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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
3.
Anders dagegen redet der Herr in unserem Falle. Er weist auf die Schwachheiten der Menschen hin und zeigt, dass auch sie zu den Schwachen gehören, da sie ja nicht einmal die Schriften kennten und sich überdies um keinerlei Tugend kümmerten, sondern glaubten, mit ihren Opfern sei alles getan. Darum weist er mit Nachdruck auf das hin, was alle Propheten verkündet hatten, fasst es in kurzem Ausdruck zusammen und sagt: „Lernet, was es ist: Erbarmen will ich und nicht Opfer.“ So zeigt er ihnen durch die Propheten, dass nicht er es ist, der das Gesetz übertritt, sondern sie. Er sagt gewissermaßen: Warum tadelt ihr mich? Weil ich die Sünder bessere? Dann müsst ihr aus dem gleichen Grunde auch den Vater schmähen. Ebenso verfuhr er auch ein andermal, wo er sagte: „Mein Vater wirkt bis auf diese Stunde und auch ich wirke“1 . In gleicher Weise sagt er auch hier: „Gehet und lernet, was es ist: Erbarmen will ich und nicht Opfer.“ Denn wie der Vater dies will, so auch ich. Siehst du also, wie das eine S. d426 überflüssig ist, das andere notwendig? Der Herr sagte nicht: Ich will Erbarmen und Opfer, sondern: „Ich will Erbarmen und nicht Opfer.“ Das eine hat er gebilligt, das andere verworfen. Damit bewies er, dass das, was sie ihm vorwarfen, nicht nur nicht verboten, sondern sogar geboten sei und zwar mehr als das Opfer. Dafür zitiert er das Gesetz des Alten Bundes, dessen Aussage und Vorschrift vollkommen mit ihm übereinstimmt. Auf diese Weise setzt er den Juden zu mit gewöhnlichen Vernunftbeispielen und mit der Hl. Schrift. Dann fährt er fort: „Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu rufen, sondern die Sünder, damit sie Buße tun.“ Mit diesen Worten wollte er sie beschämen, wie damals, als er sagte: „Sieh da, Adam ist geworden, wie einer aus uns“2 , und an einer anderen Stelle: „Wenn ich hungere, will ich es dir nicht sagen“3 . Dass nämlich auf Erden kein Mensch gerecht ist, das hat uns der hl. Paulus bezeugt, da er schrieb: „Alle haben ja gesündigt und haben die Herrlichkeit Gottes verloren“4 . Damit tröstet er auch diejenigen, die er wirklich rief. Ich bin so weit entfernt, will er gleichsam sagen, die Sünder zu verabscheuen, dass ich gerade und allein ihretwegen in die Welt gekommen bin. Um sie aber mit dem Ausdruck Sünder nicht allzusehr zu beschämen, ließ er es dabei nicht bewenden, sondern fügte noch hinzu: „Damit sie Buße tun.“ Ich bin nicht gekommen, damit sie Sünder bleiben, sondern damit sie sich bekehren und besser werden.
Nachdem also der göttliche Heiland die Juden auf allen Seiten widerlegt hatte, aus der Hl. Schrift und aus Vernunftgründen, und sie nicht mehr wussten, was sie sagen sollten, und da die Vorwürfe, die sie gegen den Herrn erhoben, ganz offen auf sie selber zurückfielen, und es sich zeigte, dass sie selbst im Gegensatze zum Alten Bund standen, da ließen sie von ihm ab und richteten dafür ihre Beschwerden gegen die Jünger. Lukas schreibt hier, die Pharisäer hätten geredet; Matthäus S. d427 dagegen, Johannes' Jünger seien es gewesen. Wahrscheinlich haben es eben beide gesagt. Da nämlich die Pharisäer ihrer Sache nicht ganz sicher waren, so nahmen sie jedenfalls diese mit sich, wie sie es ja auch später bei den Herodianern machten. Die Jünger des Johannes waren ja immer etwas eifersüchtig auf den Herrn und redeten gegen ihn. Erst dann wurden sie demütig, als Johannes in das Gefängnis geworfen war. Da kamen sie und teilten es Jesus mit. Später fielen sie aber wieder in ihre frühere Stimmung der Eifersucht zurück. Was bringen sie also vor?
V.14: „Wie kommt es, dass wir und die Pharisäer so häufig fasten, während deine Jünger nicht fasten?“
Sie kranken also an jenem Übel, das Christus schon früher brandmarkte, da er sagte: „Wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht“5 . Er wusste eben zum voraus, welch schlimme Folgen das bloß äußerliche Fasten haben würde. Doch auch diese Pharisäer tadelte der Herr nicht und sagte nicht: Ihr ehrgeizigen, hochmütigen Menschen! Nein, er spricht in aller Sanftmut mit ihnen und sagt:
V.15: „Die Kinder des Bräutigams können nicht fasten, solange der Bräutigam mit ihnen ist.“
Solange es sich um andere handelt, nämlich um die Zöllner, deren verwandelte Seelen er heilen wollte, wies der Herr die Schmäher ziemlich scharf zurück. Wo sie aber ihn selbst und seine Jünger angriffen, entgegnete er ihnen voll Sanftmut. Der Sinn ihrer Worte aber war der: Zugegeben, dass du das als Arzt tust. Warum aber setzen sich auch deine Jünger an solch einen Tisch und übertreten dabei das Fastengebot? Und um der Anklage noch mehr Nachdruck zu geben, nennen sie sich an erster Stelle und dann erst die Pharisäer; sie wollen eben ihren Tadel durch den Vergleich noch mehr hervorheben. Sowohl wir, sagen sie, als auch die Pharisäer, fasten sehr viel. Die einen fasten nämlich in Nachahmung des Johannes, die anderen im Gehorsam gegen S. d428 das Gesetz. So sagte ja auch der Pharisäer: „Ich faste zweimal in der Woche“6 . Was antwortet also Jesus? „Können denn die Söhne des Bräutigams fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist?“ Oben hat er sich einen Arzt genannt, hier einen Bräutigam. Durch beide Namen offenbart er uns sehr tiefe Geheimnisse. Er hätte ihnen ja viel schärfer antworten und sagen können: Ihr seid nicht die Herren meiner Jünger, um ihnen solche Vorschriften zu geben. Oder was nützt denn das Fasten, wenn die Seele voll ist von Schlechtigkeit? Wenn ihr andere tadelt, andere verurteilt, wenn ihr ganze Balken in euren Augen umhertragt und alles nur tut, um von den Menschen gesehen zu werden? Vor allem anderen galt es also, ihre Ruhmsucht auszutreiben und sie dafür zu jeglicher Tugend anzuleiten, zur Liebe, zur Sanftmut und Brüderlichkeit. Aber nichts von all dem sagt der Herr; er antwortet voll Sanftmut: „Die Söhne des Bräutigams können nicht fasten, solange der Bräutigam mit ihnen ist.“ Damit erinnert er sie an die Worte des Johannes, der da sagte: „Wer eine Braut hat, ist Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber ist der, der steht und auf ihn hört, und voll Freude ist über die Stimme des Freundes“7 . Damit wollte er sagen: Jetzt ist die Zeit der Freude und der Fröhlichkeit. Komm also nicht mit traurigen, unangenehmen Dingen daher. Etwas Unangenehmes ist ja das Fasten, nicht in sich selbst, sondern für diejenigen, die noch ein zu schwaches Gemüt haben; dagegen ist es für die, die sich der Fröhlichkeit widmen, süß und angenehm. Solange man leiblich gesund ist, ist man sehr guter Dinge; ebenso ist die Freude größer, wenn in der Seele alles in Ordnung ist. Diese Antwort war aber nur ihrer geistigen Verfassung angepasst. So redet auch Isaias vom Fasten und nennt es eine Verdemütigung der Seele8 ; und ähnlich drückt sich Moses aus9 .
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
3.
