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Werke Basilius von Cäsarea (330-379) Epistulae Ausgewählte Briefe (BKV)
XLVIII. (Mauriner-Ausgabe Nr. 140) An die Kirche zu Antiochien

2.

Wir nehmen aber keinen neuen Glauben an, der uns von andern geschrieben würde, noch getrauen wir uns, die Ergebnisse unseres eigenen Nachdenkens zu überliefern1, um nicht etwa Menschenweisheit als die Satzungen der Religion auszugeben; vielmehr das, was uns von den hl. Vätern gelehrt wurde, verkünden wir denen, die uns fragen. Es herrscht nun seit den Zeiten unserer Väter in unserer Kirche der Glaube, den die hl. Väter auf der Synode zu Nizäa niedergeschrieben S. 167 haben, der unseres Glaubens auch bei Euch2 in aller Mund ist. Um uns nicht mit dem Vorwurfe der Trägheit zu belasten, stehen wir nicht an, ihn in diesem Schreiben wörtlich anzuführen. Der Wortlaut ist folgender:

„Wir glauben an einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren, und an einen Herrn Jesum Christum, den eingeborenen Sohn Gottes, vom Vater gezeugt, d. h. aus der Wesenheit des Vaters, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, erzeugt, nicht geschaffen, wesenseins mit dem Vater, durch den alles geworden, was im Himmel und auf Erden, der wegen uns Menschen und um unserer Erlösung willen herabgestiegen ist, Fleisch und Mensch geworden ist, gelitten hat, am dritten Tage auferstanden ist, in den Himmel aufgefahren, der kommen wird, zu richten die Lebendigen und Toten. Und an den Hl. Geist. — Diejenigen aber, die sagen: Es war einmal, da er nicht war, und er war nicht, ehe er geboren war, und er ist aus dem Nichtseienden geworden, oder die sagen, der Sohn Gottes sei aus einer anderen Wesenheit oder Hypostase, oder veränderlich oder wandelbar, diese belegt die katholische und apostolische Kirche mit dem Banne.”

Daran glauben wir. Da aber die Lehre über den Hl. Geist darin nicht bestimmt ist, weil damals die Pneumatomachen noch nicht auf der Bildfläche erschienen waren, so haben sie mit Stillschweigen übergangen, daß die anathematisiert gehören, die behaupten, der Hl. Geist sei von geschaffener, dienstbarer Natur. Denn in der göttlichen und seligen Dreiheit gibt es überhaupt nichts Geschaffenes.


  1. Nämlich als Glaubensinhalt. ↩

  2. Die Nizänische Glaubensformel ward vom hl. Leontius nach Cäsarea gebracht, der an der Synode beteiligt war. Auch dessen Nachfolger Hermogenes hielt treu an ihr fest. Dranius aber, des Hermogenes Nachfolger war mehr Arianer. Geichwohl hielt sich in Cäsarea das Nizänische Symbol, wie aus obiger Stelle erhellt. ↩

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Ausgewählte Briefe (BKV)

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