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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

S. 366

V.16: „Wenn ihr ab er fastet, so werdet nicht traurig, wie die Heuchler. Die entstellen ihre Gesichter, damit ihr Fasten von den Menschen bemerkt werde.“

Hier ist es wohl am Platz zu seufzen und bitterlich wehe zu klagen. Wir ahmen ja diese Heuchler nicht bloß nach, wir übertreffen sie sogar. Ich weiß nämlich sehr gut, dass viele nicht bloß fasten und dies merken lassen, sondern dass viele tun, als ob sie fasteten, und doch nicht fasten. Und dazu bringen sie noch eine Entschuldigung vor, die schlimmer ist, als die Sünde selbst. Ich faste nicht, sagen sie, um den Leuten kein Ärgernis zu geben! Was sagst du? Gott hat durch sein Gebot das Fasten anbefohlen, und du sprichst von Ärgernis? Und wenn du das Fastengebot hältst, glaubst du Anstoß zu erregen; wenn du es aber brichst, dem Ärgernis zu entrinnen? Was gäbe es wohl Ärgeres, als solchen Unverstand? Oder willst du nicht aufhören noch schlechter zu sein, als die Heuchler, und diese doppelte Heuchelei zu begehen? Und wenn du das Übermaß dieser Sünde bedenkst, schämst du dich dann nicht der Größe dieses Vorwurfes? Der Herr sagte ja nicht einfachhin: sie heucheln; vielmehr wollte er sie noch stärker treffen und sagte darum: „Sie entstellen ihre Gesichter“, das heißt, sie verderben, sie zerstören dieselben. Wenn aber schon das eine Entstellung des Gesichtes heißt, aus Ehrsucht blass zu erscheinen, was müssen wir da erst von den Frauen sagen, die ihre Gesichter mit Puder und Schminke entstellen, um unkeusche junge Leute zu verführen? Jene Heuchler schaden ja nur sich selbst; diese schaden sich selbst und denen, die nach ihnen sehen. Deshalb muss man das eine wie das andere Übel aus allen Kräften meiden. Christus S. 367 befahl uns ja, uns nicht nur nicht zu zeigen, sondern uns sogar geflissentlich zu verbergen. Das hat er auch zuvor selber getan. Auch hat er das Gebot des Almosens nicht so ohne weiteres gegeben, sondern zu den Worten: „Habt acht, dass ihr es nicht vor den Menschen tut“, fügte er hinzu: um von ihnen gesehen zu werden. Als er vom Fasten und vom Gebete sprach, machte er keinen solchen Unterschied. Warum dies? Weil es ganz unmöglich ist, ein Almosen zu verbergen; Gebet und Fasten hingegen kann man geheim halten. Wenn der Herr also sagte: „Deine Linke soll nicht wissen, was deine Rechte tut“, so meinte er damit nicht die linke Hand, sondern wollte sagen, es sollen alle sorgfältig trachten, verborgen zu bleiben; und wenn er befahl, man solle in seine Kammer gehen, so wollte er damit nicht vorschreiben, man solle ausschließlich oder auch nur vorwiegend bloß dort beten; nein, er legte nur wieder dasselbe nahe wie vorher. Ebenso hat er auch hier mit seinem Gebote, sich zu salben, nicht vorschreiben wollen, man müsse sich auf alle Fälle salben. Wir würden ja da alle als Gesetzesübertreter erfunden werden, und vor allen anderen jene, die noch am eifrigsten die Gebote gehalten haben, die Scharen der Mönche, die in den Bergen wohnen. Also nicht das ist es, was er vorschreiben wollte, vielmehr sagte er, man solle sich salben, weil die Alten gewohnt waren dies zu tun, sooft sie sich freuten und fröhlich waren1 . Dagegen wollte er nicht, dass wir uns unbedingt salben, sondern, dass wir uns jede erdenkliche Mühe geben dieses gute Werk sorgfältig geheim zu halten.

Damit du dann sehest, dass dies wirklich so ist, so hat er selbst durch die Tat das geübt, was er mit Worten gelehrt hat, und hat vierzig Tage lang gefastet; und nachdem er im Verborgenen gefastet hatte, hat er sich weder gesalbt noch gewaschen; obwohl er aber dies nicht getan, lag ihm doch jede Ruhmsucht absolut ferne. Das gleiche macht er also auch uns zur Vorschrift, indem er dabei nicht bloß auf die Heuchler hinweist, sondern auch durch eine zweifache Mahnung die Zuhörer davon abzubringen sucht. S. 368 Noch etwas anderes hat er mit dieser Bezeichnung „Heuchler“ angedeutet. Er will von dieser bösen Sucht nicht bloß durch die Lächerlichkeit der Sache an sich abschrecken, und durch den großen Schaden, den sie uns verursacht, sondern auch dadurch, dass er zeigt, dass diese Täuschung nur kurze Zeit dauert. Der Schauspieler glänzt ja nur so lange, als er im Theater sitzt, und nicht einmal da bei allen. Die meisten Zuschauer wissen ja ohnehin, wer es ist, der diese oder jene Rolle darstellt. Wenn dann aber erst das Theater vorüber ist, so enthüllt er sich noch deutlicher vor aller Augen. Das gleiche müssen sich auch die Ehrgeizigen gefallen lassen. Auch sie werden ja von den meisten verlacht, weil sie nicht sind, was sie scheinen, sondern nur eine Maske tragen, noch viel mehr werden sie aber nachher mitgenommen werden, wenn alles unverhüllt und offen an den Tag kommt. Auch noch auf eine andere Art sucht der Herr seine Zuhörer von Heuchelei abzuschrecken. Er zeigt ihnen nämlich, dass sein Gebot ohnehin leicht zu halten sei. Er dehnt nicht das Fasten weiter aus, und will es auch nicht verschärfen; er will bloß, dass man sich den Lohn dafür nicht verderbe. Also das, was uns schwer zu sein scheint, trifft uns so gut wie die Heuchler; denn auch sie fasten. Was aber ganz leicht ist, nämlich, dass wir nicht nach all der Mühe uns auch noch den Lohn verderben, das ist es, sagt Christus, was ich befehle. Er vermehrt nicht die Leistung, nur den Lohn sucht er uns mit allem Eifer zu sichern, weil er nicht will, dass wir mit leeren Händen ausgehen, wie sie. Diese Heuchler wollen ja nicht einmal die Kämpfer bei den olympischen Spielen nachahmen, die trotz der Anwesenheit so zahlreichen Volkes und so vieler Vornehmen doch nur einem zu gefallen trachten, dem Preisrichter, der ihnen den Siegeskranz zuerkennen soll, obgleich derselbe aus viel niedrigerem Stande ist2 . Du hingegen hast eine doppelte Ursache, demjenigen deinen Siegeskranz zu zeigen, der nicht nur Preisrichter ist, sondern auch unvergleichlich höher steht als alle, die im Theater sitzen. Trotzdem aber willst du dich vor S. 369 anderen zeigen, die dir nicht bloß nichts nützen, sondern dir im Gegenteil den größten Schaden verursachen.


  1. man kann dies ja auch deutlich an David und Daniel sehen ↩

  2. als manche Zuschauer ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Il faut gémir ici, mes frères. Il faut pleurer notre malheur, puisque nous n’imitons pas seulement, mais que nous surpassons même ces hypocrites dont parle Jésus-Christ. Car je sais, et je ne le sais que trop, qu’il y a aujourd’hui plusieurs personnes qui, par une hypocrisie bien différente de celle des pharisiens, ne jeûnent pas comme eux, afin qu’on les voie; mais qui veulent faire croire qu’ils jeûnent lorsqu’ils ne jeûnent pas. Ils allèguent pour excuse une raison qui est pire encore que leur crime, en disant qu’ils affectent de paraître ainsi jeûner, afin de ne scandaliser personne. Pensez-vous bien à ce que vous dites? Quoi ! Dieu vous fait un commandement, et vous nous parlez de scandale? Vous croyez scandaliser le monde, en faisant ce que Dieu commande, et éviter le scandale en le violant? Y a-t-il rien de plus criminel et de plus extravagant que cette excuse? Jusqu’à quand surpasserez-vous en malice les hypocrites mêmes? Jusqu’à quand userez-vous d’une double hypocrisie dans un seul crime, et pratiquerez-vous ce raffinement de malice si ingénieusement inventé par vous? Ne rougissez-vous point de l’expression si forte dont Jésus-Christ se sert en cet endroit, où il ne se contente pas d’appeler ces personnes qui vous ressemblent « hypocrites », mais où il ajoute: « Qu’ils abattent et décolorent leur visage? » C’est-à-dire, qu’ils le corrompent et le défigurent.

Mais si c’est se défigurer le visage que de vouloir par vanité paraître pâle et blême à cause du jeûne; que dirons-nous, mes frères, du fard, des eaux et des poudres dont les femmes couvrent leur visage pour corrompre les âmes des jeunes gens? Les premiers se contentent de se perdre eux-mêmes : mais celles-ci en se perdant font périr encore ceux qui les regardent. Il faut donc éviter avec un soin égal cette double peste: et c’est pour ce sujet que Jésus-Christ nous commande encore ici, comme il l’avait déjà fait, non seulement de ne point faire voir notre jeûne, mais encore de le cacher.

Remarquez que le Sauveur, en parlant de (169) l’aumône, ne dit pas simplement: « Prenez garde de ne pas faire vos aumônes devant les hommes, » mais qu’il ajoute formellement, « afin d’être vus d’eux; » au lieu que lorsqu’il parle de la prière et du jeûne, il n’ajoute pas cette même circonstance. Pourquoi cela? C’est sans doute parce que souvent nous ne pouvons cacher nos aumônes, quelque désir que nous en ayons; au lieu que nous pouvons toujours garder le secret dans notre jeûne et notre prière. Comme donc lorsqu’en disant:

« Que votre main gauche ne sache pas ce que fait la droite, il ne veut pas qu’on prenne ces paroles à la lettre, mais seulement qu’on ait grand soin de cacher ses aumônes; et comme lorsqu’il nous commande d’entrer dans un lieu secret pour prier, il ne nous oblige point à ne faire nos prières que dans ces lieux retirés, mais seulement à ne pas rechercher les yeux des hommes; de même, lorsqu’il nous dit ici de parfumer et de laver notre visage, il ne faut point entendre ce commandement à la lettre, puisque nous ne l’observons point de cette manière, non plus que ces peuples entiers de solitaires qui vivent sur les montagnes. Ce n’est donc point là ce que Jésus-Christ demande de nous; mais comme les anciens se parfumaient le visage les jours de fête et de réjouissances, ainsi qu’on le voit par David et Daniel, il nous dit de nous parfumer aussi, ce qui ne doit pas s’entendre au pied de la lettre, mais en ce sens que nous devons être attentifs à cacher soigneusement ce précieux trésor du jeûne.

Et pour nous faire voir que c’est de cette manière que doit s’entendre ce commandement, Jésus-Christ a fait lui-même ce qu’il nous a commandé de faire : il a jeûné quarante jours dans le désert, et il n’a ni lavé ni parfumé son visage; et néanmoins sa conduite était exempte de la plus légère ombre d’affectation. Car son dessein principal dans ces paroles, est de nous inspirer un grand éloigne. ment de la vaine gloire. C’est pourquoi il se sert du mot «d’hypocrite » , qui signifie aussi un comédien, afin de nous éloigner de ce vice par deux considérations différentes. La première en nous montrant combien ce vice est ridicule et dangereux pour le salut; et la seconde, en nous faisant voir que ce déguise. ment et cette imposture ne peuvent pas durer longtemps. Un homme qui joue un personnage sur un théâtre, ne peut être estimé que le temps que dure la comédie. Tous même ne l’estiment pas alors, puisque plusieurs de ceux qui le voient, savent très bien qu’il n’est pas en effet ce qu’il paraît être. Mais au moins lorsque la comédie est jouée, il est reconnu de tout le monde pour ce qu’il est. C’est ce qui arrivera indubitablement aux amateurs de la vaine gloire. Plusieurs dès cette heure reconnaissent leur déguisement. On sait déjà qu’ils ne sont pas ce qu’ils paraissent, et qu’ils n’en ont que l’extérieur. Mais ils seront reconnus clairement pour ce qu’ils sont dans ce grand jour où Dieu fera voir à nu les secrets des coeurs.

Jésus-Christ nous montre par cette même parole combien ce commandement qu’il nous fait est doux. Cari! ne nous ordonne pas d’augmenter nos jeûnes et de les rendre plus austères; mais il nous avertit seulement de n’en pas perdre le mérite. Tout ce qu’il y a de pénible dans le jeûne nous est commun avec les hypocrites, puisqu’ils jeûnent en effet; mais ce que Jésus-Christ nous ordonne en cet endroit est extrêmement doux, puisqu’il ne tend qu’à nous empêcher de perdre notre récompense. Il n’ajoute rien à nos travaux; mais il nous en assure le mérite, et sa bonté ne peut souffrir que nous perdions notre couronne comme les hypocrites la perdent.

Ces âmes vaines ne veulent pas imiter ceux qui combattent dans les jeux olympiques, qui voyant devant eux une si grande foule de peuple qui les regarde, et tant de magistrats qui les environnent, négligent néanmoins tout ce monde, et ne tâchent qu’à plaire à celui qui leur promet le prix s’ils sont vainqueurs, quand même sa qualité serait beaucoup moindre que celle des autres. Vous, vous avez des raisons puissantes de ne vouloir que Dieu seul pour témoin de votre victoire, et parce que c’est lui seul qui vous en donne le prix, et parce qu’il est infiniment élevé au-dessus de tous, et cependant vous ne laissez pas de vouloir être vus des autres, qui non seulement ne vous servent pas, mais qui vous nuisent même beaucoup par leur estime et par leurs louanges.

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