• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Übersetzung ausblenden
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.16:"Dann sollen die, welche in Judäa sind, in die Gebirge fliehen.

V.17: Und wer auf dem Dach ist, steige nicht herab, um etwas zu holen aus seinem Hause.

V.18: Und wer auf dem Feld ist, kehre nicht heim, um ein Oberkleid zu nehmen."

Der Herr hatte von dem Elend gesprochen, das die Stadt befallen sollte, sowie von den Prüfungen, die der Apostel warteten, dabei aber vorhergesagt, dass dieselben ungebeugt bleiben und die ganze Welt durchziehen werden. Jetzt kehrt er wieder zu dem Unglück der Juden zurück und zeigt, dass die Stadt gerade dann von dem Unglück betroffen wird, wenn jene den Glanz ihrer Lehre über die ganze Welt verbreiten werden. Beachte, wie er das Entsetzliche des Krieges beschreibt durch Anführung von Zügen, welche an sich unbedeutend zu sein scheinen. "Dann sollen die, welche in Judäa sind, sich flüchten in die Gebirge." "Dann", sagt er. Wann ist das? Wenn das alles geschehen wird, wenn der Greuel der S. d1083 Verwüstung an heiliger Stätte herrscht. Meiner Ansicht nach meint er mit "Greuel" das1 Heer. Dann also, sagt er, fliehet, denn dann ist jede Hoffnung auf Rettung vorbei. Oft schon hatten Juden harte Kriege zu bestehen gehabt ,z.B. mit Sennacherib, dann mit Antiochus2 . Damit sie sich nun nicht täuschten, stellt er es ausdrücklich in Abrede, dass es wieder eine solche Wendung nehmen werde, es sei schon ein Glück, sagt er, wenn man nur das nackte Leben rette. Darum warnt er auch, von den Dächern herunterzusteigen und ins Haus zu gehen, um ein Kleid zu holen, so unvermeidlich sei das Verderben, so unermeßlich das Unglück, so notwendig müsse, wer davon überrascht wird, umkommen. Deshalb führt er auch als Beispiel einen an, der auf dem Felde weilt, und sagt: "Auch er soll nicht heimkehren, um seinen Rock zu holen." Wenn nämlich die fliehen, die daheim sind, um so weniger darf, wer draußen ist, zu Hause Zuflucht suchen.

V.19: "Wehe aber den Schwangeren und den Säugenden."

Die einen können, wegen ihrer Schwerfälligkeit, nicht gut fliehen, da sie die Bürde ihrer Schwangerschaft tragen, die andern hindert das Band des Mitgefühls mit den Kindern, da sie nicht sich und den Säugling zu gleich retten können. Geld kann man leicht aufgeben und ohne Schwierigkeit wieder erwerben, ebenso Kleider; aber wie sollte man sich der Natur entziehen können? wie sollte eine Schwangere behend werden? wie wird eine Säugende ihr Kind im Stich lassen? Hierauf weist er wieder auf die Größe des Unglücks hin, indem er sagt:

V.20: "Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe oder am Sabbate.

V.21: Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist, noch auch mehr sein wird."

S. d1084 Siehst du, wie der Herr sich wieder an die Juden wendet und von dem Unheil, das sie treffen sollte, redet? Die Apostel sollten ja den Sabbat nicht mehr halten, noch in der Stadt verweilen, wenn Vespasian sein Werk tun würde. Die meisten von ihnen waren auch vorher schon gestorben, und wer von ihnen noch am Leben war, weilte damals in anderen Teilen der Erde.

Warum aber "nicht im Winter oder am Sabbate"? Nicht im Winter wegen der Rauheit dieser Jahreszeit; nicht an einem Sabbate, wegen der Beobachtung des Gesetzes. Es galt zu fliehen, und zwar schleunigst zu fliehen. An einem Sabbate hätten sich aber die Juden nicht zu fliehen getraut, um das Gesetz nicht zu übertreten, und im Winter auch nicht, wegen der damit verbundenen Schwierigkeiten. Deshalb sagte er: "Betet; denn es wird dann eine Bedrängnis sein, dergleichen nicht war noch sein wird." Man glaube aber nicht etwa, dass es sich hier um eine Übertreibung handle, man braucht nur die Geschichte des Josephus zur Hand zu nehmen, und man wird finden, dass die Worte lauter Wahrheit sind. Auch kann niemand einwenden, der Mann sei ein Christ gewesen und habe, um der Weissagung Glauben zu verschaffen, die Ereignisse übertrieben dargestellt. Denn er war ein Jude und zwar ein echter Jude und ein Eiferer, und lebte nach dem Auftreten Christi. Und was berichtet er? Dass jene Schrecknisse alles da gewesene Elend überboten, und dass noch nie ein so fürchterlicher Krieg über das Volk herein gebrochen sei. Der Hunger war so groß, erzählt er, dass sogar die Mütter sich stritten und miteinander kämpften, um ihre Kinder zu verzehren und dass man sogar Toten noch oft den Leib zerstückelte. Nun möchte ich die Juden fragen, woher es kam, dass Gott eine so unerträgliche Rache über sie verhängte, die alles bisher Da gewesene, sei es unter den Juden oder sonstwo auf der Welt, an Grauenhaftigkeit überragte? Ist es nicht klar, dass es so kam, weil sie es gewagt hatten, den Herrn zu kreuzigen und zu verleugnen? Jedermann muss dies bestätigen, und vor allem bestätigen es die Tatsachen selbst. Bedenke nur, dass S. d1085 das Elend alle Begriffe überstieg, wenn weder die Vergangenheit noch alle Zukunft etwas Ärgeres aufzuweisen vermag. Niemand wird behaupten können, dass auf der ganzen Welt je in der Vergangenheit solches Elend hereingebrochen ist, noch in der Zukunft kommen wird. Und es ist ganz gerecht so. Nie hat ein Mensch in der Vergangenheit eine so frevelhafte und schaudervolle Untat begangen, noch wird in der Zukunft eine begangen werden. Darum spricht der Herr: "Es wird dann eine große Bedrängnis sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist, noch auch mehr sein wird.

