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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

5.

Präge dir also diese Wahrheit tief ins Gedächtnis ein und drücke das Heil unserer Seelen an dein S. d779 Herz. Denn dieses Kreuz hat die Welt erlöst und bekehrt, hat den Irrtum verscheucht, die Wahrheit gebracht, die Erde in einen Himmel verwandelt, aus Menschen Engel gemacht. Mit dem Kreuze braucht man die Teufel nicht mehr zu fürchten, sondern darf sie verachten, ist der Tod kein Tod mehr, sondern nur ein Schlaf, sind alle uns feindlichen Mächte zu Boden gestreckt und niedergetreten worden. Wenn jemand dich fragt: Betest du den Gekreuzigten an? So entgegne mit freudebebender Stimme und frohstrahlendem Antlitze: Ja, ich bete ihn an und werde ihn immer anbeten. Und wenn er dich auslacht, so beweine ihn, weil er von Sinnen ist. Danke dem Herrn, dass er uns so große Wohltaten erwiesen hat, dass man sie ohne eine Offenbarung von oben nicht einmal erkennen kann. Auch jener Mensch lacht ja nur, weil „der sinnliche Mensch nicht annimmt, was des Geistes Gottes ist“1 . Auch den Kindern geht es ja so, wenn sie etwas Großes und Wunderbares sehen; und willst du ihnen das Geheimnis erklären, so lachen sie. Solchen Kindern gleichen auch die Heiden, ja sie sind noch verkehrter und darum auch schlimmer als die Kinder, weil sie nicht unmündig sind, sondern im gereiften Alter stehen und doch wie Kinder sich benehmen. Deshalb verdienen sie aber auch keine Nachsicht.

Wir aber wollen feierlich, laut und stolz unsere Stimme erheben und rufen und mögen auch alle Heiden miteinander es hören, wollen mit desto größerer Zuversicht es verkünden: Das Kreuz ist unser Ruhm, der Angelpunkt aller Güter, unsere Zuversicht und unser ganzer Lohn. Ich möchte auch mit Paulus sagen können: „Durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt“2 , aber ich kann nicht, weil ich in mannigfachen Leidenschaften befangen bin. Darum ermahne ich euch und mich selbst noch vor euch, wir möchten der Welt gekreuzigt werden und nichts mit der Erde gemein haben, vielmehr die Heimat dort oben lieben und die Herrlichkeit und die Güter im Jenseits. Sind wir doch S. d780 Streiter des himmlischen Königs, angetan mit den Waffen des Geistes. Warum führen wir also ein Leben wie Schankwirte und Landstreicher, ja eigentlich das Leben von Würmern? Wo der König ist, da soll auch sein Streiter sein. Und wir sind Soldaten nicht zu Unternehmungen in weiter Ferne, sondern zu solchen ganz in der Nähe des Königs. Ein irdischer Herrscher würde es freilich nicht dulden, dass alle Krieger an seinem Hofe oder gar an seiner Seite seien; der himmlische König aber wünscht, dass alle in nächster Nähe seines königlichen Thrones weilen.

Wie aber, entgegnet einer, kann man hier auf Erden sein und zugleich an seinem Throne stehen? Ebenso wie Paulus auf Erden lebte und doch dort war, wo die Cherubim und Seraphim weilen, und noch näher bei Christus, als die Leibwache beim Könige. Diese lässt ihre Augen auf allen Seiten umherschweifen, während Paulus durch nichts abgelenkt oder abgezogen wurde, sondern seinen Geist immerfort gespannt auf den König gerichtet hielt. Wenn wir nur den guten Willen hätten, so wäre dies auch uns möglich. Wäre der Herr örtlich entfernt, so könnte man allerdings in Verlegenheit sein; da er jedoch überall zugegen ist, so ist er auch jedem nahe, der sich redlich Mühe gibt und gesammelt ist. Darum sagte auch der Prophet: „Kein Unglück werde ich fürchten, denn du bist mit mir“3 , und Gott selber sprach: „Bin ich ein Gott aus der Nähe und nicht ein Gott aus der Ferne?“4 . Wie uns nämlich die Sünde von ihm entfernt, so führt uns die Übung der Gerechtigkeit zu ihm hin. „Während du noch redest, spricht er: Siehe, hier bin ich“5 . Wann hätte je ein Vater so rasch die Bitte seiner Kinder erhört? Welche Mutter wäre so beredt und stände gleichsam stets auf dem Sprunge, ob etwa ihre Kinder nach ihr rufen? Solch einen Vater und solch eine Mutter gibt es nirgends. Gott aber steht allzeit bereit und wartet, ob ihn einer der Seinigen anrufe, und nie überhört er es, wenn wir in geziemender S. d781 Weise rufen. Deshalb sagt er: „Noch während du flehest“; ich warte nicht, bis du zu Ende bist, ich erhöre dich sofort. Rufen wir also zu ihm, sowie er angerufen werden will. Und wie will er es? „Löse die Bande des Frevels, streife ab niederziehende Fesseln, lasse die Geknechteten frei und zerreiße jegliches Joch; brich dem Hungernden dein Brot, und Elende und Heimatlose führe in dein Haus; so du einen Nackten siehst, kleide ihn, und behandle dein eigenes Fleisch nicht verächtlich; dann wird hervorbrechen wie Morgenrot dein Licht, und deine Heilung rasch gedeihen, und gehen wird vor dir her Gerechtigkeit und die Herrlichkeit des Herrn wird dich geleiten. Dann wirst du mich rufen und ich werde dich erhören; während du noch flehest, werde ich sagen: Siehe, hier bin ich.“6 Wer ist aber imstande, das alles zu tun, fragst du? Sage mir vielmehr, wer ist dazu nicht imstande? Was ist denn von all dem Aufgezählten schwer? Was, mühevoll? Was nicht leicht? Ja, es ist nicht nur möglich, sondern sogar so leicht, dass viele noch über das Angeführte hinausgegangen sind und nicht bloß ungerechte Urkunden zerrissen, sondern selbst allen eigenen Besitz aufgegeben haben, die Armen nicht allein in ihr Haus aufnahmen und an ihren Tisch zogen, sondern sogar im Schweiße ihres Angesichtes sich abmühten, um sie zu speisen, und dass sie nicht nur den Angehörigen, sondern selbst den Feinden Wohltaten erwiesen.


  1. 1 Kor 2,14 ↩

  2. Gal 6,14 ↩

  3. Ps 22,4 ↩

  4. Jer 23,23 ↩

  5. Jes 58,9 ↩

  6. Jes 58,69 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

5.

Gravez donc, mes frères, ce signe dans votre coeur. Embrassez avec amour ce qui a produit le salut de vos âmes. Car c’est la croix qui a sauvé et converti toute la terre. C’est elle qui en a banni l’erreur; qui a rétabli la vérité; qui a fait de la terre un ciel; qui a changé les hommes en anges. C’est par elle que les démons ont cessé de nous paraître redoutables, et que nous les avons méprisés. C’est par elle que la mort n’a plus été une mort, mais un sommeil. Enfin c’est par la croix que tout ce qui nous faisait la guerre a été détruit, que tout ce qui s’opposait à nous a été foulé aux pieds, et que tous nos ennemis ont été renversés par terre.

Si vous trouvez donc quelqu’un qui vous dise: Quoi, vous adorez une croix? Répondez-lui d’un ton de voix qui témoigne de votre fermeté, et d’un visage gai et riant, dites: Oui, je l’adore, et je ne cesserai point de l’adorer. S’il se moque de vous, plaignez-le, et répandez vos larmes en voyant son aveuglement. Rendez grâces à Dieu qui vous a honoré d’un si grand don, et qui vous a fait des grâces si prodigieuses, que personne ne peut les comprendre, si Dieu par une faveur toute particulière ne les lui révèle. Cet homme qui vous insulte , ne vous raille ainsi que parce que « l’homme animal et humain n’est point capable des choses qu’enseigne l’esprit de Dieu, car elles lui paraissent une folie ; et il ne les peut comprendre, parce que c’est par une lumière spirituelle qu’on en doit juger. » (1 Cor. II, 14.)

Ces personnes ressemblent à des enfants qui se rient des choses les plus grandes et les plus saintes. Amenez ici un enfant, qu’il voie nos plus redoutables mystères: et il en rira. Tels sont les païens, ou plutôt ils sont encore plus enfants, et par conséquent plus misérables, puisque malgré leur âge avancé, ils ont des sentiments et des pensées puériles. C’est ce qui les rend. tout à fait inexcusables. Pour nous, mes frères, disons sans rien craindre, et protestons hautement devant toute la terre et en présence de tous les païens, que toute notre gloire est dans la croix; qu’elle est la source de tous nos biens ; qu’elle est toute notre espérance ; et que c’est elle qui couronne tous les saints. Je voudrais pouvoir dire avec saint Paul, « que tout le monde m’est crucifié, et que je suis crucifié au monde. »(Gal. VI, 14.) Mais je ne puis le dire avec vérité, tyrannisé que je suis par tant de passions différentes.

Je vous exhorte donc, et je m’exhorte le premier en vous exhortant. Je vous conjure, mes frères, d’être crucifiés au monde, et de n’avoir plus rien de commun avec la terre. N’aimez que le ciel, qui est la véritable patrie. N’aimez que la gloire et les biens infinis, qui nous y sont réservés. Car nous sommes les soldats du Roi des cieux; il nous a revêtus d’armes toutes spirituelles. Pourquoi donc nous rabaissons-nous jusqu’à vivre comme les derniers des hommes, ou plutôt jusqu’à vivre comme les bêtes? Ne faut-il pas que le soldat soit où est son chef? Nous sommes à un souverain qui ne nous tient pas éloignés de lui, et qui veut que nous en soyons toujours proches. Les rois de la terre ne souffrent point que tous leurs soldats soient dans leur palais, et qu’ils les accompagnent partout où ils marchent. Mais ce chef divin veut que toutes ses troupes environnent toujours son trône.

C’est ainsi que saint Paul, vivant comme nous sur la terre, était toujours en esprit avec les chérubins et avec les séraphins. Il était plus proche de Jésus-Christ, que les gardes de nos souverains ne sont près de leurs personnes. Lorsque ces officiers gardent nos rois, et qu’ils se tiennent près d’eux, ils en détachent au moins leurs regards, et, quoiqu’ils soient présents de corps, leur esprit s’égare souvent en divers lieux. Mais rien ne détournait saint Paul de Jésus, son roi ; et il tenait arrêtées sûr lui toutes les pensées de son coeur.

Si nous voulons, mes frères, imiter ce saint apôtre, rien ne nous en peut empêcher. Si nous étions fort éloignés de notre Prince, nous aurions quelque sujet de trouver cette présence difficile, mais puisqu’il se trouve partout, les âmes généreuses et vigilantes peuvent l’avoir toujours présent.

N’est-ce pas cette vue et cette présence qui faisait dire à David: «Je ne craindrai point les maux, parce que vous êtes avec moi (Ps. XXII, 4); » et ce qui oblige Dieu de nous dire: « Je suis un Dieu proche et non pas un (425) Dieu éloigné (Jérém. XXIII, 23) ? » Le péché nous sépare et nous éloigne de Dieu, et la vertu nous en approche. « Lorsque vous me parlerez encore (lsaïe, LVIII, 9), » nous dit-il, « je vous dirai : me voici présent. » Quel est le père qui écoute aussi promptement les demandes de ses enfants; quelle est la mère qui veille avec plus d’empressement pour prévenir les prières de son fils, que Dieu pour prévenir les nôtres? il n’y a rien dans le coeur des pères et des mères de la terre qui approche de ce grand amour de Dieu. Il est continuellement attentif pour nous écouter. Aussitôt qu’un des siens commence à l’invoquer, il l’exauce au moment même, sans attendre qu’il l’invoque autant de temps que la grandeur de sa majesté le voudrait. C’est pourquoi il dit: « Quand vous me parlerez encore, je e vous dirai : me voici présent. » Je ne différerai point de vous exaucer et d’accomplir toutes vos demandes.

Invoquons donc Dieu, mes frères, comme il veut que nous l’invoquions. Comment veut-il qu’on le prie? « Rompez », dit-il, « tous les liens de l’injustice, rompez les cédules des obligations extorquées, et déchirez tous les seings et toutes les procédures injustes. Faites part de votre pain au pauvre; recevez les étrangers dans votre maison. Quand vous verrez un pauvre nu revêtez-le, et ne méprisez point ceux qui viennent du même sang que vous. Alors votre lumière du matin éclatera, et vos blessures seront refermées. Votre justice marchera devant vous, et la gloire de Dieu vous environnera. Vous m’invoquerez et je vous exaucerai, et lorsque vous me parlerez encore, je vous dirai : me voici présent. » (Isaïe, LVIII, 6.)

Mais qui peut, dites-vous, faire tant de choses? Et moi je vous demande au contraire:

qui peut ne les pas faire? Qu’y a-t-il de pénible dans ce que je viens de dire? qu’y a-t-il de fâcheux? qu’y a-t-il qui ne soit aisé? Toutes ces choses sont au contraire si faciles, que plusieurs sont allés sans peine au delà de ces préceptes. Ils n’ont pas seulement « déchiré les obligations injustes, » que leur avarice avait exigées; ils ont même renoncé à tout leur bien. Ils n’ont pas seulement « retiré chez eux l’étranger, et fait part de leur table au pauvre, » mais ils ont travaillé de leurs propres mains, pour avoir de quoi les nourrir. Ils ne se sont pas contentés « d’obliger leurs proches, » ils ont encore fait du bien à leurs plus grands ennemis.

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