jeder, der auf der breiten und geräumigen Straße wandelt, die "zum Verderben führt1" und nichts Richtiges und Gerades an sich hat, sondern ganze krumm und winkelig gestaltet ist - denn S. 68 die gerade Linie ist zum größten Teil gebrochen -, ein solcher Mensch steht auf ihr nicht anders da [als der2,] welcher "an den Ecken der Straßen betet3 und infolge seines Hanges zum Vergnügen nicht auf einer Straße bleibt, sondern auf mehreren geht; wo von denjenigen, die wegen ihres Abfalls von der Gottheit "als Menschen sterben4", solche gerühmt und gepriesen werden, die nach ihrer Meinung auf diesen Straßen Frömmigkeit üben5. Viele aber gibt es immer, die augenscheinlich beim Beten "mehr einen Hang zum Vergnügen als zu Gott6" zeigen, die inmitten der Gastmähler und bei den Zechgelagen das Gebet als Trunkene mißbrauchen und in Wahrheit "an den Ecken der Straßen stehen7" und beten. Denn ein jeder, der nach seinem Vergnügen lebt, verläßt aus Liebe zu der "breiten Straße" den "engen und schmalen Weg8" Jesu Christi, der nicht einmal zufällige Krümmungen9 und überhaupt keine Winkel aufweist.


  1. Vgl. Matth. 7,13. ↩

  2. Ich folge Or. II 343,1 der verbesserten Lesart: ἐν αὐτῇ ἕστηκεν οὐ ἂλλως ⟨ἢ ὁ⟩ ἐν ταῖς κτλ. ↩

  3. Vgl. Matth. 6,5. ↩

  4. Vgl. Ps. 81,7. ↩

  5. Or. II 343,5 halte ich jetzt die Korrektur εὐσεβεῖν (statt ἀσεβεῖν) für richtig. ↩

  6. 2 Tim. 3,4. ↩

  7. Vgl. Matth. 6,5. ↩

  8. Vgl. Matth. 7,13.14. ↩

  9. Or. II 343,12 l. καμπὴν καὶ κτλ. ↩

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