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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ii ad Corinthios argumentum et homiliae 1-30

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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)

I.

Kap. VI.

Mitwirkend aber ermahnen wir auch, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget. Denn es heißt: Zur genehmen Zeit hab’ ich dich erhört und am Tage des Heiles dir geholfen.

Nachdem der Apostel gesagt hat: Gott ermahnt, und wir sind Gottes Gesandte und flehen. „Versöhnet euch mit Gott,“ so fürchtet er, die Korinther möchten sich saumselig erweisen; darum sucht er jetzt wieder durch die Furcht ihren Eifer zu beleben, indem er sagt: „Wir ermahnen, daß ihr nicht vergeblich die Gnade Gottes empfanget.“ Hüten wir uns, will er sagen, aus dem Grunde, weil Gott ermahnt und weil er Gesandte geschickt hat, sorglos und gleichgiltig zu werden; ja gerade darum sollen wir uns beeilen, Gott zu gefallen und geistige Schätze zu sammeln — wie er auch vorher sprach: „Die Liebe Gottes drängt uns,“ d. h. treibt uns zur Eile; — sonst möchten S. 210 wir, wenn so liebevolle Sorge uns nachlässig und um das Gute unbekümmert machte, der hohen Güter verlustig gehen. Denn wenn Gott jetzt durch Gesandte euch mahnen läßt, so dürft ihr nicht glauben, Das werde immer so sein; Das geschieht nur bis zu seiner zweiten Ankunft; nur so lange dauert das Mahnen fort, als wir hier auf Erden sind, hernach kommt Gericht und Strafe. Darum sagt Paulus: Es drängt uns. Denn ausser der Größe der Güter und der Liebe Gottes ist es immer auch die Kürze der Zeit, durch die er die Seinigen zur Eile mahnt. So sagt er auch an anderer Stelle: „Jetzt ist näher unser Heil;“1 und wiederum: „Der Herr ist nahe.“2 Aber hier noch mehr. Denn nicht allein weil die noch übrige Weile kurz und klein ist, sondern auch weil Dieß allein die geeignete Zeit zum Heile ist, soll sie eifrig benützt werden. „Siehe, jetzt,“ sagt er, „ist die wohlgenehme Zeit, siehe, der Tag des Heiles!“ Lassen wir darum die gute Gelegenheit nicht vorübergehen, sondern zeigen wir einen der Gnade würdigen Eifer! Denn darum, sagt Paulus, beeilen auch wir uns, weil wir wissen, daß die Zeit kurz und daß sie allein die geeignete ist; daher sagt er: „Mitwirkend ermahnen wir,“ und zwar mitwirkend mit euch; denn euch sind wir eigentlich mehr behilflich als Gott, dessen Gesandte wir sind. Gott bedarf ja Nichts, sondern die ganze Frucht des Heiles kommt euch zu Gute. Läßt man aber den Apostel sagen, er wirke mit Gott mit, so lehnt er auch diese Auffassung nicht ab; denn anderswo sagt er ebenfalls: „Gottes Mitarbeiter sind wir.“3 Das ist, will Paulus sagen, wieder ein anderer Weg, die Menschen zum Heile zu führen, daß Gott sie durch uns ermahnen läßt. Wenn nämlich Gott selbst ermahnt, so ist das nicht bloße Ermahnung, sondern auch S. 211 Berufung auf die Ansprüche, die er hat: daß er den Sohn hingegeben, den gerechten, der Sünde nicht kannte, daß er ihn zur Sünde gemacht hat für uns Sünder, damit wir gerecht würden; mit solchen Gründen brauchte Gott eigentlich gar nicht zu bitten und zu mahnen, zumal Menschen, die ihn noch dazu beleidigt haben; er sollte vielmehr täglich sich bitten und mahnen lassen; aber dennoch mahnt er. Anders ist es bei uns. Wenn wir ermahnen, so können wir uns auf kein eigenes Verdienst, auf keine Wohlthat berufen, nur daß wir statt Gottes, der solche Gnade erzeigt hat, ermahnen. Wir ermahnen euch aber, die Wohlthat anzunehmen und das Geschenk nicht zu verschmähen. So folget uns denn und empfanget nicht vergeblich die Gnade! Die Korinther sollten nämlich nicht wähnen, im bloßen Glauben an Den, der sie ruft, bestehe allein schon die Versöhnung; darum verlangt hiemit der Apostel ausdrücklich die Rechtschaffenheit des Lebens. Denn von Sünden befreit und zur Freundschaft gelangt sein und dann wieder im alten Schmutz sich wälzen, Das heißt zur Feindschaft zurückkehren und in Bezug auf das Leben vergeblich die Gnade empfangen haben.

Denn gar wenig nützt uns die Gnade zum Heile, wenn wir unlauter leben; ja Das vermehrt noch den Schaden, wie es auch die Sünden erschwert, wenn wir nach solcher Erkenntniß, nach solchem Geschenke wieder zum alten Bösen zurückkehren. Doch läßt hier Paulus Das noch bei Seite, um nicht allzu streng zu werden; er sagt bloß, daß wir keinen Nutzen davon haben. Dann erinnert er an ein prophetisches Wort, um sie dringend zu mahnen, aufzustehen und das Heil zu erfassen. „Denn es heißt,“ sagt er: „Zur genehmen Zeit hab ich dich erhört und am Tage des Heiles dir geholfen. Siehe, jetzt ist die wohlgenehme Zeit, siehe, jetzt der Tag des Heiles!“ Welches ist denn diese „wohlgenehme Zeit“? Es ist die Zeit des Geschenkes, der Gnade, die Zeit, in der es für die Sünden nicht Verant- S. 212 wortung noch Strafe gibt, in der man nebst der Befreiung von Sünde auch in den Besitz unzähliger Güter kommt, wie der Gerechtigkeit, der Heiligkeit und aller übrigen Geschenke. Welcher Mühen hätte es sich nicht verlohnt, diese Zeit zu sehen. Aber siehe, ohne all’ unsere Mühe ist sie da und bringt uns Nachlassung alles Vergangenen. Darum nennt Paulus sie „wohlgenehm“, weil Gott auch Die, deren Sünden ohne Zahl waren, gnadenvoll aufgenommen und nicht bloß aufgenommen, sondern auch zur höchsten Ehre erhoben hat; gleichwie wenn ein König kommt, dann nicht die Zeit des Gerichtes ist, sondern die Zeit der Gnade und des Heiles. Darum heißt sie „wohlgenehm“, solange wir nämlich noch auf dem Kampfplatze stehen, solange wir noch im Weinberge arbeiten, solange noch die eilfte Stunde währt.


  1. Röm. 13, 11. ↩

  2. Phil. 4, 5. ↩

  3. I. Kor. 3, 9. ↩

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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens

1.

C'est, Dieu lui-même qui invite les hommes, a dit l'apôtre; et les apôtres sont les ambassadeurs de Dieu; en son nom ils les pressent de rentrer en grâce avec le Seigneur. De peur que les Corinthien; ne tiennent, à se relâcher encore, il leur inspire de nouveau un sentiment de crainte ; « Ne recevez donc pas en vain la grâce de Dieu». De. ce que Dieu nous prie lui-même et nous. envoie ses ambassadeurs, ce n'est pas un motif pour nous de vivre dans l'indolence; nous n'en devons avoir que plus d'ardeur et de zèle pour plaire à Dieu et pour faire provision de richesses spirituelles. (C'est ce que l’apôtre disait plus haut : « La charité de Dieu nous presse », c'est-à-dire nous pousse, nous excite.) Après tant de preuves de bonté de la part de Dieu, gardons-nous de tomber et de perdre l'effet de si nombreuses grâces, en ne montrant aucune générosité. Il nous envoie maintenant ses lieutenants pour nous exciter au bien; mais cette miséricorde aura un terme : ce sera le second avènement de Jésus-Christ; après cela viendra la condamnations et les supplices. C'est pourquoi l'apôtre dit : Noirs sommes presse. Ce n'est pas seulement par la vue de si grands Biens, par la pensée de la bonté de Dieu ,qu'il excite les fidèles, mais aussi par la considération du peu de durée de la vie. Ailleurs il dit : « Notre salut est maintenant plus proche» (Rom. XIII, 11); et encore : « Le Seigneur est proche ». (Phil. IV, 5.)

Ici il fait quelque chose de plus. Ce qui doit les animer, c'est que non-seulement la vie est courte, mais une fois le temps de la vie écoulé, le salut devient impossible. « Voici », leur dit-il, « voici le temps favorable, voici les jours de salut ». Ne les laissons donc point passer inutiles, mais que notre zèle réponde aux grâces que nous avons reçues. Si nous mettons nous-mêmes tant d'empressement à vous prêcher l'Evangile, c'est que bous songeons au peu de durée d'une vie si précieuse. Telle est le sens de ces paroles : « En qualité d'auxiliaire nous vous exhortons ».C'est vous que nous aidons, plutôt que Dieu, dont nous sommes les ambassadeurs. Dieu ne manque de rien, le salut est tout à votre avantage. L'apôtre ne craint pas non plus de s'appeler l'auxiliaire du Seigneur, car ailleurs il dit : « Nous sommes les auxiliaires de Dieu »..C'est de cette manière qu'il contribue au salut des hommes :. « Nous vous exhortons ». Dieu ne se contente pas d'une simple exhortation, mais il l'appuie des motifs les plus puissants : il a donné son fils; l'innocence même, son fils qui ne connaissait point le péché; il l'a fait « péché » pour nous qui. étions pécheurs, afin de nous rendre justes à ses. yeux. Et ce Jésus qui est Dieu, ce n'est pas lui qui devrait prier les (78) hommes coupables de tant d'offenses; ce sont les hommes qui devraient le prier. Néanmoins c'est lui qui les prie. Pour nous, quand nous vous prions, nous ne pouvons mettre en avant aucun droit, aucun bienfait : c'est au nom du Dieu qui vous a comblés de grâces que nous vous prions. Nous vous conjurons donc de recevoir le bienfait qui vous est offert; de ne pas refuser. ce présent de la part de Dieu. Obéissez-nous donc et prenez garde de ne pas recevoir en vain la grâce de Dieu..

En effet, l'apôtre ne veut pas qu'ils s'imaginent que la foi leur suffit pour être réconciliés ; il leur demande avec la foi le zèle dans leur conduite. Si après s'être vu délivré de ses péchés, après être devenu l'ami de Dieu, on le plonge, de nouveau dans ses anciens désordres, on redevient ennemi de Dieu, et la grâce de Dieu ne sert de rien désormais pour la vie éternelle. A quoi peut en effet servir la. grâce du baptême, si nous vivons dans l'impureté ? Au contraire, elle nous devient funeste, elle aggrave nos fautes, puisque nous retournons à .nos péchés après avoir connu Jésus-Christ et après à voir joui de ses dons. Mais cette pensée, il ne l'exprime pas tout de suite, pour ne pas tenir un langage par trop rebutant ; il se borne à dire qu'il ne nous en revient aucun avantage. Il rappelle ensuite les paroles du prophète, pour les exciter. davantage à mettre la main à l'oeuvre de leur salut. Car le prophète a dit : « Je vous ai exaucés en temps favorable, et je vous suis venu en aide au jour du salut. « Voici maintenant un temps favorable, voici maintenant des jours de salut ». Un temps favorable, quel est-il donc? Le temps du bienfait et de la grâce, temps où l'on né demande pas compte des fautes commises, où l'on ne subit point de châtiment, mais où après avoir été réconcilié avec Dieu, on jouit de biens sans nombre, la justice, la sainteté, et tant d'autres faveurs. Quels travaux ne s'imposerait-on point pour trouver une occasion aussi précieuse ? Et voici que, sans effort de notre part, elle s'offre à nous et nous apporte la rémission de toutes nos fautes passées. C'est pourquoi l'apôtre appelle ce temps un temps favorable; car il accueille les plus criminels, et non-seulement il les accueille; mais il les élève au sommet des honneurs. C'est ainsi que l'arrivée de l'empereur annonce non pas un jugement, mais des bienfaits. et le salut; voilà le temps que l'apôtre appelle un temps favorable : c'est le temps où nous sommes dans la carrière, où nous cultivons la vigne, c'est en un mot la onzième heure, comme dit l'Evangile.

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