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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
4.
Sodann bezeichnet bei uns, da wir zusammengesetzte Wesen sind, der Ausdruck „Gestalt“ den Körper; bei dem absolut einfachen und nicht zusammengesetzten Wesen aber bezeichnet er die Wesenheit. — Wenn aber das Fehlen des Artikels beweisen soll, daß nicht der Vater gemeint sei — es lassen sich viele Stellen aufzählen, an denen das Wort θεός ohne Artikel gebraucht wird1. Doch was sage ich: viele Stellen? Heißt es ja gleich an eben dieser unserer Stelle: „Er hielt es für keinen Raub, Gott gleich zu sein (τὸ εἶναι ἰσα θεῷ).“ Obgleich der Apostel vom Vater spricht, fügte er doch den Artikel bei θεῷ nicht bei. — Ich möchte nun gerne noch unsere2 Lehre dem Gesagten anreihen; allein ich fürchte, eure Aufmerksamkeit zu sehr zu ermüden. Behaltet einstweilen das im Gedächtnis, was zur Widerlegung der Irrlehrer vorgebracht worden ist! Laßt uns einstweilen die Dörner ausroden und den guten Samen erst dann ausstreuen, wenn die Dörner ausgerodet sind und das Erdreich sich ein wenig erholt hat, damit es nach Beseitigung aller häretischen Bosheit recht geeignet sei, den göttlichen Samen aufzunehmen.
Danken wir Gott für das Gesagte; bitten wir ihn um die Gnade, es zu bewahren und zu beachten, uns und euch zur Freude und den Häretikern zur Beschämung! Rufen wir ihn an, er möge auch für das Folgende S. 92 uns den Mund öffnen, auf daß wir auch unsere Lehre mit demselben Eifer wieder darlegen! Flehen wir zu ihm, er wolle uns einen dem Glauben entsprechenden Lebenswandel verleihen, damit wir zu seiner Ehre leben, damit nicht sein Name durch uns gelästert werde! Denn es steht geschrieben: „Weh euch, durch welche der Name Gottes gelästert wird3!“ Wenn wir unsern leiblichen Sohn, — und doch, was ist uns ebenbürtiger als ein Sohn? — wenn wir also unsern leiblichen Sohn, wofern wir durch ihn gelästert werden, verstoßen, verabscheuen, nicht anerkennen: um wieviel mehr wird Gott, wenn er (an uns) nur undankbare Knechte hat, die ihn lästern und beschimpfen, uns verabscheuen und hassen? Wer aber wird den aufnehmen, welchen Gott haßt und verabscheut? Niemand als der Teufel, als die Dämonen, Wen aber die Dämonen aufnehmen, welche Hoffnung auf Seligkeit kann der noch haben? Welche tröstliche Aussicht auf (ewiges) Leben? Solange wir in der Hand Gottes sind, kann uns niemand wegreißen; denn sie ist stark. Sobald wir aber dieser Hand und ihres mächtigen Beistandes verlustig gehen, sind wir verloren, sind wir allen Feinden wehrlos als Beute anheimgegeben „wie eine eingefallene Mauer und ein umgestoßener Zaun4“. Sobald in die Mauer Bresche gebrochen ist kann sie leicht von allen erstiegen werden. — Glaubet ja nicht, daß die Worte der Schrift, die ich jetzt anführen will, bloß von Jerusalem gelten; sie gelten von jedem Menschen. Und was ist von Jerusalem gesagt? „Singen will ich von meinem Geliebten, ein Lied meines Geliebten: Von meinem Weinberg. Einen Weinberg hatte mein Geliebter auf einem Hügel, auf fettem Boden. Ich umzäunte ihn, ich umgab ihn mit einer Palisade5, bepflanzte ihn mit edlen Reben, baute einen Turm in seiner Mitte, grub in ihm eine Kelter aus und wartete, daß er Trauben brächte; aber er brachte Dornen. Und nun, ihr Männer von Juda und ihr Einwoh- S. 93 ner von Jerusalem, seid Richter zwischen mir und meinem Weinberge! Was hätte ich meinem Weinberge noch tun sollen, das ich nicht getan? Darum erwartete ich, daß er Trauben brächte, aber er brachte Dornen. Und nun will ich euch anzeigen, was ich meinem Weinberge tun will: Wegnehmen will ich seinen Zaun, daß er geplündert, niederreißen seine Mauer, daß er zertreten werde. Ich will in eine Wüste ihn verwandeln, er soll nicht beschnitten, nicht behackt werden. Dornen sollen in ihm aufwachsen wie auf wüstem Boden; und den Wolken will ich gebieten, daß sie keinen Regen darauf herabgießen. Der Weinberg des Herrn der Heerscharen aber ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die geliebte Pflanzung. Ich wartete, daß sie Recht täten, und siehe, da war Unrecht; daß sie Gerechtigkeit übten, und siehe, da war Geschrei6.