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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

3.

Was redest du, Petrus? Der Prophet hatte gesagt: „Die Schafe werden zerstreut werden“, Christus bekräftigt die Weissagung, und du sprichst: Nein? Genügt dir die erste Zurechtweisung nicht, als du sagtest: „Ferne sei es von dir“?1 . Daher ließ es der Herr nun auch zu, dass Petrus fiel, um ihn so zu belehren, dass man in allem Christo glauben und sein Wort für zuverlässiger halten muss als sein eigenes Gewissen. Auch die übrigen schöpften nicht geringen Nutzen aus der Verleugnung Petri, da sie an ihr die menschliche Schwäche und Gottes Wahrhaftigkeit erkannten. Wenn er etwas vorhersagt, so darf man nicht mehr deuteln und sich nicht über die anderen erheben. Denn es heißt: „Du wirst Rühmen für dich selbst haben und nicht für andere“2 . Petrus hätte bitten sollen: Hilf uns, dass wir Dich nicht verlassen, anstatt dessen beteuert er voll Selbstvertrauen: „Und wenn auch alle Ärgernis nehmen werden an Dir, ich werde niemals Ärgernis nehmen.“; S. d1172 wenn dies allen widerfährt, meint er, mir wird so etwas nie widerfahren, und so verstieg er sich allmählich bis zur Anmaßung. Um sie nun in die Schranken zu weisen, ließ Christus die Verleugnung zu. Da er sich weder durch ihn noch durch den Propheten belehren ließ3 , da er sich also nicht an die Worte kehrte, wird er durch die Tatsachen belehrt. Dass es der Herr zu dem Zwecke geschehen ließ, um ihn von diesem Fehler zu heilen, sagen dir seine Worte: „Ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht ausgehe“4 . Damit wollte er ihm eine scharfe Zurechtweisung erteilen und ihm bedeuten, dass sein Fall schlimmer war als der der anderen und stärkere Hilfe erforderte. Zwei Fehler hatte sich Petrus zuschulden kommen lassen; dass er widersprach und dass er sich über die anderen überhob; ja, noch einen dritten, dass er in allem auf die eigene Kraft pochte. Um diese Fehler zu heilen, ließ der Herr den Fall geschehen. Deshalb spricht er auch: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat nach euch begehrt, um euch zu sieben wie den Weizen“, d.h. um euch zu verwirren, zu beunruhigen, zu versuchen. „Ich aber habe gebetet für dich, dass dein Glaube nicht ausgehe“5 . Wenn nun der Teufel alle begehrt hatte, warum sagt Jesus nicht: Ich habe für alle gebetet? Ist es nicht klar, dass es aus dem Grunde geschah, den ich vorhin erwähnte? Er wollte den Petrus zurechtweisen und zeigen, dass er schlimmer fehlte als die anderen; darum richtete er das Wort an ihn. Weshalb sagte er aber nicht: Ich habe es verhindert, sondern: „Ich habe gebetet“? Er führt eine demütige Sprache, da er das Leiden antritt, um seine menschliche Natur hervorzuheben. Christus hatte die Kirche auf das Bekenntnis Petri gebaut und hatte sie so gefestigt, dass tausend Gefahren und Todeurteile sie nicht überwältigen können; er hatte ihm die Schlüssel des Himmelreiches gegeben und ihm eine so große Gewalt S. d1173 anvertraut, und nirgends hatte er dazu des Gebetes bedurft6 ; wie brauchte er nun das Gebet, um die Seele eines einzigen gefährdeten Menschen zu festigen? Weshalb hat er also diesen Ausdruck gewählt? Aus dem Grunde, den ich erwähnt habe und wegen der Schwachheit der Jünger, da sie noch nicht die rechte Meinung von ihm hatten.

Wie kam es nun, dass Petrus den Herrn verleugnete? Christus hatte nicht gesagt: Damit du mich nicht verleugnest, sondern: Damit dein Glaube nicht ausgehe, damit du nicht völlig verloren gehst. Es war das ein Erweis seiner Fürsorglichkeit. Die Furcht hatte Petrus ganz niedergeschmettert, sie war übermächtig, und zwar, weil ihm Gott seinen Beistand ganz entzogen hatte und zwar deshalb, weil auch die Leidenschaft der Anmaßung und des Widerspruches in ihm so stark war. Um sie gründlich auszumerzen, ließ ihn der Herr so heftig von der Angst befallen werden. Weil diese Leidenschaft in ihm so schlimm war, ließ er es nicht bei dem bereits Geschehenen bewenden, dass er nämlich dem Propheten und Christus widersprach; als nämlich Christus zu ihm sagte

V.34: „Wahrlich, ich sage dir, dass du in dieser Nacht, bevor der Hahn kräht, mich dreimal verleugnen wirst“,

da hatte er versichert:

V.35: „Und wenn ich auch mit Dir sterben müsste, nimmer werde ich Dich verleugnen.“

Lukas gibt zu erkennen, dass Petrus um so heftiger widersprach, je mehr Christus das Gegenteil behauptete. Ja, was tust du da, Petrus? Als der Herr erklärte: „Einer aus euch wird mich verraten“, da warst du voll Befürchtung, du könntest der Verräter sein, und nötigtest den Mitapostel zu fragen, obschon du dir nichts dergleichen bewusst warst; jetzt, da er ausdrücklich betont: „Alle werden sich ärgern“, machst du Einreden? nicht nur einmal, sondern zweimal und wiederholt? So berichtet uns nämlich Lukas. Woher kam das bei ihm? Von seiner innigen Liebe, von seiner zärtlichen S. d1174 Anhänglichkeit. Nachdem er der Angst wegen des Verrates überhoben war und den Verräter kannte, redet er voll Zuversicht und stellt sich über die anderen: „Wenn auch alle sich ärgern“, spricht er, „ich werde mich nicht ärgern.“ Es zeigt sich in dem Vorgange wohl auch ein gewisser Ehrgeiz. Hatten doch beim Abendmahle die Apostel auch darüber verhandelt, wer von ihnen der Größte sei so sehr hielt sie diese Leidenschaft in Fesseln. Daher suchte ihn auch der Herr davon zu heilen, nicht etwa indem er ihn zur Verleugnung drängte, das sei ferne, sondern indem er ihm seine Hilfe entzog und so die menschliche Natur beschämte. Siehe nur, wie Petrus später bescheiden ist. Als er nach der Auferstehung fragte: „Was will denn dieser da?“7 und abgewiesen wurde, wagte er nicht, wie hier, zu widersprechen, sondern schwieg. Ebenso schweigt er, ohne etwas einzuwenden, als er bei der Himmelfahrt die Worte Christi hörte: „Nicht an euch ist es, die Zeiten oder Augenblicke zu erkennen“8 . Und da ihm später auf dem Dache bei der Erscheinung des Tuches eine Stimme zurief: „Was Gott gereinigt hat, nenne du nicht Gemeines“9 , bleibt er still und rechtet nicht, obgleich er den Sinn der Worte noch nicht klar erfasste.


  1. Mt 16,22 ↩

  2. Gal 6,4 ↩

  3. ebendarum hatte er ja den Propheten angeführt, dass sie nicht widersprechen sollten ↩

  4. Lk 22,32 ↩

  5. Ebd 31 u. 32 ↩

  6. er hatte nicht gesagt: Ich habe gebetet, sondern mit eigener Vollgewalt: „Ich werde meine Kirche bauen“, „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreiches geben“ ↩

  7. Joh 21,21 ↩

  8. Apg 1,7 ↩

  9. ebd 10,15 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

3.

Que dites-vous apôtre? Le prophète dit: « Que les brebis du troupeau seraient dispersées ». Jésus- Christ confirme lui-même ce que le prophète a dit; et cependant vous assurez le contraire? Ne vous suffit. il pas que votre maître vous ait fait ces sévères réprimandes, lorsque vous lui disiez : « Seigneur, ayez pitié de vous : Cela ne sera point »? Mais Dieu permet ceci, afin que ce disciple, tombant ensuite, apprit à obéir en tout à son maître, et à croire plutôt la vérité de ses paroles, que le témoignage de sa propre conscience. Mais les autres retirèrent aussi un grand avantage de ce triple renoncement de saint Pierre, en y voyant un si grand exemple de l’infirmité humaine, et une si grande preuve de la vérité de Dieu. Quand Dieu a une fois prédit qu’une chose arrivera, il ne faut plus penser à la combattre par de vaines subtilités, ni à lui résister par des efforts superflus; il ne faut point non plus, en s’élevant contre les autres, se préférer à eux; « car , dit saint Paul, c’est en vous-mêmes et non dans les autres que vous trouverez votre gloire ». (Gal. VI.)

Au lieu de dire humblement à Jésus-Christ: Seigneur, soutenez-nous par votre force toute-puissante, afin que rien ne puisse nous faire tomber dans le scandale, Pierre s’élève au contraire, et dit dans un esprit de présomption : «Quand tous les autres seraient scandalisés en vous, moi je ne le serais jamais». Ces paroles témoignaient une présomption que Jésus-Christ voulut rabaisser en permettant le renoncement. Puisque Pierre ne se laissait persuader ni par la parole de son maître, ni par celle du prophète que le Sauveur avait même cité à dessein pour que l’apôtre n’osât y contredire, Jésus-Christ, voyant que les paroles n’étaient pas assez fortes pour instruire son disciple, l’instruit par les choses mêmes.

Et pour montrer que ce n’était que pour ce sujet, et pour abattre son orgueil, qu’il permit ce renoncement, voyez ce qu’il lui dit : « J’ai prié pour vous, afin que vous ne perdiez pas la foi » : ce qu’il lui dit pour le toucher davantage, en lui faisant voir que sa faute serait plus grande que celle de tous les autres disciples, et qu’il avait besoin d’un plus grand secours, et d’une prière toute particulière pour en obtenir le pardon. Car il avait commis un double crime dans ces paroles si hardies; le premier de résister à la parole expresse de son maître; et le second de se préférer aux autres disciples : et j’en ajouterais même un troisième, par lequel il s’attribuait tout comme venant de lui-même et de ses seules forces. Jésus-Christ voulant donc remédier à tant de plaies le laissa tomber, et c’est pour ce sujet que, sans parler aux autres, il s’adresse à lui en disant : « Simon, Simon, Satan vous a demandé afin de vous cribler comme on crible le blé », c’est-à-dire, « afin de vous tenter, de vous troubler, de vous effrayer; mais moi j’ai prié pour toi, afin que tu ne perdes point la foi ».

Pourquoi, si le démon a demandé permission de tenter tous les disciples, Jésus-Christ ne dit-il pas qu’il a prié son Père pour eux tous? Il est évident, comme je l’ai déjà dit, qu’il voulait le toucher plus vivement par des paroles si sensibles, et qu’il lui parlait cri particulier, pour lui faire reconnaître que sa faute était plus grande que celle de tous les autres. (35)

Pourquoi Jésus-Christ ne dit-il pas: Mais je ne l’ai pas permis au démon, et qu’il dit : « Et moi j’ai prié », sinon parce qu’allant à sa passion il voulait parler plus humblement, et témoigner davantage la vérité de la nature humaine dont il était revêtu ? Et comment serait-il possible, qu’après avoir établi si solidement et si puissamment son Eglise sur la confession de foi que lit cet apôtre, qu’après lui avoir promis qu’elle serait invincible à tous les dangers, et à la mort même; qu’après lui avoir donné les clefs du Royaume des cieux, et l’avoir affermi dans une si grande puissance, sans qu’il eût besoin de, faire aucune prière, comment, dis-je, serait-il possible qu’il eût besoin de prier en cette rencontre? Car il lui parlait avec une autorité toute divine, lorsqu’il disait : « J’édifierai mon Eglise sur toi, et je te donnerai les clefs du royaume des cieux ». Comment après cela devait-il avoir recours à la prière pour calmer le trouble d’un seul homme? Pourquoi donc use-t-il de ces termes, sinon pour la raison que je viens d’indiquer, et pour condescendre à la faiblesse de ses disciples qui n’avaient pas encore de lui l’opinion qu’ils devaient en avoir.

Vous me demanderez peut-être comment, après cette prière, saint Pierre a pu renoncer son maître. Jésus-Christ n’a pas dit qu’il prierait son Père d’empêcher que Pierre ne le renonçât; mais qu’il, ne perdît la foi. Car c’est pas ses prières et par sa grâce que la foi de cet apôtre ne s’est pas tout à fait éteinte. Saint Pierre craignit beaucoup, parce que Dieu l’avait beaucoup laissé à lui, et il l’avait beaucoup laissé à lui en retirant de lui son secours, parce que la présomption avait blessé son âme jusqu’à le faire contredire son divin Maître. Celui-ci permit donc qu’il tombât dans ce triple renoncement, afin de détruite en lui son orgueil jusqu’à la racine, car ce mal funeste était si profondément enraciné dans son coeur, que, n’étant pas content d’avoir contredit le prophète et Jésus-Christ même, il eut encore la hardiesse, après que Jésus-Christ lui eut dit : « Je vous dis en vérité, qu’en cette « même nuit, avant que le coq chante, vous me renoncerez trois fois (34) », de lui répondre: « Quand il me faudrait mourir avec vous, je ne vous renoncerai point (35) ». Et saint Luc remarque que plus Jésus-Christ lui disait qu’il tomberait dans ce scandale, plus l’apôtre soutenait le contraire. A quoi pensez-vous, apôtre? Lorsque votre maître disait en général à ses disciples : « Un de vous me trahira», vous craigniez d’être ce traître, et quoique vous ne vous sentissiez point coupable de ce dessein parricide, vous ne laissiez pas de vous défier de vous-même; et vous exhortiez un autre disciple à prier le Sauveur de vous marquer quel, serait ce traître. Et lorsqu’il déclare nettement ici qu’il sera pour tous ses disciples un sujet de chute et de scandale, vous osez lui résister et le contredire ?.Vous ne commettez pas même cette faute une seule fois et dans la première surprise d’une chaleur précipitée; mais vous lui répétez plusieurs fois ces mêmes paroles. D’où vient donc un si grand excès?

La faute de saint Pierre, mes frères, vint du grand amour qu’il avait pour Jésus-Christ, et du grand plaisir qu’il ressentait en lui-même, lorsqu’il fut délivré de l’appréhension d’être peut-être celui qui trahirait Jésus-Christ. Lorsqu’il se vit dégagé de cette crainte, il conçut une joie profonde et une confiance extraordinaire en lui-même, qui fit que, s’élevant au-dessus de tous les autres disciples, il dit hardiment en leur présence : « Quand tous les autres seraient scandalisés en vous, moi je ne le serais jamais ». Je crois, sans doute qu’il dit ces paroles par un mouvement de vanité et d’orgueil. Car on voit que même dans ce dernier souper ils disputaient pour savoir qui était le plus grand d’entre eux, tant l’amour de la vaine gloire était enraciné dans leurs esprits. Jésus-Christ donc voulant guérir son disciple d’une maladie si, mortelle, et de tant de maux ensemble, ne le poussa pas à la vérité à le renoncer, Dieu nous garde de cette pensée; mais il retira sa grâce de lui, et fit voir jusqu’où allait la faiblesse de notre nature.

Et remarquez, mes frères, combien il témoigna dans la suite que sa chute l’avait instruit, et que cette faute lui avait été utile. Voyez avec quelle modestie il parle toujours après la résurrection de son Maître. L’Evangile nous rapporte que lorsqu’il eut dit à Jésus-Christ dans une certaine occasion: « Seigneur, que deviendra ce disciple »? (Jean, XXI) et que Jésus-Christ lui eut fermé la bouche et arrêté sa curiosité, il n’osa plus rien répliquer. Quand le Fils de Dieu eut dit de même à tous ses disciples que ce « n’était pas à eux à connaître les temps ni les moments » (Act. I), il demeura aussitôt dans le silence sans dire une (36) seule parole. On voit de même que, lorsqu’une voix du ciel lui eut dit : « N’appelez plus impur ce que Dieu a purifié » (Act. X), il lui céda aussitôt , quoiqu’il n’en comprît pas encore bien le mystère. Ce fut cette chute dont nous parlons ici qui fut comme le principe et la source de son humilité dans toute la suite de sa vie. Jusque-là, c’était à ses propres forces qu’il attribuait tout ce qu’il était, comme lorsqu’il disait : « Quand tous les autres seraient scandalisés en vous, moi je ne le serais jamais. Quand il me faudrait mourir avec vous, je ne vous renoncerai point ». Au lieu qu’il devait prier le Sauveur de l’assister de sa grâce, et reconnaître que sans son secours il ne pourrait rien. On voit après qu’il agit d’une manière toute contraire : « Pourquoi nous regardez-vous », dit-il, « comme si nous avions fait marcher cet homme par notre propre force, et par notre propre puissance »? (Act. III.)

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