Jésus-Christ traitait ses disciples d’une autre manière, et il leur rappelait à la mémoire les miracles qu’ils lui avaient vu faire, en leur disant: « Avez-vous oublié qu’avec cinq pains j’ai nourri cinq mille hommes, et combien de corbeilles vous remplîtes de ce qui restait?» (Marc, 8.) Mais il n’agit pas ici avec les Juifs de la même manière. Il se contente de les faire souvenir de la faiblesse commune ,de tous les hommes, et de leur faire comprendre qu’étant hommes eux-mêmes, ils sont aussi du nombre des faibles, puisqu’ils n’avaient aucune connaissance des Ecritures, ni aucun amour pour la vertu; mais qu’ils réduisaient toute la piété à leurs oblations et leurs sacrifices. C’est cet abus que Jésus-Christ condamne hautement, en rapportant en peu de paroles ce que tous les Prophètes ont dit: « Apprenez ce que veut dire cette parole : « j’aime mieux la miséricorde que le sacrifice. » Il leur fait voir que ce sont eux qui violent la loi, et non pas lui. Il semble qu’il leur dise : pourquoi m’accusez-vous de ce que je fais rentrer les pécheurs dans la justice? Si je suis coupable en cela, vous devez donc accuser aussi mon Père. Il se sert ici du même raisonnement dont il se servit ailleurs, lorsqu’il disait : « Mon Père, depuis le commencement du monde jusqu’aujourd’hui, ne cesse point d’agir; et moi j’agis aussi avec lui. » (Jean, V, 47.) Il fait ici la même chose, en disant : «Allez et apprenez ce que veut dire cette parole : j’aime mieux la miséricorde que le sacrifice.» Comme mon Père aime mieux l’un que l’autre, je l’aime mieux aussi moi-même.
Il déclare donc que leur sacrifice était superflu, et que la miséricorde est entièrement nécessaire. Car il ne dit pas : je veux la miséricorde et le sacrifice; mais « je veux la miséricorde et non pas le sacrifice. » Il approuve l’un et rejette l’autre. Il montre que ce qu’ils blâmaient, non seulement était permis, mais même commandé, et bien plus formellement que le sacrifice; ce qu’il confirme par un passage bien clair de l’Ancien Testament. Après donc les avoir convaincus et par des raisons communes, et par l’autorité de l’Ecriture, il ajoute : « Car je ne suis pas venu appeler les justes à la pénitence, mais les pécheurs (13).» Lorsqu’il les appelle « justes » c’est par ironie, et comme il dit autrefois d’Adam : « Voilà qu’Adam est devenu comme l’un de nous.» .(Gen. III, 22.) Et ailleurs: « Si j’ai faim je ne vous le dirai pas. » (Ps. XLIX, 13) Saint Paul dit clairement que Dieu n’a trouvé personne qui fût juste sur la terre: « Tous ont péché, » dit-il, « et ont besoin de la gloire de Dieu. » (Rom. III, 23.) Jésus-Christ parlait donc de la sorte pour la consolation de ceux qui étaient à ce festin avec lui. (246)
Je suis si éloigné, dit-il, d’avoir de l’aversion pour les pécheurs, que c’est pour eux seuls que je suis venu. Mais afin de ne les point rendre lâches et paresseux par des paroles pleines d’une si grande confiance, après avoir dit: « qu’il était venu appeler les pécheurs, » il ajoute aussitôt, « à la pénitence. » Car je ne suis pas venu, dit-il, afin que les pécheurs demeurent dans leurs péchés; mais afin qu’ils en sortent et deviennent justes.
Enfin les Juifs confondus de toutes manières et ne pouvant répondre ni aux raisons de Jésus-Christ, ni aux passages de l’Ecriture, voyant qu’ils n’avaient plus rien à dire, qu’ils étaient coupables eux seuls des péchés dont ils accusaient Jésus-Christ, qu’ils étaient opposés à la loi même ancienne, les Juifs quittent la personne de Jésus-Christ et tournent leurs accusations contre ses disciples. Saint Luc attribue les paroles qui suivent aux pharisiens, et saint Matthieu aux disciples de saint Jean. Mais il est vraisemblable qu’ils s’étaient joints ensemble, parce que les pharisiens se voyant trop faibles, eurent recours aux disciples de saint Jean, comme ils eurent recours ensuite aux Hérodiens. Car les disciples de saint Jean avaient une jalousie continuelle contre Jésus-Christ. Ils témoignaient partout combien ils lui étaient opposés, et ils ne purent être humiliés que lorsque leur maître fut en prison. Ils parurent un peu plus doux alors, et ils vinrent trouver Jésus-Christ pour lui en donner avis, Mais on voit que dans la suite ils retournèrent à leur première jalousie. Que disent-ils donc ici à Jésus-Christ?
