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Werke Kirchenordnungen Constitutiones Apostolorum Apostolische Konstitutionen und Kanones
Viertes Buch: Von den Waisen.

11. Von Eltern und Kindern.

Ihr aber, christliche Väter, erziehet eure Kinder in der Furcht des Herrn und lasset sie eine anständige dem Worte (Gottes) entsprechende Arbeit lernen, damit sie nicht bei nächster bester Gelegenheit, wenn die Eltern ihnen nicht mehr zur Seite stehen, der Ungebundenheit sich ergeben. Scheuet euch daher nicht, sie zu schlagen und mit Nachdruck sie zu züchtigen; denn indem ihr sie züchtiget, tödtet ihr sie ja nicht, sondern rettet sie, wie auch Salomon in der Weisheit irgendwo sagt: „Züchtige deinen Sohn, und er wird dich erquicken; denn so (erzogen) gewährt er dir gute Hoffnung.”1 „Du schlägst ihn mit der Ruthe, errettest aber seine Seele vom Tod.”2 Und anderwärts redet derselbe also: „Wer sich die Ruthe spart, der hasset seinen Sohn;“3 und wiederum: „Brich seine Rippen, da er noch jung ist, damit er nicht verhärte und dir nimmer folge.”4 Wer also seine Kinder zu ermahnen und zu züchtigen unterläßt, haßt sein eigenes Kmd. Daher unterrichtet eure Kinder von Jugend auf im Worte des Herrn, selbst auch mit S. 139 Schlägen züchtiget sie und machet sie unterwürfig. Von Kindheit an unterweiset sie in heiligen Schriften, den eurigen sowohl als den göttlichen und machet sie bekannt mit der ganzen göttlichen Schrift. Gestehet ihnen nicht aus Schwäche zu, wider euern Willen über euch zu herrschen. Lasset sie nicht Trinkgelage halten mit Altersgenossen,5 denn so gerathen sie in ein unordentliches Leben und fallen der Hurerei anheim. Und wenn den Kindern in Folge der Sorglosigkeit ihrer Eltern Solches geschieht, so haben diese deren Seelen verwirkt; denn wenn sie durch die Nachlässigkeit der Eltern mit zügellosen Menschen zusammenleben, so werden nicht nur die Kinder, welche gesündigt haben, gestraft, sondern ihretwegen werden auch ihre Eltern verdammt. Deßwegen sorget zu rechter Zeit für ihre ehrbare Verheiratung, damit sie nicht in der Blüthe des Lebens mit Hurerei sich beflecken; ihr werdet einst Rechenschaft für sie ablegen müssen.


  1. Sprüchw. 29, 17. ↩

  2. Sprüchw. 19, 18. ↩

  3. Sprüchw. 13, 24. ↩

  4. Ekkl. 30, 12. ↩

  5. Sprüchw. 23, 20. ↩

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