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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
3.
Hast du gesehen, wie mutig die Frauen waren, wie liebevoll, wie hochherzig sie die Auslagen bestritten und bis zu seinem Tode ausharrten? Wir Männer, lasset uns diese Frauen nachahmen, verlassen wir Jesum nicht in den Stunden der Prüfungen! Jene wendeten noch so viel für den Toten auf und setzten ihr Leben aufs Spiel; wir aber1 , wir speisen keinen Hungernden und kleiden keinen Nackten, sondern gehen vorbei, wenn er uns bittet. Ja, wenn ihr den Herrn selbst sähet, würde jeder sein Vermögen bis zum letzten Heller hingeben; und doch ist er es auch jetzt wirklich selbst. Er hat es ja gesagt: „Ich bin es.“ Warum gibst du also nicht alles hin? Auch jetzt noch spricht er: „Mir tust du es.“ Es macht nichts aus, ob du dem oder jenem gibst, du wirst keinen geringeren, sondern einen weit größeren Lohn erhalten als diese Frauen, die damals für ihn sorgten. Lasset euch nicht beirren! Es ist nicht ein und S. d1242 dasselbe, ob man Jesum speist, wenn er als Herr auftritt das vermöchte ja auch eine steinerne Seele anzuspornen, oder ob man ihn pflegt, wenn er nur in der Gestalt der Armen, Verkrüppelten und Gebrechlichen erscheint. Dort hat der Anblick und das Ansehen des Auftretenden mit teil an deiner Tat; hier ist der Lohn der Nächstenliebe ganz dein. Dabei ist es ein Beweis größerer Ehrfurcht gegen ihn, wenn du um seines Geheißes willen deinen Mitknechten in allem hilfst und beistehest. Unterstütze ihn also und sei überzeugt, dass es derjenige entgegennimmt, der da spricht: „Du gibst es mir“. Hättest du es nicht ihm gegeben, so würde er dir nicht das Himmelreich dafür schenken. Hättest du nicht ihn abgewiesen, sooft du einen gewöhnlichen Menschen nicht achtest, würde er dich deshalb nicht in die Hölle verdammen; weil jedoch er selbst es ist, der verachtet wird, deshalb ist die Schuld so groß. So hat auch Paulus den Herrn verfolgt, als er seine Anhänger verfolgte. Darum fragt ja auch der Herr: „Warum verfolgst du mich?“2 .
Lasset uns also unsere Gaben stets so darreichen, als ob wir sie Christus selbst anböten. Seine Worte verdienen ja mehr Glauben als unsere eigenen Augen. Wenn du somit einen Armen siehst, gedenke, dass der Herr gesagt hat, er sei es, der gespeist wird. Ist es auch nicht Christus dem Äußeren nach, so ist doch er es, der in der Gestalt dieses Bettlers bittet und empfängt. Aber es beschämt dich zu hören, Christus bitte? Lass es dich lieber beschämen, dass du ihm nichts gabst, wenn er bittet. Das ist eine Schande, das verdient Strafe und heischt Sühne. Dass er bittet, ist ein Ausfluss seiner Güte und darauf sollen wir stolz sein; wenn du aber nichts gibst, ist dies ein Beweis deiner Hartherzigkeit. Wenn du jetzt nicht glaubst, dass er es ist, den du in dem armen Glaubensgenossen unbeachtet lässest, so wirst du es dann glauben, wenn er dich vor Gericht zieht und sagt: „Was immer ihr diesen nicht getan habt, habt ihr auch mir nicht getan.“ Aber lassen wir uns diese Lehre nicht auf eine solche Weise geben, sondern lasset uns S. d1243 glauben und dadurch verdienen, dass wir jenes beseligende Wort vernehmen, das uns die Pforten des Himmelreiches öffnet.
