Erster Brief.
S. 87 Während sich Athanasius einige Tage daselbst (im Kloster des Theodor) aufhielt, sprach er zum Abte Theodor: „Weil Ostern nahe ist, so versammle, wie es bei euch Sitte ist, die Brüder; ich aber werde thun, nach der Anordnung des Herrn." Hierauf umarmte er ihn, entließ ihn, und schickte durch ihn an den Abt Orsisius2 und dessen Brüder einen Brief folgenden Inhalts:
„Ich habe den Theodor, deinen Mitarbeiter und den Vater der Brüder, und in ihm den Herrn unsers Vaters Pachomius gesehen. Ich erfreute mich sehr bei dem Anblicke S. 88 der Kinder der Kirche, und war herzlich vergnügt über ihre Anwesenheit; der Herr aber ist ihr Vergelter. Und da Theodor zu euch reisen wollte, sagte er zu mir: „Gedenke meiner!„ worauf ich ihm erwiederte: 3 „Vergesse ich deiner, Jerusalem, so werde meine Rechte vergessen; es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke.“
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Dieser Brief ist genommen aus dem Anhange zu den Akten der Heiligen auf den 14. Mai. S. 49; der zweite aus dem Anhange zum 3ten Theile des Monates Mai. S. 50, im Leben des heiligen Pachomius. ↩
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Von diesem umsichtigen und liebevollen Vorsteher der Genossenschaft von Tabenna haben wir noch ein Werk mit dem Titel: „Lehrer des Orsisius", welches der heil. Hieronymus in das Lateinische übertragen hat. Es ist gleichsam ein Testament, welches er seinen Mönchen hinterließ. ↩
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Psalm. CXXXVI, 5, 6. ↩