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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

2.

Siehst du, wie der Apostel weder Gebet ohne eigene Mitwirkung, noch eigene Arbeit ohne Gebet haben will? Er bezeugt den Römern ihre Geneigtheit, auf das Evangelium zu horchen, und spricht dann ein Gebet. Dadurch zeigt er, daß wir beides notwendig haben, wenn wir wollen gerettet werden: eigene Arbeit und Hilfe von selten Gottes. Nicht bloß früher, sondern auch jetzt, auch wenn wir groß und hochberühmt wären, bedürfen wir der Gnade von seiten Gottes. S. d294

V. 21: „Es grüßt euch Timotheus, mein Mitarbeiter“

— siehst du da wieder die gewohnten ehrenden Titel? —

„und Lucius und Jason und Sosipater, meine Landsleute.“

Dieses Jason tut auch Lukas Erwähnung und stellt uns seine mannhafte Unerschrockenheit vor Augen, wenn er von ihm erzählt, daß man ihn unter Geschrei vor die Stadtobrigkeit geführt habe. Auch die andern waren jedenfalls Leute von einigem Ruf; denn der Apostel hätte sie wohl nicht als seine Landsleute erwähnt, wenn sie ihm nicht an Tugend ähnlich gewesen wären.

V. 22: „Ich, Tertius, grüße euch, der ich den Brief geschrieben habe.“

Auch das ist kein geringer ehrender Titel, Geheimschreiber des Paulus zu sein. Er sagt dies wohl nicht, um sich dadurch vor ihnen herauszustreichen, sondern um wegen dieses Dienstes sich die besonders warme Zuneigung der Römer zu gewinnen.

„Es grüßt euch Erastus, der Stadtkämmerer, und Quartus, der Bruder.“

Siehst du, was für einen Ruhmeskranz Paulus diesem Manne flicht, indem er ihm eine so große Gastfreundschaft bezeugt, daß er die ganze Gemeinde in sein Haus zu Gast aufgenommen habe; denn „Gastfreund“ nennt er ihn in der Bedeutung von „Herbergsvater“. Wenn du aber hörst, daß er der Herbergsvater des Paulus gewesen sei, so bewundere nicht bloß die Ehre, die darin liegt, sondern auch seine sorgfältige Lebensführung. Denn wenn Gaius dies nicht seiner Tugend wegen verdient gehabt hätte, wäre wohl Paulus nicht bei ihm eingekehrt. Er, der in seinem Eifer viele Gebote Christi über ihren eigentlichen Inhalt hinaus zu erfüllen sich bestrebte, wird gewiß sein Gebot nicht übertreten haben, das befiehlt, sich die Herbergsleute gut anzuschauen und nur bei würdigen einzukehren.

„Es grüßt euch Erastus, der Stadtkämmerer, und Quartus, der Bruder.“

S. d295 Nicht ohne Grund fügt er bei: „der Stadtkämmerer“. Wie er den Philippern geschrieben hatte: „Es grüßen euch die aus dem Hause des Kaisers“ 1, um zu zeigen, daß die Verkündigung des Evangeliums bis in hohe Kreise gedrungen war, so erwähnt er auch hier die Würde, um dasselbe zu beweisen und zu zeigen, daß für den, der guten Willens ist, weder der Reichtum ein Hindernis bildet noch die Sorgen eines Amtes noch irgend etwas anderes dergleichen.

V. 24: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! Amen.“

Siehst du, wie man anfangen und immer enden soll? Der Apostel hat den Grund gelegt zu seinem Briefe, und so hat er ihm den Dachfirst aufgesetzt, indem er die Quelle alles Guten über die Römer herabflehte und ihnen zugleich jegliche Wohltat Gottes in Erinnerung rief. Gerade das ist einem rechten Lehrer eigen, daß er seinen Schülern nicht allein durch sein Wort, sondern auch durch sein Gebet zu nützen sucht. Darum sagte er auch: „Wir aber werden dem Gebete und dem Dienste des Wortes beständig obliegen“ 2.

Wer wird nun für uns beten, nachdem Paulus von hinnen gegangen ist? — Die Nacheiferer des Paulus. Uns laßt für nichts anderes sorgen, als daß wir uns einer solchen Fürbitte würdig erweisen, damit wir nicht bloß hienieden die Stimme des Paulus hören, sondern auch, wenn wir einmal von hinnen scheiden, gewürdigt werden, diesen Kämpen Christi zu schauen. Ja, wenn wir im Diesseits auf ihn hören, so werden wir ihn im Jenseits gewiß erschauen. Wenn wir auch nicht gerade nahe bei ihm werden zu stehen kommen, so werden wir ihn doch leuchten sehen ganz nahe am Throne Gottes, wo die Cherubim Gott lobpreisen und die Seraphim ihn auf ihren Flügeln umschweben. Dort werden wir Paulus erschauen an der Seite von Petrus als Haupt und Chorführer des Reigens der Heiligen und werden seine hochherzige Liebe erfahren. Denn wenn er schon hienieden S. d296 die Menschen so sehr geliebt hat, daß er, als ihm die Wahl gelassen war, aufgelöst zu werden und bei Christus zu sein, es vorzog, hier auf Erden zu bleiben, so wird er im Jenseits eine noch viel heißere Liebe an den Tag legen.

Darum liebe ich auch die Stadt Rom so sehr. Obzwar ich andere Gründe hätte, sie zu preisen — ihre Größe, ihr Alter, ihre Schönheiten, ihre große Einwohnerzahl, ihre Herrschaft über Völker, ihren Reichtum, ihre Kriegstaten —, so will ich doch absehen von alledem und preise sie deswegen selig, daß Paulus zu seinen Lebzeiten den Römern geschrieben, weil er sie so sehr geliebt, persönlich mit ihnen verkehrt und dort sein Leben beschlossen hat. Dadurch ist diese Stadt berühmter als durch alles andere. Wie ein großer, starker Leib hat sie zwei leuchtende Augen, die Leiber dieser zwei Heiligen. Der Himmel leuchtet nicht so, wenn die Sonne erstrahlt, als wie diese Stadt mit diesen zwei Leuchten, die überallhin ihre Strahlen aussenden. Von hier wird Paulus, von hier wird Petrus in den Himmel entrückt werden. Stellt euch vor und staunet, was für ein Schauspiel Rom erblicken wird, den Paulus urplötzlich auferstanden aus jenem Grabe neben Petrus und Christus entgegengeführt! Welchen Rosenflor überreicht Rom Christus, welch herrliches Doppelkranzgewinde hat diese Stadt um ihre Stirne gewunden, mit welch prächtigen Goldketten ist sie umschlungen, welch reiche Segensquellen besitzt sie! Dessentwegen bewundere ich diese Stadt, nicht wegen ihres strotzenden Goldes, nicht wegen ihrer Säulenhallen und ihres sonstigen Prunkes, sondern wegen dieser (zwei) Säulen der Kirche.


  1. Phil. 4, 22. ↩

  2. Apg. 6, 4. ↩

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Commentaire sur l'épître aux Romains

2.

Voyez-vous comme il ne veut ni de la prière sans les oeuvres, ni des oeuvres sans la prière? Ce n'est qu'après avoir rendu témoignage de leur obéissance qu'il prie pour eux, montrant par là le double besoin que nous avons, et d'agir par nous-mêmes, et d'être assistés de Dieu, si nous devons assurer notre salut à force de soins. Nous n'avons pas eu, autrefois seulement, besoin de la grâce, si forts que nous soyons, quelques preuves que nous ayons données, maintenant encore ce secours nous est nécessaire. « Recevez-le salut « de Timothée, compagnon de mes travaux (2l) ». Voyez-vous encore les éloges accoutumés? «Comme aussi de Lucius, de Jason et de Sosipatre, mes parents? » Luc fait mention de ce Jason, et nous donne une haute idée de son courage, en le montrant traîné, au milieu des cris du peuple, devant les magistrats de la ville ». (Act. XVII, 5-9.) Il est à croire que les autres étaient aussi des personnages remarquables; car l'apôtre ne les nommerait pas pour la seule raison de la parenté, si leur piété ne les rendait semblables à lui-même. « Je vous salue, moi, Tertius qui ai écrit cette lettre (22) ». Voilà encore un titre qui a bien son prix, être le secrétaire de Paul mais il ne l'a pas dit pour se louer, mais pour se concilier vivement leur affection par son ministère. « Recevez aussi le salut de Caïus, mon hôte, et l'hôte de toute l'Eglise (23) ».

Voyez quelle couronne il tresse en son honneur, lorsqu'il constate cette hospitalité si large, qui réunit toute l'Eglise dans sa maison ! Hôte, en effet, ici, veut dire, qui donne l'hospitalité. Maintenant, quand on vous dit qu'il donnait l'hospitalité à Paul, ce n'est 'pas cette hospitalité seulement qui mérite d'être célébrée par vous, mais la régularité d'une vie parfaite ; si ce saint personnage n'avait pas été digne de recevoir Paul, certes l'apôtre n'aurait pas séjourné chez lui. Car celui dont le zèle ardent voulait dépasser la rigidité d'un grand nombre de préceptes du Christ, n'aurait pas, à coup sûr, enfreint la loi qui ordonne de s'enquérir avec le plus grand soin des hôtes qui vous reçoivent, et de ne demeurer que chez des personnes recommandées par leur vertu. « Recevez le salut d'Eraste, trésorier de la ville, et de notre frère Quartus ». Ce n'est pas sans raison qu'il ajoute: « Trésorier de la ville »; il écrivait aux Philippiens: « Ceux de la maison de César vous saluent » (Philipp. IV, 22), pour montrer que la prédication touchait de grands personnages; de même ici, il a son but quand il mentionne la charge importante d'Eraste, il montre que celui qui prête son attention à la parole, ne trouve d'obstacles ni dans sa fortune, ni dans les soucis de l'autorité, ni dans rien de ce qui y ressemble. « Que la grâce de Notre-Seigneur Jésus-Christ soit avec vous tous. Amen (24) ». Comprenez-vous quel doit être le point de départ et le point d'arrivée pour toutes choses? Ce qui a fuit la première base de sa lettre, lui sert à en faire le couronnement; les mêmes expressions sont une invocation à cette mère de tous les biens désirés par lui pour eux, et en même temps elles rappellent tout ce qu'il y a en lui d'active bonté. Car ce qui distingue un maître (431) généreux, ce n'est pas seulement la parole, c'est, avant tout, la prière qu'il fait pour l'utilité de ceux qui s'instruisent auprès de lui. Aussi le livre des Actes dit-il : « Pour nous, nous nous appliquerons surtout à la prière, et à la dispensation de la parole ». (Act. VI, 4.)

Qui donc priera aussi pour nous, puisque Paul est parti? Ce sont les imitateurs d e Paul que je vois ici; montrons-nous seulement dignes d'un tel patronage, afin que tout ne se borne pas, pour nous, à entendre ici la voix de Paul, mais qu'après notre départ d'ici, nous soyons jugés dignes de voir là-haut l'athlète de Jésus-Christ : je me trompe, si nous l'écoutons icibas, là-haut, il n'en faut pas douter, nous le verrons ; quand même nous ne serions pas tout près de lui, nous le verrons, il n'en faut pas douter, resplendissant, près du trône royal, où les Chérubins font entendre leurs hymnes de gloire, où planent les Séraphins. Là, nous verrons Paul avec Pierre, nous verrons, dans le choeur des saints, le chef et le prince, et là nous jouirons du vrai et pur amour. Car si Paul sur la terre a tant aimé les hommes qu'au lieu de voir rompre ses liens, de vivre auprès du Christ, il a préféré de rester parmi nous; bien autrement brûlant sera l'amour qu'il nous montrera dans le ciel. Je veux vous dire pourquoi j'aime Rome, quoiqu'il y ait tant de raisons pour la célébrer, quoiqu'on puisse exalter sa grandeur, son origine antique, sa beauté, sa population si nombreuse, sa puissance, ses richesses, sa gloire dans les combats; mais je veux tout oublier, et je dis que Rome est bien heureuse, parce que c'est à elle qu'écrivait Paul vivant, parce que Paul avait tant d'amour pour elle, parce que Paul fut présent et fit entendre ses discours au sein de ses murailles, parce que c'est dans Rome qu'il termina sa carrière. Oui, voilà pourquoi c'est une illustre cité, et cette gloire efface toutes ses autres gloires; Rome, c'est un corps de grande taille et vigoureux, qui a deux yeux étincelants, les corps de ces deux saints. Moins resplendissant est le ciel illuminé des rayons du soleil, que Rome avec ces deux flambeaux qui rayonnent sur tous les points de l'univers. C'est de Rome que Paul sera ravi au ciel, c'est de Rome que Pierre prendra son essor. Concevez, frissonnez en concevant le spectacle réservé aux regards de Rome; Paul tout à coup se relève de cet illustre tombeau, il s'enlève avec Pierre, ils vont à la rencontre du Seigneur; quelle rose le Christ reçoit de la part de Rome, quelles couronnes ceignent le front de la ville sainte, quelles ceintures d'or l'embellissent, quelles sources elle épanche ! Voilà pourquoi je l'admire ; ni ses trésors, ni les colonnes de ses palais ne m'occupent, non plus que tout son faste, c'est elle qui les possède ces deux colonnes de l'Eglise.

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