« Pourquoi les pharisiens et nous jeûnons-nous souvent, et que vos disciples ne jeûnent point (14)?» C’était là proprement la maladie mortelle que Jésus-Christ tâchait de guérir lorsqu’il disait: «Quand vous jeûnerez, parfumez-vous la tête, et lavez-vous le visage (Matth. V,20), » prévoyant combien de maux devaient naître de cette source. Cependant Jésus-Christ ne leur fait point de reproche. Il ne les appelle point vains et frivoles; mais demeurant dans sa douceur ordinaire, il leur répond paisiblement: « Ceux qui accompagnent l’époux peuvent-ils jeûner pendant que l’époux est avec eux (15) ? » Quand Jésus-Christ parlait pour des personnes qui ne lui appartenaient pas, comme pour les publicains , il ne craignait pas, pour mieux consoler et adoucir leur âme blessée, de s’élever avec vigueur contre ceux qui les outrageaient; mais quand c’est à lui ou à ses disciples que les Juifs s’en prennent, il leur répond avec la plus grande douceur du monde. Le reproche qu’ils faisaient à Jésus-Christ revient à ceci : Soit, vous êtes médecin, et en cette qualité vous êtes obligé d’user de cette condescendance envers vos malades; mais quel prétexte peuvent avoir vos disciples de mépriser le jeûne pour se trouver à ces festins? Et pour donner encore plus de poids à leur accusation, ils se nomment les premiers et les pharisiens ensuite, afin que ces comparaisons rendissent la conduite des apôtres encore plus odieuse. « Nous autres, »disent-ils, « et les pharisiens jeûnons beaucoup. » Ils jeûnaient tous, en effet, les uns, parce qu’ils l’avaient appris de saint Jean, et les autres de la loi. C’est ce qu’on voit par ce pharisien qui disait: « Je jeûne deux fois la semaine. » (Luc, XV, 12.)
Que répond donc Jésus à cette accusation? Ceux qui accompagnent l’époux peuvent-ils «jeûner pendant que l’époux est avec eux? » Il vient de faire voir qu’il était le médecin des âmes, et il montre maintenant qu’il en est l’époux, découvrant des mystères ineffables dans ces différents noms qu’il se donne. Il pouvait répondre à ces calomniateurs d’une manière qui les confondît davantage. Il pouvait leur dire : Vous n’avez pas autorité pour établir par vous-même cette loi de jeûne et l’imposer aux hommes. Quelle utilité prétendez-vous tirer de vos jeûnes, lorsque votre âme est remplie de corruption et de malice? lorsque vous accusez les autres, lorsque vous les condamnez pour une paille que vous voyez dans leur oeil, sans vous apercevoir qu’il y a des poutres dans le vôtre, enfin lorsque vous faites tout par ostentation et par vanité? Il faudrait commencer par renoncer à ce vain désir de gloire, travailler à acquérir les véritables vertus, et à vous établir dans la charité, dans la douceur et dans l’amour de vos frères. Il ne leur dit rien de semblable. Il leur répond seulement avec une humble modestie:
« Ceux qui accompagnent l’époux ne peuvent pas jeûner pendant que l’époux est avec eux, » les faisant souvenir de ces paroles de saint Jean: « L’époux est celui à qui est l’épouse; mais l’ami de l’époux qui se tient debout et l’écoute, est ravi de joie parce qu’il entend la voix de l’époux. » (Jean, III, 29.) Comme s’il leur disait : Ce temps est pour (247) mes disciples un temps de joie, durant lequel il ne leur faut parler de rien qui soit triste; non que le jeûne le soit de soi-même, mais il l’est pour ceux qui sont encore faibles. Car lorsqu’un homme veut résolument s’avancer dans la vertu, le jeûne lui est doux et agréable, bien loin d’avoir quelque chose de pénible. Comme le corps est dans la joie, lorsqu’il est parfaitement sain; l’âme de même en ressent beaucoup plus, lorsqu’elle est saine et pure au dedans. Mais. Jésus-Christ parle ici selon la pensée des Juifs. C’est ainsi qu’Isaïe parlant du jeûne l’appelle aussi «l’abaissement et l’humiliation de l’esprit. » (Isaïe, XXXV.) Et Moïse en parle de la même manière.