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Vita Constantini et Constantini imperatoris oratio ad coetum sanctorum
LXXI.
ὑμῶν γὰρ ἐν ἀλλήλοις ὑπὲρ μικρῶν καὶ λίαν ἐλαχίστων φιλονεικούντων, τοσοῦτον τοῦ θεοῦ λαόν, ὃν ὑπὸ ταῖς ὑμετέραις φρεσὶν εὐθύνεσθαι προσήκει, διχονοεῖν οὔτε πρέπον οὔθ’ ὅλως θεμιτὸν εἶναι πιστεύεται. ἵνα δὲ μικρῷ παραδείγματι τὴν ὑμετέραν σύνεσιν ὑπομνήσαιμι, ἴστε δήπου καὶ τοὺς φιλοσόφους αὐτοὺς ὡς ἑνὶ μὲν ἅπαντες δόγματι συντίθενται, πολλάκις δὲ ἐπειδὰν ἔν τινι τῶν ἀποφάσεων μέρει διαφωνῶσιν, εἰ καὶ τῇ τῆς ἐπιστήμης ἀρετῇ χωρίζονται, τῇ μέντοι τοῦ δόγματος ἑνώσει πάλιν εἰς ἀλλήλους συμπνέουσιν. εἰ δὴ τοῦτό ἐστι, πῶς οὐ πολλῷ δικαιότερον ἡμᾶς τοὺς τοῦ μεγάλου θεοῦ θεράποντας καθεστῶτας ἐν τοιαύτῃ προαιρέσει θρησκείας ὁμοψύχους ἀλλήλοις εἶναι; ἐπισκεψώμεθα δὴ λογισμῷ μείζονι καὶ πλείονι συνέσει τὸ ῥηθέν, εἴπερ ὀρθῶς ἔχει δι’ ὀλίγας καὶ ματαίας ῥημάτων ἐν ὑμῖν φιλονεικίας ἀδελφοὺς ἀδελφοῖς ἀντικεῖσθαι καὶ τὸ τῆς συνόδου τίμιον ἀσεβεῖ διχονοίᾳ χωρίζεσθαι δι’ ἡμῶν, οἳ πρὸς ἀλλήλους ὑπὲρ μικρῶν οὕτω καὶ μηδαμῶς ἀναγκαίων φιλονεικοῦμεν. δημώδη ταῦτά ἐστι καὶ παιδικαῖς ἀνοίαις ἁρμόττοντα μᾶλλον ἢ τῇ τῶν ἱερέων καὶ φρονίμων ἀνδρῶν συνέσει προσήκοντα. ἀποστῶμεν ἑκόντες τῶν διαβολικῶν πειρασμῶν. ὁ μέγας ἡμῶν θεός, ὁ σωτὴρ ἁπάντων, κοινὸν ἅπασι τὸ φῶς ἐξέτεινεν· ὑφ’ οὗ τῇ προνοίᾳ ταύτην ἐμοὶ τῷ θεραπευτῇ τοῦ κρείττονος τὴν σπουδὴν εἰς τέλος ἐνεγκεῖν συγχωρήσατε, ὅπως αὐτοὺς τοὺς ἐκείνου δήμους ἐμῇ προσφωνήσει καὶ ὑπηρεσίᾳ καὶ νουθεσίας ἐνστάσει πρὸς τὴν τῆς συνόδου κοινωνίαν ἐπαναγάγοιμι. ἐπειδὴ γάρ, ὡς ἔφην, μία τίς ἐστιν ἐν ἡμῖν πίστις καὶ μία τῆς καθ’ ἡμᾶς αἱρέσεως σύνεσις, τό τε τοῦ νόμου παράγγελμα τοῖς δι’ ἑαυτοῦ μέρεσιν εἰς μίαν ψυχῆς πρόθεσιν τὸ ὅλον συγκλείει, τοῦτο ὅπερ ὀλίγην ἐν ὑμῖν ἀλλήλοις φιλονεικίαν ἤγειρεν, ἐπειδὴ μὴ πρὸς τὴν τοῦ παντὸς νόμου δύναμιν ἀνήκει, χωρισμόν τινα καὶ στάσιν ὑμῖν μηδαμῶς ἐμποιείτω. καὶ λέγω ταῦτα, οὐχ ὡς ἀναγκάζων ὑμᾶς ἐξ ἅπαντος τῇ λίαν εὐήθει, καὶ οἵα δήποτέ ἐστιν ἐκείνη, ζητήσει συντίθεσθαι. δύναται γὰρ καὶ τὸ τῆς συνόδου τίμιον ὑμῖν ἀκεραίως σῴζεσθαι καὶ μία καὶ ἡ αὐτὴ κατὰ πάντων κοινωνία τηρεῖσθαι, κἂν τὰ μάλιστά τις ἐν μέρει πρὸς ἀλλήλους ὑμῖν ὑπὲρ ἐλαχίστου διαφωνία γένηται, ἐπειδὴ μηδὲ πάντες ἐν ἅπασι ταὐτὸν βουλόμεθα, μηδὲ μία τις ἐν ἡμῖν φύσις ἢ γνώμη πολιτεύεται. περὶ μὲν οὖν τῆς θείας προνοίας μία τις ἐν ὑμῖν ἔστω πίστις μία σύνεσις μία συνθήκη τοῦ κρείττονος, ἃ δ’ ὑπὲρ τῶν ἐλαχίστων τούτων ζητήσεων ἐν ἀλλήλοις ἀκριβολογεῖσθε, κἂν μὴ πρὸς μίαν γνώμην συμφέρησθε, μένειν εἴσω λογισμοῦ προσήκει, τῷ τῆς διανοίας ἀπορρήτῳ τηρούμενα. τὸ μέντοι τῆς κοινῆς φιλίας ἐξαίρετον καὶ ἡ τῆς ἀληθείας πίστις ἥ τε περὶ τὸν θεὸν καὶ τὴν τοῦ νόμου θρησκείαν τιμὴ μενέτω παρ’ ὑμῖν ἀσάλευτος· ἐπανέλθετε δὴ πρὸς τὴν ἀλλήλων φιλίαν τε καὶ χάριν, ἀπόδοτε τῷ λαῷ ξύμπαντι τὰς οἰκείας περιπλοκάς, ὑμεῖς τε αὐτοὶ καθάπερ τὰς ἑαυτῶν ψυχὰς ἐκκαθήραντες αὖθις ἀλλήλους ἐπίγνωτε. ἡδίων γὰρ πολλάκις φιλία γίνεται μετὰ τὴν τῆς ἔχθρας [ἀπόθεσιν] αὖθις εἰς καταλλαγὴν ἐπανελθοῦσα.
