• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Übersetzung ausblenden
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

S. d1114

V.1: "Alsdann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleichen, welche ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.

V.2: Fünf von ihnen waren aber töricht und fünf klug.

V.3: Diese nahmen, heißt es, kein Öl mit sich.

V.4: Die klugen jedoch nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt den Lampen.

V.5: Als aber der Bräutigam zögerte usw."

Die folgenden Gleichnisse sind dem vorhergehenden von dem treuen und dem undankbaren Knechte, der das Eigentum des Herrn vergeudete, ähnlich. Alle vier sollen uns nämlich auf verschiedene Weise zu demselben Ziele anspornen, nämlich zum Eifer im Almosengeben und zur möglichsten Unterstützung des Nächsten, da wir auf andere Weise nicht selig werden können. Früher hatte er nur im allgemeinen über die Hilfe gesprochen, die wir dem Nächsten bei jeder Gelegenheit spenden sollen; im Gleichnisse von den Jungfrauen redet er besonders von dem Geldalmosen und zwar mit größerem Nachdruck als früher. Doch straft er den Knecht, weil er andere schlug, weil er zechte und das Gut seines Herrn verprasste und zugrunde richtete; hier auch deshalb, weil er nicht hilft und sein Vermögen nicht freigebig an die Bedürftigen austeilt. Die Jungfrauen hatten zwar Öl, aber sie werden gestraft, weil sie es nicht in genügendem Maße hatten. Weshalb legt er aber dem Gleichnisse nicht einfach die erste beste Person zugrunde, sondern wählt gerade Jungfrauen dazu? Er hatte mit besonderer Auszeichnung von der Jungfräulichkeit geredet: "Es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen", und: S. d1115 "Wer es fassen kann, der fasse es"1 . Er wusste auch, dass die meisten Menschen eine hohe Meinung von dieser Tugend haben. Und die Sache ist auch von Natur aus groß. Das ergibt sich schon daraus, dass sie im Alten Testament von den heiligen Männern der Vorzeit nicht geübt wurde und im Neuen Bunde nicht unter die Verbindlichkeit des Gesetzes fällt. Die Jungfräulichkeit wurde nicht befohlen, sondern der freien Wahl der Zuhörer überlassen. Darum schreibt Paulus: "In Hinsicht der Jungfrauen habe ich keinen Befehl des Herrn"2 . Ich lobe es, wenn einer sie übt, zwinge aber keinen, der nicht will, und mache die Sache nicht zur Pflicht.

Da also diese Tugend erhaben ist und bei der Mehrzahl in hohem Ansehen steht, so erzählt der Herr dieses Gleichnis, damit man nicht etwa glaube, man habe genug getan, wenn man sie übt, und könne nun die anderen Tugenden vernachlässigen. Das Gleichnis soll nämlich dartun, dass die Jungfräulichen, wenn sie auch alle anderen Tugenden üben, aber die Mildtätigkeit vernachlässigen, doch mit den Buhlerinnen hinausgeworfen und zu den Hartherzigen und Unbarmherzigen gestellt werden. Und das ganz mit Recht; denn die einen ergeben sich dem Dienste des Fleisches, die anderen dem des Geldes. Die Liebe zum Fleisch ist aber anders als die Liebe zum Gelde; jene ist viel leidenschaftlicher und überwältigender. Je schwächer nun der Gegner, um so schmählicher ist die Niederlage. Daher nennt auch der Herr die Jungfrauen töricht, weil sie nach Überwindung des stärkeren Gegners dem geringeren gegenüber alles verloren haben. Mit den Lampen bezeichnet er hier die Gnade der Jungfräulichkeit, die makellose Reinheit, mit dem Öle die Nächstenliebe, das Almosen, die den Bedürftigen geleistete Hilfe.

V.5: "Während aber der Bräutigam zögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein."

Jesus zeigt wiederum, dass eine geraume Zeit verstreichen wird bis zu seiner Wiederkunft, und will S. d1116 dadurch die Jünger von der Erwartung abbringen, sein Reich werde sehr bald erscheinen. Darauf war nämlich ihre Hoffnung gerichtet; und so sucht er ihnen immer wieder diese Hoffnung zu benehmen. Dabei flicht er auch die Lehre mit ein, dass der Tod nur ein Schlaf ist. "Sie schliefen ein", sagt er.

V.6: "Um Mitternacht aber erscholl der Ruf."

Entweder will er hier nur das Gleichnis entsprechend beibehalten, oder er will andeuten, dass die Auferstehung bei Nacht geschieht. Den Ruf erwähnt auch Paulus: "Bei dem Zurufe und bei der Stimme eines Erzengels und zuletzt bei der Posaune wird er herabsteigen vom Himmel!"3 . Was sollen die Posaunen? was bedeutet das Geschrei: "Der Bräutigam kommt"? Nachdem sie nun ihre Lampen zurecht gerichtet,

V.8: "da sagen die törichten zu den klugen; "Gebet uns von eurem Öle."

Wieder nennt er sie töricht, um uns begreiflich zu machen, dass es keine größere Torheit gibt, als sich jetzt hienieden zu bereichern und dann mit leeren Händen dorthin zu kommen. wo man besonders viel Öl der Nächstenliebe aufweisen sollte.

Aber nicht allein hierin zeigt sich ihre Torheit, sondern auch, dass sie erwarteten, von den anderen Öl zu erhalten, und dass sie zur unrechten Zeit darum baten. Denn sonst waren ja die klugen Jungfrauen überaus liebevoll und eben deshalb fanden sie Anerkennung. Auch baten die törichten nicht um das ganze Öl: "Gebet uns", sagen sie, "von eurem Öle", und sie offenbarten dazu auch, wie dringend ihr Bedürfnis ist. "Unsere Lampen erlöschen", sagen sie. Dennoch erhalten sie nichts. Weder die Liebe der Gebetenen, noch die Leichtigkeit der Erfüllung der Bitte, noch das dringende Bedürfnis konnte die Erhörung bewirken. Welche Lehren sollen wir daraus ziehen? Dass uns dort drüben, wenn uns unsere Werke im Stich lassen, niemand wird beistehen können, auch wenn er wollte, weil er eben nicht S. d1117 imstande ist. So war es eben auch eine Unmöglichkeit, wozu die törichten Jungfrauen ihre Zuflucht nahmen. Das gibt auch der selige Abraham zu erkennen, wenn er sagt: "Zwischen uns und euch ist eine große Kluft, so dass, wer hinübergehen möchte, es nicht kann"4 .

V.9: "Gehet aber zu den Krämern und kaufet es euch."

Wer sind die Krämer? Die Armen. Und wo finden sich diese? Hienieden; da hätten sie sich Öl erwerben sollen, nicht erst bei jener Gelegenheit.


  1. Mt 19,12 ↩

  2. 1 Kor 7,25 ↩

  3. 1 Thess 4,16 ↩

  4. Lk 16,26 ↩

Übersetzung ausblenden
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Ces paraboles, mes frères, que le Sauveur nous propose dans ce chapitre, sont fort semblables à celles qu’il nous a proposées dans le chapitre précédent du serviteur prudent et fidèle, et de cet autre qui dissipa le bien de son maître avec des ivrognes, et qui traita outrageusement ceux qui lui étaient soumis. Ces quatre paraboles n’ont toutes que le même but, quoiqu’elles y tendent par des voies différentes. Elles nous portent toutes à pratiquer l’aumône et à. aider nos frères en tout ce qui nous est possible, parce qu’il n’y a point d’autre moyen pour faire notre salut. Il y a cette différence que, dans ces paraboles que nous avons expliquées, Jésus-Christ parle généralement de toutes sortes de secours que nous pouvons et que nous devons donner à nos frères, au lieu que dans celle de ces vierges il marque (1) particulièrement le soin que nous devons avoir de les assister de nos biens. C’est pourquoi cette parabole des vierges a quelque chose de bien plus étonnant que les autres. Car il ne parle dans les autres que de la punition encourue par celui qui frappait et qui outrageait les serviteurs de son maître, et qui dissipait son bien par son intempérance et ses excès; mais dans celle de ces vierges il déclare qu’il punit même celui qui manque, de charité pour ses frères, et qui n’est point libéral envers les pauvres. Car ces vierges avaient toutes de l’huile, mais toutes n’en avaient pas avec cette abondance que Dieu demandait d’elles, et c’est ce qui en fait tomber cinq dans une condamnation si effroyable.

Mais pourquoi, mes frères, Jésus-Christ ne nomme-t-il pas ici d’autres personnes moins considérables? Pourquoi choisit-il particulièrement des vierges? Il avait déjà assez relevé cette vertu lorsqu’il avait dit : « Qu’il y avait des eunuques qui s’étaient rendus tels à cause du royaume des cieux», ajoutant aussitôt : « Que celui qui peut le comprendre le comprenne». (Matth. XIX, 12.) Il n’ignorait pas que les hommes estimaient beaucoup cette vertu, parce qu’elle a de l’éclat par elle-même. Sa grandeur paraît assez en ce que les saints de l’Ancien Testament, qui d’ailleurs étaient si admirables, ne gardaient pas néanmoins cette vertu, et que Jésus-Christ même dans la loi nouvelle ne l’impose point comme nous venons de dire, comme une loi nécessaire et indispensable. Car le Fils de Dieu ne la prescrit point à ses disciples; il se contente seulement de les y porter et de la leur conseiller. C’est pourquoi saint Paul dit: « Pour ce qui regarde les vierges, je n’ai point de précepte exprès du Seigneur ». (I Cor. VII, 25.) Je puis bien louer celui qui veut embrasser cet état, mais je n’y puis contraindre personne ni en faire un commandement exprès.

Comme donc cette vertu était en effet très-éclatante, et qu’elle devait être en grande estime dans l’esprit des hommes, Jésus-Christ empêche ici qu’on ne croie qu’elle pouvait suffire elle seule, et qu’en la possédant on pouvait ensuite se relâcher dans là pratique des autres vertus. C’est pour ce sujet qu’il rapporte cette parabole étonnante , afin d’apprendre aux vierges que, quand d’ailleurs elles accompagneraient leur virginité de tout ce qu’il y a de plus louable, si elles manquent à témoigner leur charité par les aumônes, elles seront rejetées de Jésus-Christ et reléguées avec les impudiques.

Et certes c’est avec grande raison que Dieu exercera un jugement si sévère contre ces vierges. Car les impudiques sont emportés par l’amour charnel, au lieu que les autres le sont par leur passion pour les richesses. Or, il est visible que la première de ces passions est beaucoup plus violente que la seconde. Plus donc l’ennemi qui attaquait ces vierges était faible, plus elles étaient coupables en y succombant. C’est pour cette raison que Jésus-Christ les appelle « folles », parce qu’ayant vaincu un ennemi beaucoup plus fort, elles se laissent vaincre à un plus faible. « Les lampes » marquent le don même de la virginité qui se conserve par la pureté du corps, et « l’huile »signifie la miséricorde, la charité et le soin qu’on a d’assister les pauvres.

« Comme l’Epoux était longtemps à venir, elles s’assoupirent toutes et s’endormirent (5) ». Jésus-Christ donne ici à entendre que l’intervalle entre son premier et son second avènement ne serait pas si court que ses disciples le croyaient, et il réfute par ces paroles la pensée que ses apôtres avaient que le règne de Jésus-Christ viendrait bientôt. On voit que souvent il les détrompe de cette attente. Il marque aussi en même temps que la mort n’est qu’un sommeil : «Elles s’assoupirent », dit-il, « et s’endormirent toutes ».

« Mais sur le minuit on entendit un grand cri (6) ». Jésus-Christ rapporte cette circonstance ou pour continuer la parabole, ou pour montrer que la résurrection générale se ferait durant la nuit. Saint Paul marque aussi ce cri, lorsqu’il dit: « Aussitôt que le signal aura été donné par la voix de l’archange et le son de la trompette de Dieu, le Seigneur lui-même descendra du ciel ». (I Thess. IV, 16.) Mais que diront ces trompettes et ce grand bruit dont l’Evangile parle? « Voici l’Epoux qui vient, allez au devant de lui. Toutes ces vierges se levèrent aussitôt et préparèrent leurs lampes (7). Mais les folles dirent aux sages: Donnez-nous de votre huile, parce que nos lampes s’éteignent (8) ». Il leur donne encore une fois le mot de « folles», pour montrer qu’il n’y a rien de plus insensé que d’amasser beaucoup d’argent en cette vie dont nous devons bientôt sortir sans rien emporter avec nous, au lieu que nous n’y devrions (2) travailler qu’à faire l’aumône et à exercer la charité. Mais ces vierges témoignent encore leur folie en ce qu’elles espèrent de trouver alors ce qui leur manque, et qu’elles demandent à contre-temps ce qu’elles ne peuvent obtenir. Leurs propres soeurs les, rebutent. Quoique ces vierges sages fussent très-charitables, quoique ce fût principalement par leur charité qu’elles s’étaient rendues agréables aux yeux de Dieu, et quoiqu’enfin ces vierges insensées ne leur demandassent qu’une partie de leur huile, et non pas tout, et qu’elles leur représentassent leur nécessité d’une manière si touchante, « nos lampes s’éteignent, donnez-nous de votre huile », ces vierges sages néanmoins demeurent sourdes à leurs prières, et elles ne les écoutent point. Ni leur propre inclination à faire l’aumône, ni la facilité de donner ce que leurs soeurs moins sages qu’elles leur demandaient, ni l’extrême besoin où elles les voyaient réduites, rien ne les put porter à leur accorder leur demande.

Que nous apprend, mes frères, un exemple si terrible, sinon que si nous nous perdons une fois nous-mêmes par nos mauvaises oeuvres, nul de nos frères ne pourra nous secourir, non parce qu’il ne le .voudra pas, mais parce qu’il ne le pourra. « Les sages leur répondirent: De peur que ce pie nous avons ne « suffise pas pour nous et pour vous, etc. (9)». Ainsi ces vierges sages s’excusent sur leur impossibilité. C’est ce qu’Abraham marque dans l’évangile de saint Luc : « Il y a », dit-il, « un « grand abîme entre nous et vous, de sorte que ceux qui voudraient passer de nous à vous ne le peuvent faire. (Luc, XVI, 26.) Allez « plutôt à ceux qui en vendent, et achetez-vous-en ce qu’il vous en faut (9) ». Qui, sont, mes frères, ceux qui vendent cette huile, sinon les pauvres? Et où trouve-t-on ces pauvres ailleurs que dans cette vie? C’est donc en ce monde qu’on doit aller, chercher ces vendeurs et non plus en l’autre. Nous trafiquons heureusement avec eux pendant que dure cette vie, et si l’on nous en ôtait les pauvres, on nous ôterait en même temps un des plus grands moyens de notre salut et une des plus .fermes espérances de gagner le ciel. C’est donc ici qu’il nous faut préparer cette huile, afin que nous la trouvions prête dans nos vases, lorsque nous en aurons besoin. il n’est plus temps d’y penser après notre mort. Il le faut faire dans cette vie. Ne consumez donc plus, mes frères, si inutilement vos biens dans les délices, dans le luxe ou dans le vain amour de la gloire, puisqu’ils vous sont si nécessaires pour en acheter de l’huile.

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Übersetzungen dieses Werks
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung