• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistula ad Romanos commentarius

Übersetzung ausblenden
Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)

7.

Siehst du, zu was Großem der Neid führt? Wie er die unersättliche Gier des Teufels befriedigt und ihm ein Mahl vorgesetzt hat, wie er sich’s wünschte? Fliehen wir darum diese Krankheit! Es ist unmöglich, es ist unmöglich, jenem Feuer zu entrinnen, das dem Teufel bereitet ist, wenn wir uns nicht frei machen von diesem Siechtum. Wir werden uns aber freimachen davon, wenn wir uns zu Gemüte führen, wie sehr Christus uns geliebt hat, er, dessen Gebot es ist, daß wir einander lieben. Wie hat doch er uns geliebt! Sein kostbares Blut hat er dahingegeben für uns, seine Feinde, die wir ihm das größte Unrecht angetan hatten. Handle auch du so deinem Bruder gegenüber! Das ist ja sein Wort: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander lieb habet, wie ich euch geliebt habe“ 1. Doch vielmehr, bei diesem Maßstab bleibt es nicht. Er hat das für seine Feinde getan; du willst dein Blut nicht hingeben für deinen Bruder? (Nun gut,) aber was vergießt du sein Blut und handelst so dem Gebote (Christi) gerade entgegen? Ferner, was er tat, tat er nicht aus Schuldigkeit; du aber erfüllst eine Schuldigkeit, wenn du es tust. Auch jener Knecht, der zehntausend Talente geschenkt erhielt und hundert Denare davon einforderte, wurde nicht bloß dafür gestraft, daß er (das Geld) einforderte, sondern dafür, daß er durch die Wohltat nicht besser geworden war; daß er seinem Herrn, der den Anfang gemacht hatte (mit dem Schenken), nicht nachfolgte und auch seinerseits die Schuld schenkte. Denn er hätte seinem Mitknecht gegenüber nur seine Schuldigkeit getan, wenn er so gehandelt hätte. Bei allem, was wir tun, erfüllen wir ja nur eine Schuldigkeit, wenn wir es tun. Darum hat er selbst gesagt: „Wenn ihr alles getan habt, so saget: Wir sind unnütze Knechte; denn was wir zu tun schuldig waren, haben wir getan.“ 2 S. b121 Mögen wir also ein Liebeswerk verrichten, mögen wir Geld ausspenden an die Bedürftigen, so erfüllen wir nur eine Pflicht, nicht nur weil er selbst im Wohltun (uns) vorangegangen ist, sondern auch weil wir nur das, was ihm gehört, austeilen. Was beraubst du dich also selbst dessen, worüber du nach seinem Willen (wirklich) Herr sein sollst; darum hat er dir ja geboten, es einem andern zu geben, damit es auf diese Weise wirklich dein Besitz werde. Solange du es nämlich selbst behältst, ist es nicht dein Besitz; gibst du es aber einem andern, dann bekommst du es eigentlich erst in deinen wirklichen Besitz. Übrigens, welche Liebesgabe käme der seinigen gleich? Er gab sein Blut hin für seine Feinde, wir nicht einmal unser Geld für den Wohltäter; er das Blut, das sein eigenes war, wir nicht das Geld, das gar nicht uns gehört; er vor uns, wir nicht einmal nach ihm; er für unser Heil, wir nicht einmal zu unserem eigenen Nutzen; denn ihm kommt nichts zugute von unserer Liebestat, sondern der ganze Gewinn fällt uns zu. Das ist ja der Grund, warum uns befohlen ist, das unsrige wegzuschenken, damit wir nicht darum kommen. Wenn jemand einem kleinen Knaben ein Geldstück schenkt, so trägt er ihm auf, es sorgfältig einzustecken oder es seinem Diener zur Aufbewahrung zu übergeben, damit nicht jeder, der Lust hat, es ihm raube; so macht es Gott mit uns. Gib, spricht er, dem Bedürftigen, damit dir nicht dein Vermögen ein anderer abnehme, etwa ein Schmarotzer oder der Teufel oder ein Dieb oder zu allerletzt der Tod. Solange du es in der Hand hast, ist es nicht sicher verwahrt; gibst du es aber mir vermittelst der Armen, so hüte ich alles mit Sorgfalt und stelle es dir zu seiner Zeit zurück mit reichen Zinsen. Ich nehme es in Empfang, nicht um es dir zu nehmen, sondern um es zu vermehren, um es mit der größten Sorgfalt zu hüten, um es dir aufzubewahren für jene Zeit, wo niemand mehr leihen, niemand mehr Erbarmen üben wird. Was gäbe es für ein größeres Ungeheuer, als wir wären, wenn wir nach solchen Anerbietungen uns dennoch nicht herbeiließen, ihm zu leihen? So werden wir dann mutterseelenallein und nackt und arm bei ihm ankom- S. b122 men, ohne das, was uns anvertraut war, weil wir es ihm nicht in Verwahrung gegeben haben, der es am sorgfältigsten gehütet hätte; und dafür werden wir die äußerste Strafe erleiden. Was werden wir auf die Anklage erwidern können, um dem Untergang vorzubeugen? Welchen Verteidigungsgrund vorbringen? Welche Entschuldigung? Warum gabst du nichts? (wird es heißen.) Mißtrautest du, daß du zurückbekommen würdest? Was hat das aber für einen Sinn? Wie sollte der, welcher dir gab, ohne daß du ihm gegeben hattest, dir nachher nicht geben, nachdem er es empfangen hat? Aber der Anblick (des Geldes) macht dir Freude? Gib es also eben darum um so bereitwilliger hin, damit du dort um so mehr Freude genießest, wo dir niemand das deine rauben wird; behältst du es aber, so hast du tausenderlei Gefahren zu bestehen. Denn wie ein Hund, der einem Knaben ein Stück Brot oder Kuchen aus der Hand reißen will, so geht der Teufel die Reichen an. Übergeben wir also (unsern Besitz) dem Vater! Sieht das der Teufel, so macht er sich gleich davon; wenn er gewichen sein wird, dann wird dir der Vater alles zurückgeben im zukünftigen Leben, wo jener (dir) nicht mehr nachstellen kann. Wahrhaftig, es ist kein Unterschied zwischen kleinen Knaben, die von Hunden belästigt werden, und den Reichen; alles rings um sie bellt sie an, zupft und zieht an ihnen, nicht bloß Menschen, sondern auch unheilvolle Leidenschaften: Schwelgerei, Trunkenheit, Schmarotzerei und Genußsucht jeder Art. Wenn wir Geld ausleihen wollen, da suchen wir uns Leute aus, die viel Zinsen geben und sich so dankbar erweisen; hier aber machen wir das Gegenteil: Gott, der so erkenntlich ist, daß er nicht nur ein Hundertstel, sondern hundertfach zurückgibt, den lassen wir fahren und suchen dafür Schuldner, die uns nicht einmal das Kapital zurückgeben.


