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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

3.

Wie kann dies nun aber möglich werden? Dadurch, dass du deinem Besitz entsagst, dein Geld verteilst, die böse Begierde ausrottest. Hierbei wollte aber der Herr nicht alles Gott allein zuschreiben, sondern auch der Erhabenheit einer solchen Tugendübung. Das entnehmen wir aus dem Folgenden. Petrus hatte zuerst entgegnet:

V.27: "Siehe, wir haben alles verlassen und sind Dir gefolgt"; dann fragt er: "Was wird uns demnach werden?

Darauf zeigt ihnen Christus den Lohn und fügt dann noch hinzu:

V.29: "Und jeder, der verlassen hat Haus oder Felder oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter, wird Hundertfaches empfangen und ewiges Leben ererben."

So wird das Unmögliche möglich. Aber da fragst du: wie soll es möglich sein, das alles zu verlassen? Wie kann einer, der einmal für die Lust am Besitze ganz versunken ist, sich wieder herausarbeiten? Wenn er beginnt, seine Güter zu verteilen und das Überflüssige zu beseitigen. Auf diese Weise wird er immer weitere Fortschritte machen und zuletzt ganz leicht vorwärtskommen.

Nimm also nicht alles auf einmal in Angriff, sondern steige auf dieser Leiter, die dich zum Himmel führt, S. d914 langsam Schritt für Schritt empor, falls es dich schwer ankommt, alles mit einem Male zu tun. Wie nämlich Fieberkranke und Gallsüchtige durch Essen und Trinken den Durst nur noch mehr entfachen, anstatt ihn zu stillen, so geht es auch bei den Habgierigen; wenn sie dieser verderblichen Leidenschaft, die noch weit heftiger ist als das Gallfieber, mit Geld fröhnen, so fachen sie die Glut nur mehr an. Dagegen dämpft diese Leidenschaft nichts so sehr, als wenn man dem Verlangen nach Gewinn hinfort entsagt, wie ja auch die Gallsucht durch Mäßigkeit im Essen und durch Entleerung gehindert wird. Wie aber kann man das fertig bringen, fragst du? Indem du beherzigst, dass du durch Erwerb von Reichtum nie den Durst darnach stillen kannst, sondern im Gegenteil von der Sucht nach mehr immer heftiger ergriffen wirst, hingegen die Krankheit zum Weichen bringen kannst, wenn du deinem Besitztum entsagst. Strebe also nicht nach immer mehr, sonst jagst du Unerreichbarem nach, verfällst einer unheilbaren Krankheit und wirst ob einer solchen Manie wahrhaft erbarmungswürdig. Sage mir doch, wer ist eigentlich gequält und gepeinigt, derjenige, der nach köstlichen Speisen und Getränken verlangt, ohne sie genießen zu können, wie er will, oder der, der kein solches Gelüsten hat? Offenbar, wer die Begierde darnach hat, ohne sie befriedigen zu können. Denn darin liegt ja gerade die Pein, dass man voll Verlangen ist und es nicht stillen kann, dass man Durst hat, ohne trinken zu können. Als darum Christus die Hölle beschreiben wollte, hat er sie mit diesen Farben geschildert: Er führt den Reichen vor Augen, wie er im Feuer liegt, und wie gerade das seine Strafe war, dass er nach einem Tropfen Wasser lechzt, ihn aber nicht erhält.

