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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
4.
Unter „Plage“ versteht hier der Herr nicht die Schlechtigkeit, nein! sondern das Elend, die Mühsal, Kreuz und Leid. So sagte er auch an einer anderen Stelle: „Ist vielleicht eine Plage in der Stadt, die der Herr nicht verursacht hätte?“1 . Er meinte aber damit nicht Raub und Habsucht, noch sonst etwas Derartiges, sondern die Leiden, die von oben kommen. Ebenso heißt es: „Ich bin es, der den Frieden macht und die Übel schafft“2 . Auch hier ist nicht die3 Schlechtigkeit gemeint, sondern Hunger und Pest, die von den meisten Leuten als Übel betrachtet werden. Die meisten pflegen ja derlei Dinge Übel zu nennen. Als S. d300 die Priester und Wahrsager jener fünf Landschaften die vor die Bundeslade gespannten Kühe ohne deren Kälber gehen ließen, wohin sie wollten, nannten ja auch sie jene gottverhängten Plagen, sowie die Trauer und den Schmerz, den sie ihnen verursachten, ein „Übel“45 . Dasselbe tut uns also auch hier Christus kund mit den Worten: „Jedem Tag genügt seine Plage.“ Nichts bereitet ja der Seele so viel Schmerz als Sorge und Kummer. Als der hl. Paulus zur Jungfräulichkeit aufmunterte, kleidete er seinen Rat in die Worte: „Ich will aber, dass ihr ohne Sorgen seid“6 . Wenn aber Christus sagt, der heutige Tag soll sich's mit seiner eigenen Sorge genügen lassen, so sagt er dies nicht, als ob der Tag Sorgen hätte, sondern weil er zu einem weniger gebildeten Volke redete und seinen Worten rechten Nachdruck verleihen wollte. Deshalb personifiziert er die Zeit und schließt sich in seiner Redeweise an die Gewohnheit der Menge an.
Auch gibt er hier nur einen Rat, in folgenden dagegen macht er den Rat zur Vorschrift und sagt: „Ihr sollt weder Gold haben noch Silber, noch eine Tasche für die Reise“7 . Nachdem er ihnen nämlich mit gutem Beispiel vorangegangen war, da wurden auch seine mündlichen Vorschriften strenger. Man nahm eben seine Worte besser auf, da sie durch seine früheren Taten bekräftigt waren. Wo hat er also seine Vorschriften durch die Tat beleuchtet? Höre nur, wie er sagt: „Der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen könnte“8 . Indes begnügt er sich auch damit nicht: Auch an seinen Jüngern zeigt er uns dieselbe Lehre; denn auch sie hat er in diesem Sinne erzogen und duldete darum nicht, dass sie an irgend etwas Mangel litten. Beachte aber auch, wie groß die Fürsorge des Herrn ist: größer als die Liebe irgendeines Vaters sein kann. Solches befehle ich euch, sagt er nämlich, aus S. d301 keinem anderen Grunde, als um euch von unnützen Sorgen zu befreien. Wenn du dir nämlich auch heute Sorgen machst wegen des morgigen Tages, morgen hast du doch auch wieder Sorgen. Wozu also sich überflüssige Gedanken machen? Warum zwingst du den heutigen Tag, mehr Leid und Kummer zu tragen, als ihm9 zugemessen ist, legst ihm außer seinen eigenen Mühen auch noch die Last des folgenden Tages auf? Durch diese Überbürdung des einen Tages wirst du die Last des anderen doch nicht leichter machen, sondern nur ein Übermaß nutzloser Sorgen zur Schau tragen. Um nämlich seinen Zuhörern die Sache noch anschaulicher zu machen, verleiht Christus der Zeit gleichsam Leben und Person und stellt sie dar, als geschähe ihr das Unrecht, und als beschwerte sie sich dagegen ob der überflüssigen Belastung. Du hast eben den einzelnen Tag bekommen, damit du dich um das kümmerst, was ihn trifft. Warum legst du ihm also auch noch die Sorgen des folgenden Tages auf? Hat er denn an seinen eigenen nicht genug zu tragen? Wozu beschwerst du ihn also noch mehr? Wenn aber derjenige so redet, der uns die Gesetze gibt, und der uns einmal richten wird, so erwäge, wie herrlich die Dinge sein müssen, auf die er uns Hoffnung macht, wenn er doch selbst sagt, dieses irdische Leben sei so armselig und mühevoll, dass selbst die Sorge eines einzigen Tages genügt, uns mit Leid und Bitterkeit zu erfüllen. Indes, trotz dieser vielen und gewichtigen Mahnungen machen wir uns wohl um diese zeitlichen Dinge Sorgen, nicht aber um die himmlischen. Wir machen es also gerade umgekehrt, und verfehlen uns in doppelter Weise gegen seine Befehle. Sieh nur, Christus sagt: Gebet euch gar keine Mühe um die zeitlichen Dinge; wir hingegen mühen uns fortwährend um sie ab. Der Herr mahnt: Suchet das Himmelreich; wir aber suchen es kaum eine schwache Stunde lang, sondern verwenden all unsere Sorgen auf die irdischen Dinge. So groß ist unsere Nachlässigkeit in geistlicher Hinsicht, ja noch viel größer!
So kann es aber nicht immer weitergehen; es darf nicht immer so bleiben! Siehe, es vergehen zehn Tage, ohne dass wir uns um den Himmel S. d302 kümmern, ja zwanzig und hundert. Ist es denn aber nicht ganz sicher, dass wir einmal sterben müssen und dann in die Hände des Richters fallen? Doch es beruhigt dich, dass dies noch lange ansteht. Aber welche Beruhigung kann es dir bieten, jeden Tag Strafe und Züchtigung gewärtigen zu müssen? Wenn du willst, dass die noch übrige Spanne Zeit dir Trost und Beruhigung verschaffe, so suche sie in der Besserung, die eine Frucht der Buße ist. Wenn du in dem Aufschub der Strafe einen Trost zu finden glaubst, so ist es doch viel eher ein Gewinn, überhaupt nicht der Strafe zu verfallen. Benutzen wir also die Zeit, die uns noch übrig bleibt, um von all den drohenden Peinen vollständig befreit zu werden. Es handelt sich bei den Geboten des Herrn nicht um etwas Lästiges oder etwas Widerwärtiges; vielmehr ist alles so bequem und leicht, dass wir bei aufrichtig gutem Willen alles leicht erfüllen können, und hätten wir auch unzählige Sünden auf dem Gewissen. So hatte ja auch Manasse10 unerhörte Freveltaten sich zuschulden kommen lassen, hatte seine Hand gegen das Heiligtum ausgestreckt, Greuel und Entehrung in den Tempel getragen, die Stadt mit Mord erfüllt und viele andere Missetaten begangen, die zu groß waren, als dass sie Verzeihung verdient hätten; gleichwohl hat er diese ungeheuren Freveltaten alle von sich abgewaschen. Wie und wodurch? Durch Buße und Sinnesänderung.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
4.
« Ne vous mettez donc point en peine pour le lendemain. Car à chaque jour suffit son mal; » c’est-à-dire son affliction et .sa misère. Hélas! ne vous suffit-il pas de manger « votre pain à la sueur de votre visage? » Pourquoi chercher dans l’inquiétude encore un nouveau tourment, vous qui devez même être affranchi de Celui-là? Ce mot de « mal, » ne signifie donc pas malice ou malignité; Dieu nous garde de cette pensée! mais il signifie le travail, les afflictions et les misères. Nous voyons encore d’autres endroits dans l’Ecriture où ce mot de « mal,» se prend en ce même sens : « Il n’y a point de mal dans la ville que le Seigneur n’ait fait.» (Amos, III, 6.) Ce que le Prophète n’entend point de l’avarice ou des rapines, ou des autres vices semblables; mais des plaies dont Dieu avait frappé les habitants: « C’est moi, » dit-il encore, « qui fais la paix, « et qui crée le mal (Isaïe, XLV, 7); » ce qui ne veut pas dire les crimes, mais la peste, la guerre, et la famine, et d’autres choses semblables, qui passent pour de véritables maux, dans l’esprit de la plupart des hommes, (I Rois, VI, 9.) C’est du reste ainsi qu’on les appelle ordinairement, par exemple, les prêtres et les devins de ces cinq villes, qui attelèrent à l’arche des vaches qu’ils séparèrent de leurs veaux, et qu’ils laissèrent aller seules, appelaient « mal » les plaies dont Dieu les avait frappés, et la douleur qu’ils en ressentaient.