V.22: "Und wenn diese Tage nicht abgekürzt worden wären, so würde nichts, was Fleisch ist, gerettet werden; aber wegen der Auserwählten werden jene Tage abgekürzt werden."

Damit deutet er an, dass sie noch fürchterlichere Strafen verdient hätten, als er gesagt hatte. Er meint hierbei die Tage des Krieges und der Belagerung der Welt. Der Sinn seiner Worte ist der: Hätte der Krieg der Römer gegen die Stadt noch länger gedauert, so wären alle Juden umgekommen3 , sowohl die in der Fremde als die der Heimat. Denn man bekriegte die Juden nicht allein in Judäa, sondern ächtete und verfolgte sie, wo immer sie auch zerstreut waren; so groß war der Hass gegen sie.


  1. römische ↩

  2. auch damals waren feindliche Truppen eingedrungen und hatten den Tempel besetzt, die Makkabäer hatten aber die Feinde geschlagen und die Lage wieder zum Bessern gewendet ↩

  3. kein Mensch bedeutet hier kein Jude ↩

Übersetzung ausblenden
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Après que Jésus-Christ a parlé des malheurs de Jérusalem et de la persécution de ses disciples, et qu’il leur a prédit qu’ils demeureraient invincibles au milieu de tant de maux , et qu’ils porteraient la lumière de l’Evangile par toute la terre, il leur parle encore des misères extrêmes où les Juifs seraient réduits, et il leur annonce que lorsqu’ils auraient, eux ses apôtres, éclairé tout le monde par leurs prédications, ce peuple alors tomberait dans le malheur prédit. Mais remarquez comment le Sauveur nous représente une guerre terrible , par des circonstances qui pourraient d’abord paraître peu remarquables : « Alors », dit-il, « que ceux qui seront dans la « Judée s’enfuient sur les montagnes. Alors», c’est-à-dire, quand ce que je viens de marquer arrivera, quand l’abomination de la désolation sera dans le Temple, et que de grandes armées assiégeront Jérusalem de toutes parts; comme vous ne devez plus alors espérer de salut, fuyez sur les montagnes. Les Juifs s’étaient souvent tirés avec avantage des plus grandes guerres. Ils avaient échappé à la fureur de Sennacherib, à la rage de l’impie Antiochus. Le courage des Machabées avait rétabli leur Etat, après même que les ennemis s’en étaient rendus les maîtres, et qu’ils avaient profané et pillé le temple. Mais Jésus-Christ ne leur permet pas ici de se promettre un bon-beur semblable, lorsque Tite assiégerait leur ville. Il leur ôte d’abord toute espérance, et il leur déclare qu’ils seraient heureux s’ils pouvaient, en quittant tout, se sauver promptement sur les montagnes.

« Que celui qui sera au haut du toit ne descende point pour emporter quelque chose de sa maison (17) ». Jésus-Christ ne permet pas même à ceux qui se trouveront alors sur le toit de leur maison, d’y descendre pour en emporter quelque chose; pour marquer qu’alors la ruine sera inévitable, et qu’elle enveloppera tous ceux qui se trouveront dans la ville.

