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Werke Cyrillus von Alexandrien (376-444) De recta fide ad imperatorem Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

13.

Es gibt nämlich auch Menschen, welche die Schönheit der Wahrheit verunstalten und sie wie eine Münze verfälschen, indem sie „ihr Horn in die Höhe heben und Vermessenes gegen Gott reden„, wie geschrieben steht.1Diese Unglückseligen bilden sich ein, der Eingeborene sei nichts eigentlich Wirkliches, nichts Selbständiges und nichts Persönliches, sondern lediglich ein Reden, ein Wort, welches nur von Gott ausgesprochen worden sei und in einem Menschen Wohnung genommen habe. Indem sie in solcher Weise Jesus zusammenfügen, behaupten sie, er sei zwar heiliger als die Heiligen, aber darum doch nicht auch Gott. Wer nun, wie auch der Jünger des Heilandes schreibt, „wer ist ein Lügner, außer wer leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer aber den Sohn bekennt, hat auch den Vater.“2Denn sie werden beide gegenseitig durcheinander, der eine in dem andern, anerkannt, von uns selbst sowohl als auch von den heiligen Engeln. Würde doch niemand fragen, wer der Vater sei, wenn er nicht einen existierenden und gezeugten Sohn in Gedanken einbegriffe, wie auch niemand fragen würde, wer denn der Sohn sei, wenn er nicht sicher wüßte, daß der Vater gezeugt hat. Es wird also, und zwar ohne jedes Bedenken, zu entgegnen sein, daß wir, wenn der Sohn keine Wirklichkeit ist, auch den Vater nicht in Wahrheit als solchen gelten lassen können. Denn wie kann er Vater sein, wenn er nicht in Wahrheit gezeugt hat? Hat er aber etwas S. 40 gezeugt, was nicht besteht und überhaupt nicht ist, so kann das Gezeugte nur ein Nichts sein. Denn was nicht besteht, ist dem Nichtseienden gleich oder vielmehr ein einfaches Nichts. Dann also würde Gott der Vater eines Nichts sein.


  1. Ps. 74, 6. ↩

  2. 1 Joh. 2, 22 f. ↩

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Über Den Rechten Glauben an den Kaiser (BKV)

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