“ — Diese Worte gelten auch von jeder einzelnen Menschenseele. Wenn der liebe Gott alles getan hat, was er tun konnte, und sie dann statt der Trauben Dornen trägt, so nimmt er den Zaun weg und reißt die Mauer nieder, und wir sind der Plünderung preisgegeben. Höre nämlich, wie auch ein anderer Prophet wehklagend ausruft; „Warum hast du seinen Zaun weggerissen, daß alle von ihm (Trauben) lesen, die des Weges vorüberziehen? Es zerwühlt ihn der Eber aus dem Walde, und das einsame Rind weidet ihn ab7.“ Damit sind nun allerdings zunächst die Meder und Babylonier gemeint; in unserem Falle aber kann von jenen nicht die Rede sein, sondern da ist der Eber und das einsame Wild der Teufel und sein ganzer Anhang, und zwar wegen der Wildheit und Unlauterkeit seines Wesens. Wenn nämlich die Schrift seine Raubgier veranschaulichen will, so sagt sie: „Wie ein brüllender Löwe geht er umher und sucht, wen er verschlingen könne8.“ Soll dagegen sein giftiges, Tod und Verderben bringendes Wesen hervorgehoben werden, so nennt sie ihn eine Schlange und einen Skorpion. „Zertretet“, befiehlt sie, „Schlangen und Skorpione, und alle S. 93 Gewalt des Feindes9!“ Wenn sie aber seine Stärke und sein giftiges Wesen zugleich bezeichnen will, so nennt sie ihn einen Drachen, z. B. wenn sie sagt: „Der Drache, den du gebildet, mit ihm zu spielen10.“ Einen Drachen, eine tückische Schlange, eine Natter nennt sie ihn allerorten. Denn dieses Ungeheuer ist listig und verschlagen und besitzt große Stärke; es greift alles an, versetzt alles in Verwirrung, bringt alles in Unordnung. Aber fürchtet euch nicht, verzaget nicht! Ihr braucht nur zu wachen, und er wird unschädlich sein wie ein Sperling. Denn der Herr sagt: „Zertretet Schlangen und Skorpione!“ Er hat ihn unter unsere Füße gelegt, so daß wir ihn niedertreten können, wenn wir nur wollen.
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Gegen die Arianer gerichtet, welche alle Schriftstellen, in denen θεός ohne Artikel gebraucht wird, nicht auf den Vater bezogen wissen wollten, sondern auf den Sohn. ↩
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D. h. die katholische. Davon handelt die nächste Homilie. ↩
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Is. 52, 5; Ezech. 36, 20 ff.; Röm. 2, 24 ↩
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Ps. 61, 4. ↩
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εχαράκωσα; das Hebräische hat יְסַקְּלֵ֗הוּ: „reinigte ihn von Steinen“. ↩
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Is. 5, 1-7. ↩
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Ps. 79, 13. 14. ↩
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1 Petr. 5, 8. ↩
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Luk. 10, 19. ↩
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Ps. 103, 26 (LXX). ↩
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
4.
Rendons grâces à Dieu pour l'instruction que nous venons d'entendre; demandons-lui qu'il nous accorde de la garder et de la retenir, afin que, peuple et prédicateur, en recueillent la joie , et les hérétiques la confusion. Supplions-le qu'il daigne aussi, pour la suite de ce discours, nous ouvrir la bouche, et nous inspirer pour l'instruction des moeurs. Prions-le qu'il nous donne une vie digne de notre foi, afin que, vivant pour sa gloire, nous ne fassions jamais par notre faute blasphémer son saint nom. « Malheur à vous », est-il écrit, « parce qu'à cause de vous le nom de Dieu est blasphémé ».
Si, lorsque nous avons un fils, (et que pouvons-nous avoir de plus proche qu'un fils?) et que nous sommes, à cause de lui, en butte aux outrages, nous le renions, nous le détestons, nous le rejetons; combien plus voyant des serviteurs ingrats, blasphémateurs et outrageux, Dieu ne devra-t-il pas les rejeter et les haïr? Et devenus les objets de cette aversion, de cette haine de Dieu, qui donc recevra, qui protégera ces misérables? Personne, Satan et les démons exceptés. Et cette proie du démon, quel espoir de délivrance lui reste? Quelle consolation dans sa triste vie?
