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Werke Athanasius von Alexandrien (295-373) Contra Gentes Gegen die Heiden (BKV)

14.

Noch stärkere Bezeugung hierfür findet sich in der göttlichen Schrift, die schon längst zuvor den Aufschluß gab mit den Worten: „Die Götzen der Heiden sind Silber und Gold, Werke von Menschenhänden. Augen haben sie und sehen nicht, einen Mund und reden nicht; Ohren haben sie und hören nicht, eine Nase und riechen nicht. Hände haben sie und fühlen nicht, Füße haben sie und gehen nicht; nicht rufen sie mit ihrer Kehle. Ähnlich mögen ihnen werden, die sie machen“1. Auch fehlt es hier nicht am Tadel der Propheten, vielmehr liest man auch bei ihnen eine Anklage wider sie, wenn der Geist sagt: „Es sollen zuschanden werden, die einen Gott gestalten, und alle, die eitle Schnitzwerke schaffen! Alle sind verdorrt in dem, woraus sie gemacht worden. Alle sollen stumm von den Menschen sich absondern und stillstehen zugleich; sie sollen in sich gehen und sich schämen allzumal. Denn ein Zimmermann schärfte ein Eisen, bearbeitete das Schnitzwerk mit einem Beile, fügte es mit dem Bohrer zusammen und stellte es auf mit der Kraft seines Armes. Und er wird hungern und kraftlos werden und gar kein Wasser trinken. Denn der Zimmermann wählte das Holz aus, maß es ab, leimte es zusammen, machte es einer Menschengestalt und menschlichen Schönheit gleich; er stellte im Hause auf, was er als Holz im Eichenwald gefällt, was der Herr gepflanzt und der Regen groß gemacht hatte, auf daß es den Menschen nütze zum Verbrennen, damit S. 554 er davon nähme und sich erwärme. Sie verbrannten es, buken Brot darauf; aus dem Rest fertigten sie aber Götter und beteten sie an, nachdem sie die Hälfte davon im Feuer verbrannt hatten. Mit der einen Hälfte also machten sie Feuer zum Braten des Fleisches, aßen und sättigten sich; und erwärmt sprach er: 'Wohl ist mir, daß ich mich erwärmt und Feuer gesehen habe.' Den Rest aber betete er an: 'Rette mich; denn mein Gott bist du.' Sie konnten nicht weise sein, da sie verblendet waren, so daß ihre Augen nicht sahen und ihr Herz es nicht begriff. Nicht erwog er in seinem Herzen noch in seinem Geiste, noch erkannte er mit seiner Vernunft, daß er die Hälfte davon im Feuer verbrannt und auf dessen Kohlen Brot gebacken, daß er Fleisch gebraten und gegessen und den Rest zu einem Scheusal gebildet hatte, das sie anbeten. Wisset, daß ihr Herz Asche ist, daß sie im Irrtum sind, und niemand ihre Seele retten kann. Schauet hin, und ihr werdet nicht sagen, daß Lüge sei in meiner Rechten“2. Wie sollten da nicht allgemein die für gottlos gelten, die auch von der göttlichen Schrift der Gottlosigkeit beschuldigt werden? Oder sollten die nicht Bösewichte sein, die so offen erwiesen die leblosen Dinge verehren anstatt der Wahrheit? Wo gäbe es da eine Hoffnung für diese oder wo eine Verzeihung für die, die doch auf unvernünftige, leblose Dinge bauen, die sie an Stelle des wahren Gottes anbeten!


  1. Ps. 113, 12-16. ↩

  2. Is. 44, 11-20. Die Stelle ist aber von Athanasius zitiert mit vielen und starken Abweichungen von der LXX. ↩

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