  1. Joh. 13, 34. ↩

  2. Luk. 17, 10. ↩

Übersetzung ausblenden
Commentaire sur l'épître aux Romains

7.

Voyez-vous à combien de choses s'est prêtée l'envie ? Comme elle a assouvi l'insatiable avidité du démon, comme elle lui a servi un festin tel qu'il le désirait? Pourquoi donc cette maladie? Car à moins d'être débarrassés de cette faiblesse, il est, impossible d'échapper au feu qui a été préparé pour le démon. Or, nous nous ,en. débarrasserons en songeant combien le Christ nous a aimés et nous a recommandé de nous aimer les uns les autres. Comment nous a-t-il aimés? Il a donné son précieux sang pour nous qui étions ses ennemis et lui avions fait les plus grandes injures. Faites-en autant à l'égard de votre frère : car le Christ lui-même nous a dit : « Je vous donne un commandement nouveau : c'est que vous vous aimiez les uns les autres, comme je vous ai aimés ». (Jean, XIII, 34.) Bien plus, la mesure ne se borne pas là : car il a fait cela pour ses ennemis. Vous ne voulez pas verser votre sang, pour votre frère? Mais pourquoi verser le sien, diamétralement à l'opposé du précepte? Pourtant le Christ n'était point obligé de faire ce qu'il a fait, et vous, en le faisant, vous n'accomplissiez qu'un devoir. Celui à qui on avait remis dix mille talents,et qui exigeait cent deniers, n'a pas été puni seulement pour cette exigeante, mais parce que le bienfait ne l'avait pas rendu meilleur, parce qu'il n'avait point suivi l'exemple du maître, en remettant, lui aussi, sa dette, car c'était une dette contractée par un serviteur, si dette il y avait. En effet, tout ce que nous faisons est fait en acquit. de dettes. Aussi le Christ a-t-il dit « Quand vous aurez fait tout ce qui vous est commandé, dites: Nous sommes des serviteurs inutiles; nous avons fait ce que nous devions faire ». (Luc XVII, 10.) Donc en donnant des preuves de charité, en distribuant de l'argent aux pauvres, nous acquittons une dette, non-seulement parce que Dieu nous a le premier fait du bien, mais parce que, quand nous donnons, nous ne donnons que ce qui vient de lui. Pourquoi donc vous priver de ce qu'il veut que vous possédiez? Car c'est pour que vous conserviez ces biens qu'il vous or; donne de les distribuer à d'autres, tant que vous les possédez seul, ils ne sont point à vous vous n'en êtes vraiment propriétaire que quand vous les donnez à d'autres.

Est-il rien qui égale l'amour de Jésus-Christ. Il a versé son sang pour dés ennemis, et nous refusons de donner de l'argent pour notre bienfaiteur, le sang qu'il a verse était le sien, et l'argent que nous refusons n'est pas le nôtre: il a donné avant nous, nous refusons après lui, il a agi pour notre salut, nous n'agissons pas même dans notre propre intérêt car, lui, il ne profite en aucune façon de notre charité et c'est à nous qu'en revient tout l'avantage. Si donc nous recevons l'ordre de donner ces biens, c'est afin de ne pas les perdre nous-mêmes. Dieu agit avec nous comme on agirait avec un petit enfant en lui donnant une pièce d'argent, avec recommandation de la garder soigneusement ou de la confier à un domestique pour qu'elle ne soit pas volée. Donnez vos biens aux pauvres, nous dit-il, de peur que quelqu'un ne vous les enlève, un calomniateur, le diable, un voleur, et en dernier lieu, la mort. Tant que vous les conservez, ils ne sont pas sûrs; si vous me les donnez dans la personne des pauvres, je vous les garderai tous soigneusement et vous les rendrai avec usure en temps convenable,. Ce n'est pas pour Vous en priver que je les reçois, mais pour les augmenter, pour les conserver plus soigneusement, et vous les réserver pour le temps où il n'y aura plus personne qui veuille prêter ni se laisser toucher de compassion.

Y aurait-il une dureté plus grande que la nôtre, si, après de telles promesses, nous refusions de lui prêter? Voilà pourquoi nous nous en allons vers lui, délaissés, nus et pauvres, (237) n'ayant plus ce qu'on nous avait confié parce que nous ne l'avons pas remis au meilleur des gardiens. Voilà ce qui nous attirera le dernier châtiment. Que pourrons-nous répondre, quand on nous accusera de nous être perdus nous-mêmes ? Quelle excuse présenterons-nous ? Quelle justification ? Pourquoi n'avoir pas donné? Vous n'êtes pas sûr de recouvrer? Est-ce raisonnable? Celui qui donne à qui n'a rien donné, ne peut-il pas à plus forte raison rendre à qui lui a donné?

Mais vous jouissez de la vue de votre argent. Raison de plus pour le donner, afin d'en jouir davantage, là où personne , ne pourra plus vous l'enlever tandis qu'en le gardant maintenant, vous êtes exposé à mille dangers. Le démon, semblable à un chien, s'élance contre les riches, comme s'il voulait arracher un gâteau de la main d'un enfant. Donnons donc au Père. Quand le démon verra cela, il prendra aussitôt la fuite : et dès qu'il sera retiré, le Père vous donnera tout en sécurité, puisque le démon ne peut plus mettre le trouble dans le siècle à venir. Les riches sont absolument comme les petits enfants incommodés par les chiens : tout le monde aboie autour d'eux, les déchire, les tiraille, et non-seulement les hommes, mais encore les passions ignobles, la gourmandise, l'ivrognerie, la flatterie, tous les genres de débauche. Quand nous voulons prêtera intérêt, nous recherchons soigneusement ceux qui donneront le plus et se montreront reconnaissants. Ici nous faisons tout le contraire : nous laissons de côté Dieu qui est plein de reconnaissance, qui ne donne pas seulement le douze, mais le cent pour cent, pour recourir à des gens qui ne nous rendront pas même le capital.

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Übersetzungen dieses Werks
Commentaire sur l'épître aux Romains
Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung