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Gastmahl oder Die Jungfräulichkeit (BKV)
II.
Es soll das als ein Beispiel angeführt sein und uns zeigen, wie die Juden das Gegenwärtige für ein Bild des schon Geschehenen ansahen und so der Hoffnung auf die zukünftigen Güter verlustig gingen; sie wollten ja nicht, daß die Typen Ankündigungen der Bilder seien, noch die Bilder Ankündigung der Wahrheit. Es ist nämlich das Gesetz Typus und Schatten des Bildes, das ist des Evangeliums; das Bild aber, das Evangelium, ist Typus der Wahrheit. Denn die Altvordern und das Gesetz wurden für uns zu Propheten und kündeten die Eigenschaften der Kirche an, die Kirche S. 372 aber verkündet die Eigenschaften der neuen Ewigkeit. Darum sind wir, die wir Christum angenommen haben, ihn, der gesagt hat: „Ich bin die Wahrheit“1, — wir sind uns dessen bewußt, daß Schatten und Typen auf gehört haben; wir eilen der Wahrheit entgegen und verkünden voraus ihre wirksamen Bilder. Nur zum Teil erkennen wir ja jetzt und wie durch einen Spiegel, weil das Vollkommene noch nicht zu uns gekommen ist, das Königreich der Himmel und die Auferstehung: da wird das Teilwissen sein Ende finden; denn dann werden errichtet unser aller Zelte, wenn die Knochen sich wieder zusammenleimen und zusammenschließen mit dem Fleische und der Leib wieder ersteht. Dann werden wir dem Herrn den Tag der Freude in Wahrheit feiern, wenn wir die ewigen Zelte gewinnen, die nicht mehr sterben sollen, noch sich auflösen in Grabeserde. Unser Zelt war auch vordem unvergänglich, aber die Übertretung brachte ihm Erschütterung und Fall; Gott hat die Sünde aufgelöst durch den Tod, damit der Mensch nicht ewig ein Sünder sei und, wenn so die Sünde in ihm lebe, ewig verdammt bleibe. Und darum mußte er nun sterben, obschon er nicht sterblich und vergänglich geschaffen war, die Seele mußte sich vom Fleische trennen, damit durch den Tod die Sünde abgetötet werde, die im Gestorbenen nicht mehr leben konnte. Und dann, wenn die Sünde tot und vergangen ist, dann stehe ich wieder auf unsterblich, und ich preise Gott, der durch den Tod seine Kinder aus dem Tod befreit und dem Gesetz getreu, feiere ich ihm das Fest und schmücke mein Zelt, mein Fleisch, mit den guten Werken, wie in jenem Evangelium die Jungfrauen sich schmückten mit den fünfmal flammenden Lampen. —
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Joh. 14,6. ↩
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The Banquet of the Ten Virgins
Chapter II.--Figure, Image, Truth: Law, Grace, Glory; Man Created Immortal: Death Brought in by Destructive Sin.
And let these things be said for the sake of example, showing that the Jews have wonderfully fallen from the hope of future good, because they consider things present to be only signs of things already accomplished; whilst they do not perceive that the figures represent images, and images are the representatives of truth. For the law is indeed the figure and the shadow of an image, that is, of the Gospel; but the image, namely, the Gospel, is the representative of truth itself. For the men of olden time and the law foretold to us the characteristics of the Church, and the Church represents those of the new dispensation which is to come. Whence we, having received Christ, saying, "I am the truth," 1 know that shadows and figures have ceased; and we hasten on to the truth, proclaiming its glorious images. For now we know "in part," and as it were "through a glass," 2 since that which is perfect has not yet come to us; namely, the kingdom of heaven and the resurrection, when "that which is in part shall be done away." 3 For then will all our tabernacles be firmly set up, when again the body shall rise, with bones again joined and compacted with flesh. Then shall we celebrate truly to the Lord a glad festal-day, when we shall receive eternal tabernacles, no more to perish or be dissolved into the dust of the tomb. Now, our tabernacle was at first fixed in an immoveable state, but was moved by transgression and bent to the earth, God putting an end to sin by means of death, lest man immortal, living a sinner, and sin living in him, should be liable to eternal curse. Wherefore he died, although he had not been created liable to death or corruption, and the soul was separated from the flesh, that sin might perish by death, not being able to live longer in one dead. Whence sin being dead and destroyed, again I shall rise immortal; and I praise God who by means of death frees His sons from death, and I celebrate lawfully to His honour a festal-day, adorning my tabernacle, that is my flesh, with good works, as there did the five virgins with the five-lighted lamps.