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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
6.
In diesem Sinne hat also Christus jene Satzungen für böse erklärt; nicht um zu zeigen, dass der Alte Bund vom Teufel stamme, sondern um uns durch einen sehr starken Ausdruck von etwas abzubringen, was im Alten Bunde seine Nützlichkeit besaß. Auch waren es hier die Jünger, zu denen er so redete. Dagegen hat er den unempfindsamen Juden, die starr am Hergebrachten festhielten, die Stadt1 durch Androhung von Kriegsgefangenschaft unzugänglich gemacht, so wie2 mit einer bitteren Salbe einreibt. Da aber nicht einmal das sie abzuhalten vermochte, sie vielmehr die Stadt wiederum sehen wollten, wie Kinder, die nach der Mutterbrust zurückverlangen, so hat er sie zuletzt ganz ihren Blicken entzogen, hat sie zerstört und ihre meisten Einwohner fern von ihr fortgeführt. Auch in der S. 317Landwirtschaft schließen ja viele die jungen Kälber ein, i, sie mit der Zeit der Milch zu entwöhnen.
Hätte aber das Alte Testament den Teufel zum Urheber, so hätte dasselbe die Juden nicht vom Götzendienst abgehalten, sondern im Gegenteil dazu angeleitet und ihn begünstigt. Das war es ja, was der Teufel wollte. Nun sehen wir aber, dass das Alte Testament das Gegenteil davon bewirkte. Auch wurde gerade der Eid selbst im Alten Bunde deshalb vorgeschrieben, damit keiner bei den Götzenbildern schwöre. Darum heißt es: „Ihr sollt bei dem wahren Gott schwören“3 .Das Gesetz hat also nicht wenig, sondern im Gegenteil sehr viel Gutes gestiftet. Die Menschen aber dann an feste Nahrung zu gewöhnen, war den Bemühungen des Erlösers vorbehalten. Wie nun, fragst du, ist also das Schwören nicht vom Bösen? Ganz gewiss ist es vom Bösen. Aber erst jetzt, nachdem wir so erhabene religiöse Weisheit empfangen; damals aber nicht. Indes, wendest du ein, wie ist es möglich, dass dieselbe Sache einmal gut und einmal böse sei? Ich frage aber umgekehrt: Warum sollte eine Sache nicht einmal gut und einmal böse sein, wo doch alle Dinge uns Beispiele hierfür bieten, die Künste, die Früchte, überhaupt alles? An unserer eigenen Natur kannst du dies zu allererst bewahrheitet finden. Sich tragen zu lassen ist ganz gut für das erste Kindesalter; später wird es schädlich. Vorgekaute Nahrung genießen, passt für den Anfang unseres Lebens, später empfinden wir den stärksten Ekel dagegen. Nur von der Milch leben und sich der Mutterbrust zuwenden, ist nützlich und heilsam im Anfang, nachher ist es schädlich und ungesund.
Siehst du also, wie dieselbe Sache je nach der Verschiedenheit der Zeit gut oder schädlich erscheint? Den Kinderrock zu tragen, ist ja ganz schön für einen ganz kleinen Jungen; ist er aber ein Mann geworden, so wird dies eine Schade für ihn. Willst du aber umgekehrt sehen, wie das, was für den Mann passt, bei einem Kinde nicht am Platze ist? Gib dem Kinde ein Mannskleid, S. 318und alles würde zu lachen anfangen; ja es wäre sogar recht gefährlich für das Kind, da es auf diese Weise beim Gehen gar häufig zu Fall käme. Oder lass es sich mit Politik befassen, mit Handel, mit Aussaat und Ernte, und es wird wiederum großes Gelächter geben. Doch wozu bringe ich diese Beispiele? Hat ja selbst ein Mord, den doch alle als Frucht des Bösen anerkennen, zur rechten Zeit begangen, dem Phinees die Ehre des Priestertums verschafft4 .Dass aber der Mord ein Werk des Bösen ist, sagt uns der Herr mit den Worten: „Ihr wollt die Werke eures Vaters tun; der war ein Menschenmörder von Anbeginn“5 . Aber auch Phinees hat einen Menschen getötet: „Und es ward ihm als gute Tat angerechnet“6 . Ja Abraham hat nicht bloß einen Menschen umgebracht, sondern wollte, was noch weit schlimmer ist, sein eigenes Kind töten, und ihm ward es noch viel höher angerechnet. Petrus hat den Tod von zwei Menschen verursacht7 , und doch war es eine Gottestat. Prüfen wir also nicht einfach bloß die Vorkommnisse an sich, sondern untersuchen wir auch alles andere recht genau, die Zeit, die Ursache, die Absicht, die Verschiedenheit der Personen, und was immer sonst noch dabei in Betracht kommen mag. Anders können wir den wahren Sachverhalt nicht in Erfahrung bringen. Auch müssen wir uns bemühen, wenn wir doch schon Anteil am Himmelreich erlangen wollen, etwas mehr zu tun, als was im Alten Bunde vorgeschrieben war, da wir sonst unmöglich in den Himmel kommen können. Wenn wir nur nach dem Maßstabe des Alten Testamentes leben, so werden wir außerhalb dieses Vorhofes zu stehen kommen. „Denn, wenn eure Rechtschaffenheit nicht größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so könnt ihr nicht in das Himmelreich eingehen“8 .Allein trotz dieser Drohung gibt es Leute, die jenen Grad von Gerechtigkeit nicht nur nicht übertreffen, sondern sogar hinter ihm zurückbleiben. S. 319Sie schrecken nicht nur vor Eiden nicht zurück, sondern nicht einmal vor Meineiden; weit entfernt, ihren Blick von unkeuschen Dingen abzuwenden, heften sie ihm im Gegenteil sogar auf die unschamhafte Tat selbst, ja, sie erlauben sich unbedenklich alles, was irgendwie verboten ist. Ihrer wartet aber auch nur eines, der Tag der Rache, an dem sie die Strafe für ihre Missetaten in vollstem Maße empfangen werden. Das allein ist das Ende derer, die in Schlechtigkeit und Sünde ihr Leben beschließen. An ihnen muss man wirklich verzweifeln, und kann nichts anderes mehr für die erwarten, als die Strafe der Hölle. Nur solange man am Leben ist, kann man eben mit Leichtigkeit kämpfen, siegen und den Siegeskranz erlangen.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
6.
Ainsi la mamelle d’une nourrice paraît inutile lorsqu’elle a nourri l’enfant, et qu’elle l’a rendu capable, d’une nourriture plus solide. On ne la considère plus alors; et le père qui la regardait auparavant comme étant si nécessaire à son fils, s’en moque ensuite. Plusieurs même y mettent quelque chose d’amer, afin que n’en pouvant retirer l’enfant par des paroles, ils arrêtent par cette amertume l’inclination violente qui sans cesse l’y ramène. Ainsi Jésus-Christ dit que le jurement venait d’un mauvais principe, non pour marquer que la loi ancienne vînt du démon, mais pour porter les hommes avec plus de force à se séparer de ses observances désormais trop imparfaites. C’est ainsi qu’il agit avec ses disciples (146). Mais pour ce qui est des Juifs, qui sont demeurés toujours inflexibles et opiniâtres dans leur aveuglement, il a voulu leur rendre leur ville inaccessible, comme on empêche les enfants d’approcher de la mamelle de leurs nourrices; et comme on y met quelque chose d’amer pour les en éloigner, il a voulu aussi les éloigner de Jérusalem par la crainte d’un siége, et par l’appréhension de perdre leur liberté. Et parce que cela ne suffisait pas pour les écarter, et qu’ils désiraient toujours de revoir leur ville, comme un enfant qui veut reprendre la mamelle de sa nourrice, Dieu se vit enfin réduit à la cacher entièrement, à la détruire tout à fait, et à disperser la plupart d’entre eux dans des pays éloignés, les traitant comme ces animaux qu’on enferme et qu’en sépare de leurs mères lorsqu’on veut les en sevrer, afin que la longueur du temps leur apprenne à se désaccoutumer enfin de cette nourriture, et comme du lait de la loi, pour passer à une autre plus solide.
Si l’ancienne loi avait eu le démon pour auteur, elle n’aurait jamais défendu l’idolâtrie, et elle en eût fait un commandement exprès, puisque le démon n’aime rien tant que cette impiété sacrilège. Cependant nous voyons tout le contraire, et c’est- pour cela même qu’elle permettait de jurer, et afin que les hommes ne jurassent point par les idoles « Jurez, »leur dit-elle, « par le véritable Dieu. » Il est donc vrai que la loi ancienne a été très utile, puisqu’elle a élevé les hommes pendant leur enfance, et qu’elle les a rendus capables d’une nourriture plus solide.
Mais quoi! me direz-vous, est-ce un mal que de jurer? Oui c’en est un, depuis que règne la perfection évangélique, mais auparavant ce n’était pas un mal. Vous me répondrez sans doute: Comment ce qui était autrefois un bien est-il devenu maintenant un mal? Et moi je vous demande au contraire: Comment peut-on nier que ce qui est bon en un temps ne l’est plus en un autre, puisque nous voyons cette vérité dans tous les arts, dans tous- les fruits de la terre, et dans toute la nature? Considérez premièrement ce qui se passe dans notre enfance. C’est un bien lorsqu’on est enfant d’être sur les bras; mais ce serait un mal de l’être encore lorsqu’on est homme. C’est un bien quand on est petit de sucer le lait d’une nourrice; mais ce serait un mal de le faire quand on est grand. L’enfant au berceau veut qu’on lui mâche sa nourriture, tandis que cela répugnerait à l’homme fait. Ainsi vous voyez que la différence des temps rend les mêmes choses tantôt bonnes tantôt mauvaises. Un habit d’enfant sied bien à un enfant: mais il serait in supportable dans un homme. Ce qui est de même propre à l’homme, ne l’est pas à un enfant. Habillez un enfant en homme, tout le monde s’en rira, et cet habit même pourrait le faire tomber. Donnez à un enfant le soin du commerce, d’une ferme, des affaires civiles, et tout le monde se moquera de vous.
Mais que dis-je ? Nous avons encore des preuves plus grandes de cette vérité. L’homicide est certainement l’ouvrage du démon, et néanmoins un homicide a mérité à Phinée l’honneur du sacerdoce. Jésus-Christ, lorsqu’il disait aux juifs: « Vous voulez exécuter les désirs de votre père. Il a été homicide dès le « commencement (Jean, VIII, 44) ,» fait assez voir que c’est le démon qui a appris à tuer les hommes: et néanmoins Phinée tue un homme, et ce meurtre lui est imputé à justice Abraham, pour avoir voulu tuer un homme seulement, mais son propre fils, ce qui est bien plus grave, en devient plus juste et plus agréable aux yeux de Dieu. Saint Pierre tue Ananie et Saphira, et il les tue par un mouvement du Saint-Esprit.