C’est donc en ce sens qu’il faut prendre ces paroles: « A chaque jour suffit son mal; » parce qu’en effet il n’y a rien qui tourmente plus une âme, que le soin et l’inquiétude. C’est pourquoi saint Paul, exhortant les hommes à l’amour du célibat, leur dit : « Je voudrais vous voir dégagés de soins et d’inquiétudes. » (I Cor. VII, 32.) Lorsque Jésus-Christ dit: « Le lendemain se mettra en peine pour « soi-même, » il ne marque pas que ce jour du lendemain soit capable en effet de quelque inquiétude; mais comme il parlait à un peuple grossier, et qu’il voulait lui rendre sensible ce qu’il lui disait, il personnifie ce temps (185) et ce jour, et en parlant aux hommes, il se sert d’un langage ordinaire aux hommes. Et remarquez, mes frères, qu’il ne dit tout ceci que comme un conseil qu’il donne. Nous verrons dans la suite qu’il en fera un commandement absolu : « N’ayez, » dira-t-il, « ni or, ni argent, ni bourse dans le chemin. » (Matth. X, 9.) Il ne faisait du reste que prescrire ce qu’il pratiquait lui-même: une loi déjà promulguée par les actions pouvait s’accentuer plus hardiment par les paroles; la parole ne pouvait qu’être bien venue puisque les actions lui avaient aplani la voie. — Mais où donc ce précepte nous a-t-il été donné en action? —Ecoutez cette parole : « Le Fils de l’homme n’a pas où reposer sa tête. » (Matth. XVIII, 20) Mais non content de ce qu’il a fait lui-même, il a retracé encore dans ses disciples cette même forme de vie, et il leur a fait pratiquer une pauvreté semblable, sans les laisser manquer de rien.
Remarquez, je vous prie, combien sa providence surpasse la tendresse de tous les pères. Je ne vous commande cela, leur dit-il, que pour vous délivrer d’un soin superflu. En effet, quand vous auriez aujourd’hui de l’inquiétude pour demain, vous ne laisseriez pas demain d’en avoir encore de même. Pourquoi donc vous tourmentez-vous inutilement? pourquoi forcer le jour présent à supporter plus de peine qu’il ne lui en revient? pourquoi, au faix qui lui est propre, ajouter encore le fardeau qui appartient au jour à venir, et cela sans pouvoir aucunement soulager celui-ci, ni rien gagner qu’un surcroît de peines superflues? Car pour produire plus d’effet, il anime pour ainsi dire le temps, le jour, et il l’introduit comme un plaignant qui vient réclamer contre une injustice dont il est victime.
Et en effet, Dieu vous donne le jour présent pour faire ce que présentement vous devez faire Pourquoi donc l’accablez-vous encore du souci d’un autre jour ?n’est-il pas assez chargé de ses propres soins? pourquoi lui en ajoutez-vous d’autres, et le surchargez-vous?
Mes frères, c’est le Législateur suprême, c’est Celui qui nous jugera un jour, qui parle ainsi: reconnaissez donc quelle espérance il nous donne, et quel doit être le bonheur qu’il nous promet en l’autre vie, puisqu’il nous assure qu’il trouve lui-même celle-ci si misérable, que c’est tout ce que nous pouvons faire que d’endurer chaque jour la peine qui l’accompagne. Cependant après tant de promesses nous ne pouvons nous empêcher de nous inquiéter encore pour les besoins de cette misérable vie. Nous n’élevons jamais notre esprit au ciel. Nous renversons tout l’ordre des choses, et nous combattons doublement le précepte de Jésus-Christ. Ne cherchez point, nous dit-il, les choses présentes: et c’est de quoi nous nous occupons toujours. Cherchez, nous dit-il, les biens du ciel ; et c’est à quoi nous ne nous appliquons jamais. Nous n’y pouvons pas penser même durant une heure; et autant nous témoignons d’empressement pour ce monde, autant et plus encore témoignons-nous de froideur pour l’autre. Mais cette indifférence et cette ingratitude envers Dieu ne demeurera pas toujours impunie. Nous pouvons bien le négliger durant quelques mois et quelques années; mais tôt ou tard il faut enfin que nous tombions entre ses mains, et que nous paraissions devant ce tribunal si terrible.
Mais ce délai nous console, direz-vous. — Quelle est cette consolation d’attendre chaque jour l’heure du supplice? Si vous voulez que ce temps que Dieu vous donne vous soit un sujet de consolation, servez-vous-en pour vous corriger par une sérieuse pénitence. Si vous regardez comme un bien le retard du châtiment, que sera-ce de l’éviter?
Usons donc de ce temps que Dieu nous donne, pour nous délivrer entièrement des maux à venir. Jésus-Christ ne nous a rien commandé d’onéreux ni de pénible. Tous ses préceptes au contraire sont si faciles, que pour peu que nous y apportions de bonne volonté, nous pouvons les accomplir tous, si grands pécheurs que nous ayons été.
Manassès avait commis des crimes sans nombre , puisqu’il avait porté ses mains cruelles sur les saints; qu’il avait introduit dans le temple du Seigneur l’abomination des idoles; qu’il avait rempli la ville de carnage, et commis mille autres excès qui paraissaient le rendre indigne de toute miséricorde. Cependant, après tant de crimes, il trouva un moyen de se purifier entièrement. Quel moyen? Ce fut, mes frères, sa pénitence et la contrition de son coeur.