« Et que celui qui sera dans la campagne ne retourne point en arrière pour prendre ses vêtements (18)». Si ceux même qui seront alors dans la ville doivent en sortir, combien plus ceux qui n’y seront pas, devront-ils craindre d’y rentrer? « Mais malheur aux femmes qui seront grosses, et qui allaiteront en ce temps-là (19) ». « Malheur aux femmes qui seront grosses », parce que le poids qui les chargera les rendra moins disposées à se sauver par la fuite : « Malheur aux femmes qui allaiteront », parce que, retenues dans la ville par l’affection de leurs enfants nouveau-nés, et (589) que, ne pouvant les sauver d’une si grande misère, elles seront contraintes de périr aussi avec eux. II est aisé de mépriser son argent ou ses habits, comme Jésus-Christ le commande à ces deux sortes de personnes dont il vient de parler, parce qu’on peut en retrouver d’autres dans la suite; mais ici comment peut-on renoncer à des affections que la nature même grave dans nos coeurs? Comment une nourrice peut-elle mépriser l’enfant qu’elle nourrit de son lait? Jésus-Christ montre ensuite la grandeur de ce malheur, lorsqu’il dit : « Priez Dieu que votre fuite ne se fasse point durant l’hiver ni au jour du sabbat (20) ». Il est visible, par ces paroles, que Jésus-Christ parle des Juifs et des maux dont ils seront affligés, puisque les apôtres ne devaient point observer le « sabbat», ni se trouver dans la Judée, lorsque Vespasien la réduirait à de si grandes extrémités. Car la plupart d’entre eux étaient déjà morts, et s’il en restait encore quelqu’un, il vivait dans d’autres contrées. Cette fuite était donc à éviter en hiver, à cause du froid et du mauvais temps, et au jour du sabbat, à cause du commandement de la Loi, et comme on ne pouvait se sauver que par une prompte fuite, ces deux sortes de temps auraient été très-incommodes. C’est pourquoi Jésus-Christ les avertit de prier Dieu.

« Car les misères de ce temps-là », dit-il, « seront si grandes qu’il n’y en a point eu depuis le commencement du monde jusques à présent, et qu’il n’y en aura jamais de semblables (21) ». Ceci ne doit point être pris pour une exagération, et l’histoire de Josèphe en justifie assez la vérité. On ne peut pas dire non plus que cet auteur, étant chrétien, n pris plaisir à exagérer ces malheurs pour faire voir la vérité de ce que Jésus-Christ prédit ici, puisque Josèphe était juif, et des plus zélés d’entre les Juifs qui sont venus après la naissance du Sauveur. Cependant il dit que ces malheurs ont passé tout ce que l’on peut s’imaginer de plus tragique , et il assure que les Juifs ne se sont jamais trouvés réduits à de si étranges extrémités. Car la rage de la faim fut si excessive, qu’elle fit oublier aux mères toute la tendresse de la nature, en sorte que deux s’étant accordées ensemble à manger leurs enfants, se querellèrent ensuite parce que l’une , après avoir mangé l’enfant de l’autre, ne voulut pas lui donner aussi le sien à manger. Il marque même que la nécessité forçait les hommes jusqu’à ouvrir le ventre des morts pour leur arracher les entrailles.

Je voudrais donc savoir des Juifs pourquoi Dieu a voulu les affliger d’une guerre à laquelle on n’a jamais rien vu de semblable, non-seulement dans la Judée, mais dans tout le reste du monde, et s’il n’est pas visible que c’est pour les punir de l’injuste condamnation du Sauveur du inonde qu’ils ont fait mourir sur la croix. Il n’y a pas un homme tant soit peu éclairé qui ne reconnut cette vérité; ou plutôt le seul événement des choses la publierait au lieu de nous. Car, lorsqu’on considère l’excès de ces maux, ils paraissent au-dessus de toute croyance, en les comparant non-seulement avec ceux qui sont déjà arrivés, mais avec tous ceux qui arriveront jamais. Qu’on lise toutes les histoires, on n’y trouvera point de malheurs semblables. Et certes les Juifs avaient bien mérité un traitement si inouï, puisque jamais peuple ne s’était porté à de tels excès: « Les misères » donc « de ce temps-là seront si grandes qu’il n’y en a point eu depuis le commencement du monde jusqu’à présent, et qu’il n’y en aura jamais de semblables ».

« Que si ces jours n’avaient été abrégés, nul homme n’aurait été sauvé : mais ces jours seront abrégés en faveur des élus (22) ». Jésus-Christ témoigne par ces paroles que les Juifs méritaient encore plus de tourments qu’ils n’en ont souffert. Il entend par ce mot « de jours » le temps de la guerre et du siége de Jérusalem, et il déclare que si ce siége et cette guerre eussent encore duré quelque temps, il ne serait pas resté un seul Juif. Par ce mot de « nul homme », il n’entend que ce peuple; et il y comprend également les Juifs qui seraient alors dans leurs pays, et ceux qui seraient dispersés par tout le monde. Car ce n’était pas seulement dans la Judée que les Romains persécutaient les Juifs: ils les haïssaient partout où ils les trouvaient; et l’aversion qu’ils avaient pour eux les leur faisaient proscrire et bannir dans tout l’univers.

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Übersetzungen dieses Werks
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung