3.
Wenn es mir nun möglich gewesen wäre, selbst zu Euch zu kommen, ich hätte nichts höher geschätzt als eine Zusammenkunft mit Euch, um die Kämpfer Christi zu sehen und zu umarmen und an Euren Gebeten und geistigen Gnadengaben teilzunehmen. Weil aber mein Körper durch langwierige Krankheit bereits aufgezehrt ist, so daß ich nicht einmal das Bett verlassen kann, und weil viele uns auflauern und wie reißende Wölfe auf eine Gelegenheit passen, wo sie die Schafe Christi rauben können, so kam ich gezwungen zu einem Besuch auf dem Wege dieses Schreibens. Vor allem bitte ich Euch, inständig für mich zu beten, damit ich gewürdigt werde, wenigstens meine übrigen Tage oder Stunden gemäß dem Evangelium des Himmelreiches dem Herrn zu dienen, dann aber auch mir mein Ausbleiben und diese Verspätung des Schreibens zu verzeihen. Wir hatten ja kaum S. 165 jemand, der unserm Wunsche willfahren konnte, außer unsern Sohn, den Mönch Eugenius, durch den ich Euch ersuche, für uns und die ganze Kirche zu beten und uns in der Antwort zu schreiben, wie es Euch geht, damit wir durch die Nachricht fröhlicher gestimmt werden.