Tant que nous sommes dans la main de Dieu, nul ne peut nous en arracher, tant elle est puissante. Mais une fois tombés hors de cette main, de cette puissance secourable, nous sommes perdus, exposés en proie à tous les ravisseurs, jetés sous tous les pieds qui voudront nous fouler , pareils à des murs croulants, à une haie renversée. Quand la muraille est faible, chacun facilement lui donne l'assaut ; et ce que je vais dire de Jérusalem, ne s'applique pas seulement à la cité sainte, mais, sachez-le, à tout homme. Or, qu'est-il écrit de Jérusalem ?
«Je chanterai au peuple que j'aime le cantique que mon bien-aimé a composé pour sa vigne. — Mon bien-aimé avait une vigne sur une colline, dans un lieu fertile. — Je l'ai close, je l'ai environnée d'un fossé, et j'ai planté un cep de Sorech ; j'ai bâti une tour au milieu, j'y ai construit un pressoir, et j'ai attendu qu'elle me produisît des raisins, et elle n'a produit que des épines. — Maintenant donc, vous, habitants de Jérusalem , et vous, hommes de. Juda, soyez juges entre moi et ma vigne. — Qu'ai-je dû faire de plus à ma vigne, et que je n'aie point fait? Car j'ai attendu qu'elle produisît du raisin; elle n'a produit que des épines. — Maintenant donc je vous montrerai ce que je veux faire à ma vigne. J'en arracherai la haie, et elle sera exposée au pillage; j'en détruirai la muraille, et elle sera foulée aux pieds. — Et j'abandonnerai ma vigne; elle ne sera plus taillée ni labourée; les épines y monteront, comme dans une terre inculte, et je commanderai aux nuées de ne plus lui épancher leurs ondes. — La vigne du Seigneur des armées,. c'est la maison d'Israël, c'est l'homme de Juda, autrefois son plant choisi. — J'ai attendu qu'ils fissent des actions de droiture, ils n'ont en faute que l'iniquité; et au lieu de la justice que j'attendais, j'entends la clameur qui les accuse ». (Isaïe, V, 1-7.)
Toute âme trouve ici sa leçon. Car lorsque le Dieu de toute bonté a comblé la mesure de ses bienfaits ; et que l'âme, au lieu de raisin, a produit les épines, Dieu arrache la haie, détruit le mur, et nous sommes en proie aux ravisseurs. Ecoutez comment et avec quelle douleur un autre prophète a dépeint cet état : « Pourquoi, mon Dieu, avez-vous détruit sa muraille? Pourquoi est-elle ravagée par tous les passants du chemin? Le sanglier de la forêt l'a dévastée; toute bête sauvage y a pris sa pâture ». (Ps. LXXIIX, 13, 14.) Sans doute, il parle plus haut du Mède et du Babylonien ; mais ici il ne le (40) désigne même pas. Ce sanglier, cette bête solitaire et sauvage, c'est le démon et ses puissances infernales. « Solitaire et sauvage sanglier » désigne et dépeint son impureté et sa férocité. Pour donner une image de ses instincts rapaces, les saints livres le comparent au « lion qui rôde en rugissant, cherchant qui il pourra dévorer». (I Pierre, V, 8.) Pour nous signaler ses poisons dangereux et mortels, ils l'appellent serpent et scorpion. « Foulez aux pieds », est-il dit, « les serpents, les scorpions, et toute la puissance de l'ennemi ». (Luc, X,19.) Pour nous faire comprendre à la fois son poison et sa force , ils le nomment dragon ; ainsi dans ce passage : « Le dragon que vous avez fait pour s'y jouer». (Ps. CIII, 26.) Au reste, dragon, serpent, aspic, sont des noms que l'Ecriture lui donne partout; comme à une bête tortueuse, d'aspects variés et de force redoutable, qui agite, trouble, bouleverse toutes choses dans les hauteurs comme dans les abîmes.
Toutefois ne craignez pas, ne perdez pas courage; veillez seulement, et il ne sera plus qu'un faible passereau. « Foulez aux pieds », a dit le Seigneur, «les serpents et les scorpions ». Lui-même, si nous le voulons, le jettera sous nos pieds comme une vile poussière.