Übersetzung
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Vier Bücher über das Leben des Kaisers Konstantin und des Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen (BKV)
71. Geringfügiger Worte wegen darf man nicht streiten, wenn man über die Sache eins ist.
„Denn daß euer Streit über unbedeutende und ganz geringfügige Fragen für ein so großes Volk Gottes, das S. 89unter eurer Einsicht geleitet werden sollte, Anlaß zu Zwiespalt wird, das kann weder für geziemend noch überhaupt für recht gehalten werden. Um aber eure Einsicht durch ein kleines Beispiel zu gemahnen, so höret: Ihr wißt doch wohl, daß auch die Philosophen insgesamt einer Lehre beipflichten, oft aber in irgend welchen Aussprüchen über einzelne Punkte verschiedener Ansicht sind und doch, auch wenn sie sich kraft ihrer wissenschaftlichen Tüchtigkeit trennen, durch die Einheit der ganzen Lehre sich wieder miteinander verständigen. Wenn dem nun so ist, um wieviel mehr ist es recht, daß wir, die wir zu Dienern des großen Gottes aufgestellt sind, unter uns einmütig in solcher Gesinnung hinsichtlich der Gottesverehrung sind? Wohlan denn, betrachten wir das Gesagte noch mehr und noch reiflicher mit unserm Geiste und unserm Verständnis, ob es denn recht ist, wenn wegen eures geringfügigen und nichtigen Streites um Worte Brüder gegen Brüder stehen und die kostbare Gemeinsamkeit in gottlosem Zwiste durch uns gespalten wird, weil wir miteinander wegen so unbedeutender und durchaus nicht notwendiger Fragen streiten. Dem gemeinen Volke käme das zu und für unvernünftige Knaben würde es sich besser schicken als einsichtigen Priestern und verständigen Männern anstehen. Lassen wir aus eigenem Antrieb ab von den Versuchungen des Teufels! Unser großer Gott, der Erlöser aller, hat ein gemeinsames Licht über alle leuchten lassen. Unter dem Schutze seiner Vorsehung lasset mich, den Diener des Höchsten, zur Ausführung bringen, was mein guter Eifer sich vorgenommen hat, auf daß ich seine Völker durch meine Worte, meine Dienstleistungen und eindringlichen Mahnungen zu einträchtigem Verkehr zurückführe. Denn da, wie gesagt, wir einen Glauben haben und eine Auffassung von unserer Religion, da ferner das Gebot des Gesetzes durch seine einzelnen Bestandteile machen will, daß das Ganze eines Herzens und eines Willens sei, darf diese Frage, die unter euch einen kleinen Zwist hervorgerufen hat, doch durchaus keine Spaltung und Trennung bei euch veranlassen, weil sie ja nicht das Wesen des ganzen Gesetzes berührt. Und dieses sage ich nicht als S. 90ob ich euch zwingen wollte, durchaus in dieser einfältigen Frage, wie sie auch immer lauten mag, derselben Meinung zu sein; denn es kann die kostbare Gemeinsamkeit unversehrt erhalten und ein und dieselbe Gemeinschaft in allem bewahrt bleiben, wenn auch eine ja doch höchstens nur teilweise Meinungsverschiedenheit über ganz geringfügige Punkte unter euch entsteht; wir haben ja auch nicht in allen Stücken dieselben Wünsche noch auch ist es eine Art und eine Meinung, die in uns herrschen. Hinsichtlich der göttlichen Vorsehung soll ein Glaube, eine Auffassung, eine gemeinsame Ansicht über das höchste Wesen bei euch herrschen; was ihr aber über diese so unbedeutenden Fragen untereinander ausklügelt, möget ihr auch hierin nicht einer Meinung sein, sollte in eurem Geiste verbleiben, wohl verwahrt in eurem geheimsten Denken. Das herrliche Gut gemeinsamer Freundschaft jedoch, der Glaube an die Wahrheit, die Ehrfurcht vor Gott und der Beobachtung des Gesetzes soll bei euch unerschütterlich feststehen. So kehret denn zurück zu gegenseitiger Freundschaft und Liebe, zeiget dem gesamten Volke eure herzlichen Umarmungen wieder, erkennet euch selbst wieder an, nachdem ihr euer Herz gleichsam gereinigt habt, denn inniger wird oft die Freundschaft, die, nachdem die Feindschaft beseitigt ist, von neuem durch Versöhnung zustande kommt.