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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)
I.
12. 13. Als ich aber nach Troas kam um des Evangeliums Christi willen und eine Thüre mir geöffnet war in dem Herrn, da hatte ich keine Ruhe in meinem Geiste, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand.
Diese Worte scheinen eines Paulus unwürdig zu sein, wenn er sich wegen der Abwesenheit eines Bruders eine so günstige Gelegenheit zu evangelischer Wirksamkeit hat entgehen lassen; und ausserdem scheinen sie nicht in den Zusammenhang zu passen. Wie nun? Soll ich zuerst beweisen, daß sie ganz gut an das Vorausgehende sich anschließen, oder daß Paulus Nichts seiner Unwürdiges gesagt hat? Ich denke, wir suchen zuerst den Zusammenhang, dann wird sich uns auch die Frage von der Angemessenheit leichter erledigen. Wie hängen nun diese Worte mit dem Vorhergehenden zusammen? Rufen wir uns Dieses in’s Gedächtniß zurück, so wird es sich uns von selbst ergeben. Was ist denn vorausgegangen? Das, was Paulus Eingangs behandelt hat, indem er schrieb. „Ich will nicht, daß euch unbekannt sei die Drangsal, die wir in Asien hatten, wie wir über die Maßen beschwert wurden, über Ver- S. 100 mögen.“ Dann hatte er gezeigt, wie er gerettet worden; und nachdem er Das, was weiter folgt, eingeschaltet, so kommt er jetzt folgerichtig auf eine neue Art von Bedrängniß zu sprechen. Und worin besteht diese? Darin, daß er den Titus nicht fand. Denn schwer genug ist es schon und wohl hinreichend, eine Seele niederzubeugen, wenn man überhaupt Drangsale ertragen muß; wenn aber erst noch Niemand da ist, der trösten und die Last mittragen könnte, so wird der Aufruhr um so größer. Titus aber ist es eben, den Paulus nach Korinth gesendet hatte, von dem er weiter unten sagt, er sei wieder zurückgekehrt, und dem er so hohe Lobsprüche spendet. Und so will denn Paulus mit diesen Worten zeigen, daß auch diese innere Beklommenheit in der Liebe und Sorge für die Korinther ihren Grund gehabt habe.
Hiemit haben wir nun den Zusammenhang deutlich genug gezeigt. Daß aber diese Worte auch Nichts enthalten, was eines Paulus unwürdig wäre, Das will ich jetzt versuchen, euch klar zu machen. Der Apostel sagt ja nicht, daß die Abwesenheit des Titus für Diejenigen, die sich dem Heile zuwenden wollten, ein Hinderniß der Bekehrung gewesen, oder daß er aus diesem Grunde eine Pflicht gegen die bereits gläubig Gewordenen verabsäumt habe, sondern nur, daß er keine Ruhe gefunden, daß nämlich das Ausbleiben des Bruders ihm Kummer und Schmerz gemacht habe. Damit läßt er uns erkennen, was es um das Fernsein eines Bruders ist; und aus dieser Ursache ging er von Troas wieder fort. — Was heißt denn aber: „Als ich nach Troas kam um des Evangeliums willen?“ Ich bin nicht zwecklos, will er sagen, dorthin gegangen, sondern um das Wort Gottes zu verkünden. In dieser Absicht war ich gekommen und hatte ein reiches Feld gefunden; denn „eine Thüre war mir geöffnet in dem Herrn“ aber gleichwohl, versichert er, „hatte ich in meinem Geiste.“ Doch hemmte S. 101 Das nicht den Fortgang des Heilswerkes. Wie kann er nun sagen: „Ich verabschiedete mich von ihnen und zog weiter?“ Das heißt nur: Ich habe nicht allzu lange dort mich aufgehalten, aus Beängstigung und peinlicher Unruhe. Möglicher Weise erlitt freilich auch das Heilswerk durch die Abwesenheit des Titus einige Beeinträchtigung. Aber gerade Das mußte den Korinthern zu nicht geringer Beruhigung dienen. Denn Paulus war um des Evangeliums willen nach Troas gekommen und fand dort ein reiches Arbeitsfeld; weil er aber den Bruder nicht traf, so ging er rasch wieder fort. Um so mehr, will er sagen, müßt ihr Korinther mir verzeihen, wenn der Drang der Verhältnisse mich gehindert hat, zu euch zu kommen; denn dieser Macht unterliegen alle meine apostolischen Wanderungen, und es ist mir nicht gestattet, hinzugehen, wohin ich will, oder da länger zu verweilen, wo ich es gerne wünschte. Darum bezeichnet er auch wie vorher den Geist so jetzt Gott als den Urheber seiner Wanderungen und sagt:
14. Gott aber sei Dank, der immerdar uns zum Triumphe führt in Christus und den Geruch seiner Erkenntniß durch uns offenbart an jedem Orte.