Aber vielleicht wird jemand einwenden: Tag für Tag predigst du uns über das Almosen und die Nächstenliebe. Allerdings, und ich werde auch immer wieder darüber sprechen. Denn wenn ihr auch in dieser Tugend vollkommen wäret, so dürfte ich dennoch nicht aufhören, um euch nicht nachlässig zu machen. Wenn ihr es aber wäret, hätte ich wohl einige Zeit damit aufgehört; da ihr es aber noch nicht einmal mittelmäßig seid, so dürfet ihr nicht mir, sondern müsset euch selbst jene Worte entgegenhalten. Mit eurem Vorwurfe machet ihr es nämlich wie ein Kind, das den Buchstaben a immer wieder zu hören bekommt, weil es ihn nicht lernt, und nun dem Lehrer Vorwürfe macht, dass er ununterbrochen und unablässig wiederhole. Ist denn jemand durch meine Reden geneigter zum Almosengeben geworden? Hat jemand sein Geld oder auch nur die Hälfte seines Vermögens hingegeben oder etwa ein Drittel? Niemand. Ist es also nicht widersinnig, wenn man will, dass wir zu lehren aufhören, während ihr noch nicht lernet? Gerade das Gegenteil müsste sonach geschehen. Wollten wir auch aufhören, so müsstet ihr uns abhalten und sagen: Wir haben das Almosengeben noch nicht gelernt, und ihr lasset ab, es in Erinnerung zu bringen? Wenn jemand ein Augenleiden hätte und ich ein Arzt wäre und mit Pflastern, Salben und sonstiger Behandlung plötzlich aufhörte, weil ich damit keinen besonderen Erfolg erzielte, würde man nicht in mein Zimmer kommen, mich anfahren und großer Leichtfertigkeit zeihen, weil ich mich zurückgezogen hätte, obschon die Krankheit noch nicht behoben sei? Und wollte ich auf diesen Vorwurf hin erklären, ich hätte ja Pflaster und Salben angewendet, würde man sich damit zufrieden geben? Durchaus nicht, man würde vielmehr alsbald erwidern: Was nützt das, wenn ich noch immer leide? So muss man auch betreffs der Seele urteilen. Wie, wenn es mir nicht gelungen wäre, eine gelähmte und verkrüppelte Hand trotz vieler Umschläge beweglich zu machen, bekäme ich nicht dasselbe zu hören? Aber auch in S. d1244 unserem Falle gilt es, eine verkrüppelte und verdorrte Hand zu erweichen; daher werden wir nicht ablassen, bis wir sie schließlich doch gerade strecken. Dass doch auch ihr von nichts anderem redet daheim und auf dem Markte, bei Tisch und in der Nacht und im Traume! Wäre das nämlich den Tag über stets unsere Sorge, so würden wir uns auch im Traume damit beschäftigen.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
3.
Imitons, nous autres qui sommes hommes, imitons au moins ces femmes. N’abandonnons point Jésus-Christ dans ses tentations et dans ses maux. Ces femmes, pour parfumer son corps mort, dépensent beaucoup d’argent, et s’exposent même au danger de perdre la vie; et nous, comme je m’en plains si souvent, nous négligeons de l’assister dans sa faim et de le vêtir lorsqu’il est nu. Et lorsqu’il nous tend la main pour nous demander l’aumône, nous passons outre sans l’écouter. Il n’y a personne, si dur qu’on le suppose, dans cette assemblée, qui ne donnât tout son bien à Jésus-Christ s’il le voyait ici en personne; et maintenant nous ne lui donnons rien, quoique ce soit lui-même qui se présente à nous, et qu’il nous ait assuré qu’il regardait cette aumône comme si nous la lui avions faite à lui-même : « Ce que vous faites », dit-il « à un de ces plus petits, vous me le faites à moi-même».
Pourquoi donc ne donnez-vous pas l’aumône à ce pauvre, puisqu’il n’y a point de différence entre donner à ce pauvre ou à Jésus-Christ? Vous ne serez pas moins récompensé que ces femmes qui nourrissaient Jésus-Christ durant sa vie, et, si je l’ose dire, que personne mie se trouble de cette parole, vous le serez beaucoup davantage. Car il faut moins de vertu pour donner à manger au Sauveur lorsqu’il est présent, et que sa présence est capable d’amollir un coeur de pierre, que pour nourrir et assister les pauvres, les mendiants et les malades par le seul respect que l’on porte à ses paroles. Dans le premier cas, le visage et la dignité d’un Dieu homme, vivant et parlant, a beaucoup de part à la bonne action; mais dans l’autre, le mérite de votre libéralité et de votre charité est tout à vous. Et de plus, c’est une très-grande marque de la révérence que (75) l’on porte à Jésus-Christ que de se résoudre, sur une seule de ses paroles, à prendre tout le soin possible de ceux qui ne sont que serviteurs comme nous.
Ayez donc soin des pauvres, .mes frères. Nourrissez-les de vos aumônes, et confiez-vous en Celui qui reçoit de vous cette aumône et qui vous dit: « C’est à moi que vous la donnez. » Car si ce n’était véritablement à lui que vous la donnez, il ne récompenserait pas votre don de la gloire de son royaume. Et si ce n’était aussi sur lui-même que retombe le mépris que vous faites de ses pauvres, il ne vous condamnerait pas aux feux éternels, lorsque vous renvoyez une personne abjecte et misérable sans assistance. Mais parce que c’est Jésus-Christ lui-même que l’on méprise en la personne de ce pauvre, ce mépris est un grand crime. C’est ainsi que saint Paul le persécutait, lorsqu’il croyait ne persécuter que ses disciples, et ce fut pour ce sujet que Jésus lui cria du ciel: « Pourquoi me persécutez-vous?» (Act. ix, 43).
Lors donc, mes frères, que nous donnons l’aumône à un pauvre, donnons-la-lui comme à Jésus-Christ même, puisque nous devons plus croire ses paroles que nos yeux. Et quand nous voyons un pauvre, souvenons-nous de ses paroles, par lesquelles il déclare que c’est à lui que l’on donne. Quoique tout ce qui paraît à nos yeux ne soit point Jésus-Christ, c’est lui néanmoins qui reçoit et qui demande du pain sous l’habit et sous la figure de ce pauvre.
Vous rougissez peut-être, lorsque vous entendez dire que Jésus-Christ est pauvre, et qu’il vous demande du pain. Que ne rougissez-vous plutôt de ce que vous lui refusez du pain, lors même qu’il vous en demande? L’un peut causer quelque honte et quelque pudeur, mais l’autre est digne de peine et de supplice. Car c’est sa bonté qui le porte à nous demander du pain, et une action de sa bonté ne nous peut être qu’un sujet de gloire; au lieu que c’est notre propre cruauté qui nous porte à lui refuser ce qu’il nous demande. Que si vous ne croyez pas maintenant que c’est Jésus-Christ même à qui vous refusez, lorsque vous refusez à un pauvre qui vous demande l’aumône, au moins est-il certain que vous le croirez, lorsqu’il vous amènera devant tous les hommes au dernier jour, et qu’il dira : « C’est à moi-même que vous n’avez pas fait ce que vous n’avez pas fait aux moindres de mes serviteurs ». Que Dieu ne permette pas que nous apprenions jamais de sa bouche cette vérité funeste, mais que, la croyant dès cette heure sur sa parole, nous écoutions plutôt cette heureuse voix qui nous appelle à la félicité de son royaume: « Venez, vous que mon Père a bénis, etc. »
Vous me direz peut-être que je vous parle toujours de la charité et de l’aumône, et que je ne vous recommande autre chose que les pauvres. Je répondrai que j’ai bien raison de le faire, et que je ne cesserai jamais de vous exhorter à pratiquer cette vertu. Et quand même vous exécuteriez parfaitement ce que je désire de vous, je ne devrais pas laisser de vous encourager de nouveau, de peur de vous laisser retomber dans votre négligence; toute. fois je serais moins pressant dans mes instances; mais puisque vous ne faites pas encore la moitié de ce que je vous demande, ce n’est plus moi que vous devez accuser de ces redites, et c’est à vous-mêmes que vous devez faire ces reproches, non pas à moi. Votre plainte est semblable à celle que ferait un enfant qui, par négligence ou par stupidité, ne pourrait qu’avec peine apprendre à lire, et se plaindrait de ce que son maître ne lui parlerait que de lettres et de syllabes.
Car je vous demande, qui d’entre vous est devenu par mes exhortations plus prompt et plus ardent à donner l’aumône? Qui donne son bien avec plus de profusion aux pauvres? Qui de vous en a donné la moitié? Qui en a donné le tiers? Ne serait-il donc pas étrange, lorsque vous n’avez encore rien appris de nous en ce point, de vouloir que nous cessions de vous instruire? Vous devriez faire le contraire, et si nous nous lassions de vous exhorter à donner l’aumône, vous devriez nous conjurer de continuer toujours. Si quelqu’un de vous avait mal aux yeux, et que je fusse médecin, et qu’après quelques remèdes, voyant tout mon art inutile, je cessasse de le traiter, ne viendrait-il pas à ma porte, pour me reprocher, mon indifférence, et ne m’accuserait-il pas de discontinuer cette cure, lorsque son mal est encore dans toute sa force? Que si pour me justifier je lui disais qu’il lui doit suffire que je lui aie donné tel et tel remède, se contenterait-il de ma réponse, et me laisserait-il en paix? Ne me représenterait-il pas plutôt le peu d’avantage qu’il aurait tiré de mes remèdes, puisque son mal est encore aussi violent? (76) Agissez donc ainsi, mes frères, à l’égard de vos maladies spirituelles.
Si de même vous aviez une main sèche et sans mouvement, et qu’après quelques remèdes je cessasse cette cure en vous laissant dans le même état, ne vous plaindriez-vous pas de moi? C’est là véritablement le mal dont je tâche depuis si longtemps de vous guérir. Vous avez la main sèche et resserrée. Je fais tout ce que je puis pour lui donner le mouvement afin qu’elle s’ouvre sans peine, et je ne cesserai point jusqu’à ce que je voie que vous l’étendez autant que je le désire. Plût à Dieu que vous voulussiez m’imiter, et qu’à mon exemple vous ne parlassiez d’autre chose que de l’aumône; que chez vous, dans vos mai-sons, dans les assemblées publiques et à vos tables, vous n’eussiez que l’aumône dans la bouche: que vous vous y occupassiez durant tout le jour, et qu’elle ne sortît point de votre pensée durant la nuit; puisque si nous y pensions comme il faut durant le jour, elle occuperait aussi notre esprit durant la nuit.