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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

4.

Wir kommt es aber, dass Lukas sagt, der Teufel habe jede Art von Versuchung erprobt. Ich glaube, dadurch, dass er die hauptsächlichsten Versuchungen nannte, hatte er alle genannt, da ja auch die anderen in diesen mit inbegriffen sind. Denn die Laster, die tausend andere Sünden im Gefolge haben, sind: dem S. 217Bauche dienen, dem Ehrgeiz nachgehen, der Geldgier frönen. Das wusste denn auch dieser Unselige, und brachte darum die stärkste aller Versuchungen zuletzt, die Gier nach immer größerem Besitz. Es war schon von allem Anfang an seine Absicht gewesen, mit ihr zu kommen, doch sparte er sie bis zuletzt, da sie stärker ist, als alle anderen. Das ist nämlich seine Hauptregel im Kampfe, das, was einen am ehesten zu Fall zu bringen verspricht, erst zuletzt ins Feld zu führen. So hatte er es auch mit Job gemacht. Er beginnt darum auch hier mit dem, was ungefährlicher und weniger zugkräftig zu sein scheint und geht dann erst zu stärkeren Mitteln über. Wie müssen wir es also anstellen, um da die Oberhand zu gewinnen? Wir müssen tun, was Christus uns gelehrt, d.h. zu Gott unsere Zuflucht nehmen, und uns auch im Hunger nicht überwältigen lassen, sondern auf den vertrauen, der auch durch sein Wort ernähren kann, und nicht mit dem Guten, das wir empfangen, dessen Geber versuchen. Begnügen wir uns vielmehr mit der Ehre, die unser im Himmel wartet und verachten wir die, so von Menschen kommt. Auch sollen wir in allem das zurückweisen, was über das notwendige Maß hinausgeht. Denn nichts bringt uns so leicht unter die Gewalt des Teufels, als Habsucht und Geiz. Das können wir auch jetzt im täglichen Leben beobachten. Auch jetzt gibt es ja noch Leute, die sagen: Alles das werden wir dir geben, wenn du niederfällst und uns anbetest. Das sind Leute, die ihrer Natur nach zwar Menschen, in der Tat aber Werkzeuge des Teufels geworden sind. Denn auch damals machte sich der Teufel nicht bloß selbst, sondern auch durch andere an den Herrn heran. Das lässt uns auch Lukas erkennen, wenn er sagt: „Bis auf weiteres ließ er1 von ihm ab“2 ; er gibt damit zu verstehen, dass er ihn später durch seine eigenen Helfershelfer versuchte.

V.11: „Und siehe, es kamen Engel herzu und dienten ihm.“

Solange die Versuchung gedauert hatte, wollte der Herr nicht, dass die Engel erschienen, um nicht durch S. 218sie den Gegner zu verscheuchen; nachdem er aber den Teufel auf der ganzen Linie geschlagen und in die Flucht gejagt, da erst erscheinen die Engel. Daraus sollst du erkennen, dass auch deiner nach deinen Siegen über den Teufel die Engel harren, die dir Beifall zollen und überall dein Geleite bilden. So haben auch den Lazarus Engel abgeholt, nachdem er durch das Feuer der Armut, des Hungers und jeglicher Entbehrung hindurchgegangen. Wie ich nämlich schon früher sagte, weist uns hier Christus auf viele Dinge hin, die uns selbst einmal zuteil werden sollen. Da also dies alles um deinetwillen geschehen ist, so gib dir auch deinerseits Mühe zu siegen, wie er. Und sollte je einer von diesen Dienern und Gesinnungsgenossen des Teufels sich dir nahen, dich verhöhnen und sagen: Wenn du wirklich so bewundernswert bist und groß, so versetze diesen Berg, dann lass dich nicht aus der Ruhe und Fassung bringen; antworte ihm ganz gelassen mit den Worten des Herrn: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“ Und wenn dir der andere Ruhm und Macht anbietet und unermeßlichen Reichtum, und dafür verlangt, du sollst ihn anbeten, so zeige dich auch dann wieder standhaft. Der Teufel hat ja das gleiche nicht bloß bei demjenigen getan, der unser aller Herr ist; er versucht die gleichen Künste auch tagtäglich bei jedem einzelnen Diener dieses Herrn, und das nicht bloß auf Bergeshöhen oder in der Einsamkeit, und nicht nur in eigener Person, sondern mitten in den Städten, auf offenem Marktplatz, in öffentlichen Gebäuden, und durch unsere eigenen Mitmenschen!

Was haben wir also unter diesen Umständen zu tun? Dem Teufel niemals Glauben schenken, niemals auf ihn hören, seine Schmeicheleien verabscheuen, und je größere Dinge er verheißt, um so entschiedener ihm den Rücken kehren. Hat er ja doch auch die Eva gerade in dem Augenblick zu Fall gebracht und ihr den größten Schaden zugefügt, da er ihr die größten Hoffnungen gemacht hatte. Er ist eben ein unversöhnlicher Feind und hat einen schonungslosen Krieg gegen uns unternommen. Ja wir sinnen lange nicht so viel auf unsere Rettung, als er auf unser Verderben. Jagen wir S. 219ihn also von uns, nicht bloß mit Worten, sondern auch durch Taten und tun wir nichts von dem, was er uns rät; denn eben dann werden wir alles das tun, was Gott gefällt. Der Teufel verheißt uns freilich vieles, aber nicht, um es uns zu geben, sondern um es uns zu nehmen. Er verspricht uns einen Teil von seinem Raube, nur um uns das Himmelreich mit seiner Gerechtigkeit zu stehlen. Die Schätze der Erde breitet er vor uns aus wie Schlingen und Fangnetze, weil er uns um die irdischen wie um die himmlischen Schätze zu bringen sucht. Hienieden will er uns reich machen, damit wir drüben nichts besäßen. Und wenn es ihm mit dem Reichtum nicht gelingt, uns unser himmlisches Erbe zu rauben, so versucht er es auf dem entgegengesetzten Weg der Armut. So hat er es bei Job gemacht. Nachdem er nämlich gesehen, dass ihm der Reichtum nicht schadete, stellte er ihm mit der Armut nach, in der Hoffnung, ihn durch sie zu bezwingen. Gibt es aber etwas Törichteres als das? Denn wer imstande ist, den Reichtum maßvoll zu gebrauchen, der wird noch weit eher die Armut hochherzig ertragen. Wer sein Herz nicht an das hängt, was er hat, der wird auch nach dem nicht verlangen, was er nicht hat. Auch der glückselige Job hat seinerzeit dies nicht getan; vielmehr hat ihm seine Armut nur noch größeren Ruhm verschafft. Sein Hab und Gut konnte der böse Feind ihm nehmen, seine Liebe zu Gott hingegen konnte er ihm nicht bloß nicht nehmen, sondern er bewirkte im Gegenteil, dass sie noch viel stärker wurde, und während er ihn von allem entblößte, erreichte er nur, dass er mit um so höherem Reichtum glänzte. Darum ward auch der Teufel zuletzt ganz ratlos; denn je mehr Wunden er ihm schlug, um so stärker musste er ihn jedesmal nachher sehen. Nachdem er also alle Mittel angewendet und alles versucht hatte, ohne irgend etwas zu erreichen, nahm er zu seiner alten Waffe Zuflucht, d.h. zum Weibe, und unter dem Scheine der Teilnahme schildert er in herzzerreißenden Tönen dessen Unglück, und tut, als bringe er den bekannten verderblichen Rat nur deshalb vor, um ihn von seinen Leiden zu befreien. Aber auch damit richtete er nichts aus. Der bewundernswerte Mann erkannte eben seine S. 220List, und brachte mit großer Klugheit das Weib, aus dem der Teufel redete, zum Schweigen.


  1. selbst ↩

  2. Lk 4,13 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

4.

Mais comment saint Luc dit-il, qu’après ces trois tentations, « toute la tentation fut consommée? » (Luc, XIV, 13.) Pour moi il me semble que l’évangéliste en marquant ces trois sources principales de tentations, y a renfermé toutes les autres. Car ce déluge de péchés qui inonde tout le monde, n’a point d’autre source que l’appétit sensuel, l’orgueil, et l’avarice. L’esprit de malice le savait parfaitement, et il met l’avarice au dernier lieu, comme (100) le plus puissant de tons les vices : et quoiqu’il l’eût en vue dès le commencement de sa tentation, il la réserve néanmoins pour la fin comme la plus forte de toutes ses armes. C’est là l’ordre qu’il observe dans ses combats. Il réserve pour le dernier ce qui est le plus capable de faire tomber les justes. C’est ainsi qu’autrefois il attaqua Job, et c’est ainsi qu’il attaque Jésus-Christ; commençant d’abord par les armes les plus faibles, et employant ensuite les plus fortes.

Comment donc pouvons-nous vaincre un ennemi si redoutable? Nous le pouvons en faisant ce que Jésus-Christ a fait, c’est-à-dire, en ayant recours à Dieu; en croyant toujours, quand nous serions abattus par la faim, qu’il peut nous nourrir d’une seule parole; en ne tentant point Dieu dans les biens que nous en avons reçus; en nous contentant de la gloire du ciel, sans nous mettre en peine de celle de la terre: et en rejetant dans l’usage des biens de ce monde, tout ce qui passe les bornes de la plus exacte nécessité.

Il n’y a rien qui assujétisse tant d’hommes au démon que l’amour du bien, et le désir de devenir riches. On ne le voit que trop tous les jours par une malheureuse expérience. Car il y a encore aujourd’hui des personnes qui disent : Nous vous donnerons tout ce que vous voyez, si vous voulez vous prosterner pour nous adorer. Ces personnes paraissent hommes au dehors; mais elles sont en effet les instruments du démon. Nous voyons aussi qu’alors le démon ne tenta pas seulement Jésus-Christ par lui-même, mais qu’il le tenta encore par les hommes. « Il se retira de lui pour un temps, » dit saint Luc, pour marquer que le démon tenterait encore le Sauveur par les hommes qui devaient être comme les organes de sa malice.

« Alors le démon le laissa, et aussitôt les anges s’approchèrent de lui, et ils le servaient (11). » Pendant que Jésus-Christ combat le démon, il ne perm-et pas que les anges paraissent, afin de ne le pas mettre en fuite avant que de l’avoir vaincu. Mais après une si glorieuse victoire, les anges- lui apparaissent pour vous assurer que toutes les fois que vous aurez vaincu le démon, les anges viendront aussitôt pour se réjouir avec vous de votre victoire, et pour vous accompagner, comme vos gardes et vos défenseurs. C’est ainsi qu’ils reçurent autrefois le Lazare, lorsqu’il sortit de la pauvreté, de la faim, et des souffrances, comme d’une fournaise où Dieu l’avait éprouvé, pour le transporter au sein d’Abraham. Car, comme je vous l’ai déjà dit, Jésus-Christ figure souvent par ce qui lui est arrivé en cette vie, ce qui nous devait arriver en l’autre.

Puis donc que c’est pour vous que Jésus-Christ a souffert toutes ces choses, tâchez de vaincre le démon comme lui, et ayez de l’ardeur et du zèle pour imiter votre chef. Que si quelqu’un d’entre les esclaves et les disciples du démon vous vient dire: Puisque vous êtes un homme d’une si grande piété, et d’une vertu si admirable, transportez cette montagne, ne vous troublez point, et ne vous mettez point en colère; mais répondez doucement comme Jésus-Christ: « Vous ne tenterez point le Seigneur votre Dieu. » S’il vous promet de la gloire, de la puissance, et de grandes richesses, pourvu que vous l’adoriez, rejetez cet offre avec une fermeté inébranlable.

Le démon n’a pas usé de ces artifices seulement envers Jésus-Christ, qui était le Seigneur et le roi de tous les hommes. Il en use encore tous les jours envers nous qui sommes ses serviteurs. Il nous attaque non-seulement sur les montagnes, dans les déserts, et dans les solitudes, mais encore dans les villes, dans les places publiques, et dans les lieux où la justice se rend. Et il ne nous combat pas seulement par lui-même, mais encore par des hommes semblables à nous.

Que faut-il donc que nous fassions pour nous défendre? Nous devons fermer l’oreille à toutes les paroles de cet esprit de malice; ne rien croire de tout ce qu’il nous dit; le haïr lors même qu’il nous flatte; et en avoir d’autant plus d’horreur, qu’il nous promet de plus grandes choses. C’est ainsi qu’il surprit Eve. En lui donnant de magnifiques espérances, il la perdit et la précipita dans tous les maux. Nous avons affaire à un ennemi qui ne se réconcilie jamais. Il n entrepris une guerre éternelle contre nous, et nous veillons moins pour nous sauver, qu’il ne veille pour nous perdre.

Combattons-le donc non seulement par nos paroles, mais par nos actions; non seulement par la pensée, mais par notre vie. Ne faisons rien de tout ce qu’il désire, et nous ferons tout ce que Dieu désire de nous.

Cet ennemi nous fait de grandes promesses, non pour nous donner, mais pour nous faire perdre ce que nous avons. Il nous offre des (101) occasions de dérober le bien d’autrui, afin de nous ravir l’innocence et la justice. Il nous tend des pièges en nous promettant des trésors sur la terre, afin de nous enlever ceux du ciel. Il veut nous enrichir ici-bas, de peur que nous ne possédions ces richesses éternelles. S’il ne peut nous ravir les biens invisibles en nous promettant ceux de ce monde, il tâche de le faire par la pauvreté.

C’est ainsi qu’il traita le bienheureux Job. Quand il vit que les richesses n’avaient pu le corrompre, il voulut l’abattre par la pauvreté, s’imaginant qu’il le surmonterait par cette voie. Mais cette prétention était bien extravagante. Car celui qui a pu être modéré dans les richesses, sera encore bien plus aisément ferme et patient, lorsqu’il sera pauvre. Celui qui ne s’est pas attaché aux biens qu’il possédait, ne les regrettera peint quand il les aura perdus. C’est pourquoi ce saint homme est devenu incomparablement plus glorieux par sa pauvreté, qu’il ne l’avait été par ses richesses. Le démon put bien lui ôter ce qu’il avait; mais bien loin de lui ôter cette charité dont il brûlait pour Dieu, il la rendit encore plus ardente; et en le dépouillant de tout au dehors, il le combla de biens au dedans. C’est ce qui mit au désespoir cet esprit superbe, voyant que Job devenait d’autant plus fort, qu’il lui faisait de plus grandes plaies.

Lorsqu’il eut employé tous ses moyens inutilement, voyant que rien ne lui réussissait, il eut enfin recours à ses anciennes armes, et il se servit de la femme de ce saint homme pour le tenter. Il lui parla par elle, se couvrant du masque de la bienveillance. Il lui représenta avec exagération l’état déplorable où il était, et il fit semblant de ne lui donner ce conseil détestable que pour le délivrer de tous ses maux. Mais il ne gagna rien encore par ce dernier artifice. Cet homme admirable découvrit du premier coup ce piège caché; il s’aperçut que c’était le démon qui parlait par la bouche de sa femme, et il la réduisit au silence en la faisant taire.

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