Es könnte scheinen, als wolle Paulus seine Lage bejammern und beklagen; darum dieses Dankgebet zu Gott. Seine vorigen Worte drücken ungefähr aus: Überall Bedrängniß, überall Beängstigung. Ich kam nach Kleinasien und ward über die Maßen beschwert; ich kam nach Troas und fand den Bruder nicht; ich konnte nicht nach Korinth gehen; und auch Das drückte mich schmerzlich, weil Manche bei euch gesündigt hatten und ich euch aus diesem Grunde nicht besuchen konnte. Denn „aus Schonung für euch bin ich nicht nach Korinth gekommen,“ versichert er. Das konnte aber als Klage aufgefaßt werden; darum fügt Paulus bei: Nicht zur Trauer stimmen uns die gegenwärtigen Trüb- S. 102 sale, sondern sogar zur Freude, und zwar, was noch mehr sagen will, nicht bloß wegen der Erwartung der künftigen Belohnungen, sondern sogar auch wegen ihrer Wirkung für das gegenwärtige Leben; denn schon hier auf Erden verschaffen sie uns Glanz und Ruhm. Statt darum zu klagen, reden wir sogar vom Triumphe und rühmen uns dessen, was uns begegnet. Das will Paulus ausdrücken, wenn er sagt: „Gott sei Dank, der uns immerdar zum Triumphe führt,“ der uns nämlich vor allen Menschen berühmt macht. Sonst mag es für eine Schande gelten, von einem Orte zum anderen getrieben zu werden, an uns erweist es sich als die größte Ehre. Darum heißt es nicht: Gott macht uns Allen offenkundig, sondern: „Gott führt uns zum Triumphe,“ welches so viel bedeutet, als daß diese Verfolgungen überall in der Welt ununterbrochene Siegeszeichen über den Satan aufrichten. Und weiters gibt Paulus auch den Grund an, warum ihn Gott zum Triumphe führt, um auch so die Gemüther zu erheben. Wir werden, sagt er, von Gott zum Triumphe geführt „in Christus“, das ist wegen Christus und der Predigt. Denn wenn es sich einmal um den Triumphzug handelt, so müssen nothwendig auch wir, die wir das Siegeszeichen tragen, Allen bemerklich sein. Dadurch wenden sich Aller Augen auf uns und es verbreitet sich unser Ruhm. — „Und den Geruch seiner Erkenntniß durch uns offenbart an jedem Orte.“
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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens
1.
Voilà des paroles indignes, ce semble, du grand apôtre; l'absence d'un frère lui fait perdre l’occasion de convertir les âmes. On ne voit d'ailleurs aucun lien .qui les unisse à ce qui précède. — Voulez-vous donc que je vous montre d'abord que saint Paul n'a riels dit qui fût indigne de lui? Ou bien voulez-vous que je vous fasse voir l'enchaînement de ses pensées? Il vaut mieux, je crois, commencer par ce second point ; il servira à nous faire comprendre le premier. Comment donc ces dernières paroles de l'apôtre se rattachent-elles aux précédentes? Pour le comprendre, reportons-nous à ce qu'il disait au commencement. — Que disait-il donc ? « Je ne veux pas que vous ignoriez les tribulations que nous avons a endurées en Asie, où nous avons été accablés outre mesure et au-dessus de nos forces ». Après avoir montré comment Dieu le délivra de ses maux, et ajouté ce que nous avons lu, il parle d'un nouveau genre d'affliction : il n'a point rencontré Tite dans. la Troade. Pour accabler son âme, c'est bien assez sans doute de supporter tant de tribulations. Mais la souffrance n'est-elle pas encore plus vive quand on ne reçoit de consolations de personne, quand personne ne vient aider à supporter le poids du malheur. Or, Tite est ce même disciple dont Paul parle plus bas, disant qu'il est revenu de:Corinthe auprès de lui, à qui il donné de si grands éloges, et que dans la première épître, il dit avoir envoyé à Corinthe. C'est donc pour eux encore que saint Paul,a supporté cette affliction, et tel est le sens de ses paroles. Tout cela, vous le voyez, se lie donc très-bien à ce qui précède.
J'essaierai maintenant de vous prouver crue ces paroles ne sont pas indignes de saint Paul. Il ne dit pas en effet que l'absence de Tite ait retardé le salut de ceux qui devaient se convertir; ni que pour cette raison il ait négligé ceux qui déjà avaient embrassé la foi de l'Evangile, mais simplement que son esprit n'eut point de repos, c'est-à-dire que l'absence de ce (36) frère chéri le plongea dans la douleur et l'affliction. Il veut montrer par là combien l'absence d'un frère peut être pénible ; et la douleur qu'il ressentit le força de quitter ce pays. Que signifient ces paroles : «Après être venu dans la Troade pour l'Évangile ? » Je ne suis pas allé sans motif dans ce pays, mais bien pour y annoncer la parole de Dieu. C'était là le motif qui m'y avait amené; mon zèle trouvait une ample matière. « La porte », dit-il, « m'avait été ouverte dans le Seigneur ; je n'eus point de repos » ; mais cependant mon travail n'en fut point entravé. Pourquoi dit-il donc : « Prenant congé d'eux, je m'en allai? ».C'est-à-dire : les angoisses et la douleur ne rue permirent point d'y prolonger mon séjour. Peut-être même l'absence de Tite était-elle un obstacle aux travaux de l'apôtre ; c'est encore là un moyen de consoler les Corinthiens. Et en effet, la porte était ouverte à saint Paul, il était venu en Troade pour y prêcher l'Evangile; mais il n'y trouve point son frère, et aussitôt il quitte ce pays; à plus forte raison devez-vous nous pardonner en songeant à tant d'affaires pressantes, indispensables, qui nous mènent et nous ramènent, qui nous empêchent de nous rendre là où nous voudrions, et de prolonger notre séjour comme nous le souhaiterions.
Plus haut c'était déjà l'Esprit-Saint qui dirigeait ses voyages; maintenant c'est encore Dieu qui les détermine, car il, ajoute : « Or, je rends grâces à Dieu qui nous fait toujours triompher en Jésus-Christ, et qui répand en tout lieu par notre ministère, la bonne odeur de sa connaissance (14) ». Bien loin de verser des larmes et de se lamenter, l'apôtre rend grâces à Dieu. Or voici le sens de ses paroles. Partout l'affliction, partout les angoisses : je suis venu en Asie; les souffrances y dépassaient mes forces. Je suis venu en Troade, je n'y ai point trouvé mon frère ; je n'ai pu venir chez vous, et j'en ai ressenti une vive tristesse, d'abord parce que beaucoup d'entre vous sont tombés dans le péché, ensuite parce queutais prisé de vous voir : « Ç'a été pour vous ménager que je ne suis pas allé à Corinthe », dit-il. Pour ne point paraître désolé, il ajoute non-seulement nous ne nous plaignons point de ces tribulations, mais nous nous en réjouissons; oui, nous nous en réjouissons non-seulement à cause des biens futurs, mais encore à cause des biens présents : car tout cela donne un nouveau lustre à notre gloire. Bien loin de nous en désoler, nous triomphons au contraire, et nous nous glorifions de tout ce qui nous est arrivé. Et Lest pourquoi l'apôtre disait : « Nous rendons grâces à Dieu qui nous fait triompher » ; c'est-à-dire, qui fait briller notre gloire aux yeux de tous. Ces persécutions qui semblent être un déshonneur , nous nous regardons comme très-honorés de les subir. Aussi, ne dit-il pas seulement : Qui nous rouvre de gloire; mais, « qui nous donne le triomphe », voulant montrer que ces persécutions lui élèvent partout de nombreux trophées contre le démon. Puis, après avoir indique le triomphateur, il fait connaître la cause du triomphe, et par là encore il relève les courages. Non-seulement c'est Dieu qui nous fait triompher, dit-il, mais nous triomphons en Jésus-Christ, c'est-à-dire, à cause de Jésus-Christ et de la prédication de l'Évangile. Puisqu’il s'agit d'un triomphe, et que nous portons le trophée, nous devons être en évidence, et par là-même couverts d'une gloire éclatante : « Et il manifeste en tous lieux par notre ministère la bonne odeur de sa connaissance ».