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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

S. d1225

V.27: „Da nahmen die Soldaten des Landpflegers Jesum hinein in das Gerichtshaus und versammelten um ihn die ganze Truppe,

V.28: und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Scharlachmantel um,

V.29: und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt, und gaben ein Rohr in seine Rechte. Und sie beugten das Knie vor ihm, höhnten ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden.“

Wie auf Vereinbarung hin boten damals alle dem Teufel Gelegenheit zum Frohlocken. Es begreift sich noch, dass die Juden vor Neid und Scheelsucht vergingen und deshalb gegen den Herrn tobten, aber woher, aus welcher Ursache taten es auch die Soldaten? Ist es nicht klar, dass der Teufel damals in all diesen Menschen wütete? Sie machten sich in ihrer Grausamkeit und Roheit eine Freude aus der Misshandlung des Herrn. Wo sie hätten niedergeschlagen sein und weinen sollen, wie es ja auch das Volk tat, da tun sie gerade das Gegenteil, sie misshandeln und treten ihn, vielleicht auch um den Juden einen Gefallen zu leisten oder um ihrer eigenen Bosheit die Zügel schießen zu lassen. Die Misshandlungen sind von der verschiedensten Art. Bald schlagen sie das göttliche Haupt mit Fäusten, bald verhöhnen sie es durch die Dornenkrone, bald hauen sie mit dem Rohr darauf, diese elenden, verruchten Menschen. Nachdem aber Christus solche Misshandlungen erduldet hat, sollen wir uns da noch etwas daraus machen, wenn es uns ebenso geht? Es wurde ja auch das Äußerste geleistet an Hohn. Nicht etwa nur ein Glied, nein, der ganze Leib ohne Ausnahme wurde misshandelt, das Haupt durch die Krone, durch die Schläge S. d1226 mit dem Rohr und mit Fäusten, das Antlitz durch Anspeien, die Wangen durch Streiche, der ganze Leib durch die Geißelung, durch das Bekleiden mit dem Mantel und die spöttische Anbetung, die Hand durch das Rohr, das man ihm als Szepter gegeben hatte, der Mund durch das Darreichen des Essigs. Gibt es noch etwas Abscheulicheres, etwas Schimpflicheres? Was da geschah, spottet jeder Beschreibung. Alles betreiben sie so, als fürchteten sie, es könnte etwas an der Untat fehlen. Die Propheten hatten sie mit eigenen Händen um gebracht, Christum töten sie durch das Urteil des Richters, und sie werden Mörder, indem sie ihn verurteilen und vor ihrem eigenen Gericht, wie auch bei Pilatus schuldig sprechen und sagen: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.“ Sie misshandeln und beschimpfen ihn selbst, indem sie ihn fesseln und fortführen, und sind auch schuld, dass ihn die Soldaten verhöhnen; dann nageln sie ihn an, schmähen und bespeien ihn und treiben ihren Spott mit ihm. Dazu hat Pilatus gar nichts beigetragen, sondern alles haben sie allein getan, sie sind alles zugleich geworden: Ankläger, Richter und Henker.

Und das wird bei uns in voller Versammlung vorgelesen. Damit nämlich die Heiden uns nicht vorwerfen können, wir teilten dem Volke und den Laien nur das Glänzende und Herrliche im Leben Jesus mit, wie die Zeichen und Wunder, das Schmachvolle aber verhehlten wir, deshalb hat der Heilige Geist in seiner Gnade es so eingerichtet, dass alle diese Begebenheiten verlesen werden, wenn sich an dem Hochfeste Männer und Frauen in großer Zahl, und überhaupt alle ohne Ausnahme am großen Osterabend versammeln; wenn alle Welt zugegen ist, dann wird es mit lauter Stimme verkündet. Und trotzdem es verlesen wird, obschon alle wissen, glaubt man doch, dass Christus Gott ist. Unter anderem ist auch das ein Grund, ihn anzubeten, weil er sich würdigte, um unseretwillen sich so weit zu erniedrigen, dass er solches litt und uns in jeglicher Tugend unterwies. Wir sollen mithin seine Leidensgeschichte fleißig lesen und wir werden reichen Nutzen und den größten Vorteil daraus ziehen. Wenn du nämlich siehst, wie er durch S. d1227 Gebärden und Tätlichkeiten verspottet, mit so viel Hohn angebetet, ins Gesicht geschlagen und das Fürchterlichste leidet, wirst du, und wärest du auch ein Stein, doch weich werden wie Wachs und alle Hoffart aus der Seele wegschaffen. Vernimm also auch noch, was folgt:

V.31: „Und als sie ihn verspottet hatten, führten sie ihn fort, um ihn zu kreuzigen“,

und sie zogen ihm die Kleider aus und nahmen sie für sich; dann setzten sie sich nieder, um zu warten, bis er stürbe. Sie verteilten seine Kleider, wie es bei ganz gemeinen und verworfenen Verbrechern geschieht, die niemanden haben und ganz verlassen sind. Sie verteilten seine Kleider, durch die so große Wunder geschehen waren. Aber jetzt wirken sie nichts, da Christus ihre geheimnisvolle Kraft zurückhielt. Auch in diesem Vorgange lag eine weitere nicht geringe Beschimpfung. Alle Schandtaten verübten sie an ihm, als wäre er, wie gesagt, ein ehrloser und verworfener, ja der allergemeinste Mensch. Mit den zwei Räubern gingen sie nicht so um; gegen Christus erlaubten sie sich alles. Deshalb stellten sie auch sein Kreuz zwischen beiden auf, damit ihre Verruchtheit auch auf ihn falle.

V.34: „Und sie gaben ihm Essig zu trinken“,

um ihn auch damit zu verhöhnen; er mochte ihn jedoch nicht. Ein anderer Evangelist berichtet, er habe gekostet und dann gesagt: „Es ist vollbracht“1 . Was bedeutet das: „Es ist vollbracht“? Das heißt, die Prophezeiung über ihn ist in Erfüllung gegangen: „Sie gaben in meine Speise Galle und in meinem Durste tränkten sie mich mit Essig“2 . Aber auch da wird nicht gesagt, er habe getrunken; denn es ist kein Unterschied zwischen dem bloßen Kosten und nicht Trinken, es bedeutet ein und dasselbe. Aber auch hierbei bleiben sie bei ihrem Taumel nicht stehen. Nachdem sie den Herrn entkleidet, gekreuzigt und ihm Essig angeboten, gehen sie weiter: sie schmähen ihn, während er am Kreuze angenagelt hängt, ebenso tun auch die Vorübergehenden. Das war S. d1228 weil er ein Betrüger und Verführer, ein Prahler und eitler Großsprecher sei. Deshalb hatten sie ihn auch öffentlich gekreuzigt, um ihn in den Augen aller Welt bloßzustellen; deshalb hatte es auch durch die Hände oder Soldaten geschehen müssen, damit die Schmach um so größer sei, da ja dies alles an einem öffentlichen Gerichtshof vor sich ging.


  1. Joh 19,30 ↩

  2. Ps 68,22 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Il semble que le démon alors avait comme donné un signal pour faire conspirer tout le monde contre Jésus-Christ. Soit, l’envie et la jalousie dont les Juifs étaient consumés, les portait à se déchaîner contre lui ; mais les soldats, quelle raison pouvaient-ils avoir de l’insulter ? N’est-ce pas visiblement le démon qui les animait? Ils trouvaient leur plaisir dans ces outrages sanglants, et ils faisaient un jeu de leur cruauté. Au lieu de répandre des larmes et d’être touchés de regret, comme fit ensuite le peuple, ils se conduisirent tout différemment. Ils ajoutèrent injure sur injure, et outrage sur outrage ; soit peut-être pour plaire eux aussi aux Juifs, ou pour satisfaire leur humeur qui d’elle-même était brutale et cruelle. Ils lui insultèrent en cent manières différentes : tantôt ils frappaient sa tête sacrée d’un roseau; tantôt ils lui donnaient des soufflets; tantôt ils le perçaient d’une couronne d’épines, faisant une raillerie de ce traitement si barbare.

Quelle excuse pouvons-nous avoir lorsque nous trouvons les moindres mépris insupportables, après un si grand exemple que nous donne le Sauveur du monde? Car l’insulte et la violence peuvent-elles aller au delà de ce qu’il souffre, et non-seulement dans un de ses membres, mais dans tout son corps? Sa tête est percée d’épines, frappée d’un roseau, et meurtrie de coups de poing. Son visage est couvert de crachats, ses joues de soufflets, tout son corps déchiré par la flagellation, déshonoré par la nudité, et encore plus par ce manteau d’écarlate dont on le couvre, pour lui insulter par de cruelles adorations, comme à un roi de théâtre. Sa main porte un roseau au lieu de sceptre. On ne pardonne pas même à sa bouche et à sa langue, à laquelle on fait sentir l’âpreté du fiel et du vinaigre.

Que peut-on s’imaginer de plus insupportable que tous ces traitements? ne sont-ils pas au-dessus de nos paroles et de nos pensées. Il semble que ces cruels Juifs avaient peur d’oublier quelque genre de cruauté dont ils ne fissent l’essai sur le Sauveur. Après s’être accoutumés à répandre le sang des prophètes, ils répandent enfin celui du Fils de Dieu même. Ils le condamnent eux-mêmes à la mort, quoiqu’ils se couvrent du nom de Pilate. Ils veulent « que son sang retombe sur eux et sur leurs enfants ». Ce sont eux seuls qui lui font toutes ces insultes, qui le lient, qui le mènent à Pilate, et qui le font traiter si outrageusement et si cruellement par les soldats. Pilate n’avait rien ordonné de tout ceci: (66) Ce sont eux qui ont été ses accusateurs, ses juges et ses bourreaux.

Nous lisons ceci publiquement dans l’assemblée de toute l’Eglise, pour empêcher que les païens ne disent que nous vous annonçons les actions miraculeuses de Jésus-Christ, mais que nous vous cachons ses souffrances et ses opprobres. Le Saint-Esprit a tellement conduit les choses, qu’il fait lire cette histoire dans l’Eglise au temps de Pâques, et dans une solennité où tout le monde, jusqu’aux femmes et aux petits enfants, s’y rassemblent. Nous ne cachons rien de ces outrages du Sauveur, au milieu de cette grande assemblée et cependant personne ne doute que Jésus-Christ ne soit Dieu. Nous l’adorons tous, non-seulement à cause de tant de grâces dont il nous a comblés, mais particulièrement pour cet amour si rare qu’il nous témoigne à sa passion; puisqu’il fait voir qu’il a bien voulu se rabaisser pour nous, jusqu’à ce dernier degré d’humiliation, pour nous donner dans sa personne un parfait modèle de la plus haute vertu.

Lisons donc ceci, mes frères, puisque cette lecture nous peut être si avantageuse. Lorsque nous voyons le Sauveur traité avec tant de mépris; outragé par les derniers des hommes; adoré d’une manière si offensante, si cruellement tourmenté dans toutes les parties de son corps, et enfin terminant sa vie par un supplice si infâme : il est impossible, quand nous serions de roche, que nous ne nous amollissions comme la cire, et que nous n’abaissions l’enflure de notre coeur en le perçant d’une componction sainte, et que nous ne soyons pas dans un profond anéantissement. Mais écoutons la suite d’une si tragique histoire:

« Après s’être ainsi joués de lui, ils lui ôtèrent ce manteau d’écarlate, et lui ayant remis ses habits ils l’emmenèrent pour le crucifier (31). Et comme ils sortaient, ils rencontrèrent un homme de Cyrène, nommé Simon, qu’ils contraignirent de porter la croix de Jésus (32). Et ils vinrent au lieu appelé Golgotha, c’est-à-dire, le lieu du Calvaire (33). Et ils lui donnèrent à boire du vin mêlé de fiel, et en ayant goûté il ne voulut point en boire (34). Mais après qu’ils l’eurent crucifié, ils partagèrent entre eux ses vêtements, les tirant au sort (34). Afin que cette parole du prophète fût accomplie : Ils ont partagé entre eux mes vêtements, et ils ont tiré ma robe au sort (35) ». Ils firent alors, à l’égard du Sauveur, ce qui ne se faisait qu’à l’égard des hommes tes plus méprisables, et qui étaient abandonnés de tout le monde. Ils partagèrent entre eux ses vêtements sacrés qui avaient fait tant de miracles; mais qui n’en firent point alors, parce que Jésus-Christ arrêta toute leur vertu. Ils traitent le Sauveur avec tant de mépris, qu’ils épargnent même davantage les deux voleurs qui furent crucifiés avec lui.

« Et s’étant assis près de lui, ils le gardaient (36). Ils mirent aussi au-dessus de sa tête le titre de sa condamnation ainsi écrit : C’est Jésus le roi des Juifs (37). En même temps on crucifia avec lui deux voleurs, l’un à sa droite et l’autre à sa gauche (38) ». Ils le crucifièrent ainsi au milieu de deux larrons, afin qu’il passât comme eux pour un scélérat. Ils lui donnèrent du vinaigre à boire par une dérision cruelle , mais il n’en voulut point boire; et un autre évangéliste, dit que lorsqu’il en eut goûté, il dit « Tout est consommé ».

Que veulent dire ces paroles : « Tout est consommé », sinon que cette prophétie a été accomplie? Ils m’ont donné du fiel pour ma nourriture; et ils m’ont abreuvé de vinaigre dans ma soif». (Ps. LXVIII, 26.) Saint Jean ne dit pas non plus que Jésus-Christ ait bu de ce vinaigre, et il s’accorde fort bien avec saint Matthieu, puisqu’il n’y a point de différence entre goûter fort légèrement quelque chose, ou n’en point boire du tout. Leur fureur ne se termina point encore là. Après cette nudité si honteuse en apparence où ils le réduisirent, après le crucifiement, après le fiel et le vinaigre, ils ne purent encore satisfaire leur cruauté, et lorsqu’ils le virent attaché en croix, ils lui dirent des injures, et ils lui insultèrent de mille manières; ce qui me paraît encore plus cruel que tout le reste.

« Et ceux qui passaient par là le blasphémaient en branlant la tête (39), et en disant: Toi qui détruis le temple de Dieu, et qui le rebâtis en trois jours, sauve-toi toi-même : Si tu es le Fils de Dieu, descends de la croix (40). Les princes des prêtres se moquaient aussi de lui avec les docteurs de la loi et les sénateurs, en disant (41) : Il a sauvé les autres, et il ne saurait se sauver lui-même. S’il est le roi d’Israël, qu’il descende présentement de la croix, et nous croirons en lui (42). Il met sa confiance en Dieu : Si donc Dieu l’aime (67) qu’il le délivre, puisqu’il a dit : Je suis le Fils de Dieu (43) ». Ils agissaient de la sorte afin de te faire passer pour un séducteur, pour un superbe, pour un homme vain qui n’avait point eu d’autre but que de tromper les hommes. lis voulaient qu’il finît sa vie dans une infamie publique. C’est pourquoi ils avaient voulu qu’il fût condamné à la croix, et qu’il y mourût devant tout le monde. Ils l’avaient même livré à dessein entre les mains des soldats, afin que leur insolence augmentât encore les outrages dont ils voulaient le combler.

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