Also nur derjenige, welcher den Reichtum verachtet, gebietet seiner Begierde Halt, wer hingegen reich werden und immer mehr gewinnen will, entflammt sie nur noch heftiger und kann sie doch niemals stillen. Und hat er zehntausend Talente erworben, so wünscht er noch einmal so viel; und hat er diese im Besitze, will er noch zweimal so viel haben; und so geht es weiter; er wünscht, dass Berge, Erde, Meer, kurz alles, für ihn zu S. d915 Gold werden, so groß ist die neue entsetzliche Raserei, die ihn erfasst hat und nie gebändigt werden kann. Damit du dich überzeugest, dass dieses Übel nicht durch Hinzufügen, sondern nur durch Entziehen einzudämmen ist, so erwäge: Wenn dich die törichte Lust, zu fliegen und durch die Luft dahinzuschweben überkäme, wie würdest du ein so einfältiges Verlangen bändigen? Würdest du dir etwa Flügel machen oder andere Flugwerkzeuge anschaffen? Oder nicht vielmehr durch Vernunftgründe dich bestimmen lassen, dass ein solches Verlangen Unmögliches in sich schließt, dass man etwas Derartiges nicht unternehmen kann? Gewiss das Letztere. Ja, sagst du, hier handelt es sich um etwas Unmögliches. Aber ich sage dir, noch unmöglicher ist es für die Habgier, ein Ziel zu finden. Leichter noch wird ein Mensch das Fliegen zustande bringen, als seine Habgier durch Vergrößerung des Besitzes befriedigen. Wenn einer nämlich Dinge anstrebt, die im Bereiche der Möglichkeit liegen, so kann er sich in der Aussicht auf den Genuss freuen; wer hingegen Unmögliches verlangt, dem bleibt nichts anderes übrig, als diese Sehnsucht zu ersticken, weil auf eine andere Weise die Seele nicht zur Ruhe zu kommen vermag. Um also nicht zwecklos in Schmerzen zu leben, müssen wir die Liebe zum Besitz, die fortwährend peinigt und nie zum Schweigen zu bringen ist, aufgeben und uns dafür einer anderen Liebe zuwenden, die uns selig macht und sehr leicht befriedigt werden kann, nämlich wir müssen unser Verlangen auf die Schätze dort oben richten. Das ist mit keinen großen Sorgen verbunden, der Gewinn ist unbeschreiblich und nicht zu verfehlen, wenn man nur wachsam und nüchtern ist und das Irdische gering achtet. Wer sich dagegen von dem Irdischen knechten und ein für allemal fesseln lässt, der wird mit absoluter Notwendigkeit der himmlischen Güter verlustig gehen.

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

3.

Que si vous désirez, nies frères, savoir comment « ce qui est impossible aux hommes est possible à Dieu » , je veux bien vous l’expliquer. Car Jésus-Christ n’a point dit cette parole afin qu’elle vous abatte et que vous désespériez de pratiquer cette vertu, comme vous étant impossible, mais afin que, considérant sa grandeur, vous vous y appliquiez avec courage; que vous invoquiez la grâce de Dieu, afin qu’elle vous soutienne dans un combat si pénible et qu’elle vous fasse acquérir enfin la vie éternelle. Comment donc cela peut-il devenir possible? Si vous renoncez tous à l’attachement aux biens, si vous méprisez les richesses et si vous foulez aux pieds une passion si basse. Nous voyons assez par la suite que Jésus-Christ ne parle pas de la sorte afin qu’en croyant que Dieu fait tout, vous demeuriez sans rien faire, mais plutôt pour vous exciter à travailler, d’autant plus que ce qu’il vous propose est plus grand et plus difficile. Car saint Pierre lui ayant fait cette demande: « Seigneur, pour nous autres nous avons tout quitté et nous vous avons suivi: quelle récompense donc en recevrons-nous (27) » ? Il lui répond: « Je vous dis en vérité que pour vous qui m’avez suivi, lorsqu’au temps de la renaissance générale le Fils de l’homme sera assis sur le trône de sa gloire, vous serez aussi assis sur douze trônes, et vous jugerez les douze tribus d’Israël (28) ». Après leur avoir dit quelle récompense il leur préparait, il conclut: «Et quiconque abandonnera pour moi sa maison, ou ses frères, ou ses soeurs, ou son père, ou « sa mère, ou sa femme, ou ses enfants, ou ses terres, en recevra cent fois autant, et aura pour héritage la vie éternelle: (29) ». Ainsi nous voyons que Dieu rend possible ce qui paraissait auparavant impossible.

Vous me direz peut-être : comment peut-on quitter ses richesses? Comment celui qui est .possédé de l’amour de l’argent, pourra-t-il se (496) délivrer d’une passion si violente ? Il le pourra s’il commence par retrancher ce qu’il a de superflu. Il se mettra ainsi en-état d’aller plus loin et de pratiquer plus fidèlement ce que Jésus-Christ commande ici. N’entreprenez pas de renoncer tout d’un coup à tout votre bien, si ce renoncement vous paraît trop difficile. Commencez par ce que vous pourrez, et montant ainsi de degré en degré, vous vous’ ferez une échelle sainte qui vous élèvera jusque dans le ciel. Lorsqu’on travaille au contraire à masser toujours de l’argent, on ressemble à ces malades, qui croient pouvoir éteindre leur fièvre en buvant beaucoup, au lieu que cette eau la redouble et l’enflamme davantage. C’est ainsi que les avares, bien loin d’éteindre leur passion en augmentant leurs richesses, l’irritent au contraire de plus en plus. Rien n’est capable de guérir cette soif si violente de l’argent, sinon de retrancher d’abord le désir d’en acquérir de nouveau, comme la fièvre s’éteint, non en buvant, mais plutôt en ne buvant pas.

Mais c’est cela même que vous ne pouvez pas faire, et vous m’en demandez le moyen. Le moyen le plus court est d’être bien persuadé que plus vous satisferez cette soif de l’argent, plus elle s’irritera, que votre avarice croîtra à proportion de votre bien, et qu’aussitôt que vous cesserez de vouloir vous enrichir, vous arrêterez la cause du mal. Ne continuez donc point à désirer d’être riche, de peur que, désirant toujours ce que vous n’aurez jamais, vous ne rendiez votre maladie incurable, et qu’étant possédé de cette passion ou plutôt de cette rage pour l’argent, vous ne deveniez le plus malheureux de tous les hommes. Car, dites-moi, je vous prie, lequel des deux vous paraîtrait plus misérable, ou celui qui désirerait avec ardeur de manger et de boire, sans avoir jamais ce qu’il désire, ou celui qui n’aurait jamais ni faim ni soif? N’est-il pas visible que ce dernier serait heureux et le premier misérable? C’est un mal si horrible d’avoir une faim et une soif extrêmes sans les pouvoir apaiser, que Jésus-Christ nous voulant tracer une peinture de l’enfer, nous en donne cette image dans le mauvais riche qui, brûlant de soif, ne pouvait trouver une goutte d’eau.

Celui donc qui commence à mépriser le bien, arrête le cours d’un si grand mal ; mais celui qui veut toujours amasser, l’augmente de plus en plus. Quand il aurait dix mille talents dans ses coffres, il en voudrait encore autant; et s’il les avait, il en désirerait deux fois davantage. Et son avarice croissant toujours, il souhaiterait de pouvoir changer en or les montagnes, la terre et la mer. Tant il est vrai que cette passion, ou plutôt cette manie, n’a point de bornes, et qu’elle allume dans l’âme une soif qui ne peut jamais s’éteindre. Mais, afin de vous faire mieux comprendre que le désir de la fortune se doit guérir, non en le satisfaisant, mais en l’arrêtant, je vous prie de me dire, s’il vous était venu une passion de voler en l’air comme les oiseaux, comment feriez-vous pour l’étouffer. Si ce serait en vous faisant des ailes pour voler, ou bien en bannissant de vous cette pensée comme ridicule et extravagante? Vous en useriez sans doute de cette sorte; puisque c’est l’âme et la raison qu’il faut toujours guérir la première dans ces occasions. Que si vous me dites qu’il est entièrement impossible qu’un homme vole: je vous réponds qu’il est encore bien plus impossible de fixer des bornes à l’avarice. Il serait plus aisé à un homme de voler dans l’air, que de guérir son avarice en augmentant ses richesses. Lorsque nos désirs ne se portent qu’à des choses qui sont faisables, il n’est pas impossible alors de les apaiser en les contentant : mais lorsqu’ils s’attachent à ce qu’il nous est impossible d’obtenir, nous n’aurons jamais de paix, qu’en coupant ce mal par la racine et en le retranchant.

Ainsi, mes frères, ne nous embarrassons point en tant de soins inutiles. Renonçons entièrement à cette passion inquiète de l’argent qui ne nous laisserait jamais en repos. Pensons à un autre monde, où nous trouverons des biens sans inquiétude, qui rendent vraiment heureux, et ne désirons que les trésors qui sont dans le ciel. L’acquisition n’en est point pénible, et la possession est le comble de tous les biens. Ce commerce n’est exposé ni aux pertes ni aux périls. Nous n’avons seulement qu’à veiller sur n6us-mêmes et à mépriser tout ce que nous voyons ici-bas. Car celui qui s’attache aux richesses de la terre et s’en rend esclave, perdra nécessairement celles du ciel.

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