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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Kolosser (BKV)
4.
Nur eines müssen wir gleich jetzt sagen, um sodann den Vortrag zu beenden. Und was ist dies? Daß wir, die eine so große Wohltat genossen, verpflichtet sind, stets derselben eingedenk zu bleiben, das Gnadengeschenk Gottes immerwährend zu beherzigen und zu bedenken, wovon wir befreit und wessen wir teilhaftig geworden sind; so werden wir dankbar sein, so wird unsere Liebe zu ihm sich immer mehr steigern. — Was sagst du, o Mensch? Du bist für das Himmelreich berufen, für das Reich des Gottessohnes, und du gähnst vor lauter Schläfrigkeit und weißt nicht, wie du dich recken und strecken sollst, und bist ganz teilnahmslos? Wenn du auch jeden Tag tausendmal dich in den Rachen des Todes stürzen mußtest, hättest du dich nicht allem gerne unterziehen sollen? Um eine Ehrenstelle zu erlangen, bietest du alles mögliche auf; und um am Reiche des eingeborenen Sohnes Gottes teilzunehmen, willst du nicht in tausend Schwerter springen, nicht durchs Feuer gehen? Doch das ist noch nicht das Schlimmste; schlimmer ist, daß du selbst dann, wenn es zu scheiden gilt, wehklagst und dich ans Leben klammerst, von törichter Liebe zum Leibe befangen. Was soll denn das heissen? Hältst du wirklich den Tod für etwas so Schauerliches? Daran trägt die Üppigkeit und Weichlichkeit die Schuld; denn wer ein an Bitterkeiten reiches Leben lebt, der würde sich sogar Flügel wünschen, um von hier loszukommen. So aber ergeht es uns wie der verhätschelten jungen S. 264 Brut, die immerfort im Neste bleiben möchte: je länger wir bleiben, desto schwächlicher werden wir. Denn das gegenwärtige Leben gleicht einem aus Stroh und Lehm zusammengeklebten Neste. Du magst mir die großen Paläste, du magst mir selbst die kaiserliche Residenz zeigen, strahlend im reichen Schmucke des Goldes und kostbaren Gesteins: in meinen Augen werden sie sich in nichts von einem Schwalbenneste unterscheiden; denn sobald der Winter hereinbricht, werden sie alle von selbst zerfallen. Unter Winter aber verstehe ich den Jüngsten Tag. Nicht für alle wird er Winter sein, da ja auch Gott ihn zugleich Nacht und Tag heißt, Nacht für die Sünder, Tag für die Gerechten. In diesem Sinne nenne auch ich jetzt jenen Tag Winter. Sind wir im Sommer nicht gehörig herangewachsen, um bei herannahendem Winter fliegen zu können, so werden uns die Alten nicht mitnehmen, sondern dem Hungertode preisgeben oder mit dem Zerfalle des Nestes umkommen lassen. Denn wie ein Vogelnest, ja leichter noch als ein solches, reißt Gott an jenem Tage alles nieder, um eine Erneuerung und Umgestaltung der Dinge herbeizuführen. Wer da nicht flügge ist und nicht imstande, ihm in die Luft entgegenzueilen1, sondern sich in so gemeiner Weise gemästet hat, daß ihm der leichte Aufschwung verwehrt ist, der wird naturgemäß das Geschick derartiger Vögel teilen. Die Schwalbenbrut nun geht schnell zugrunde, wenn sie herabfällt; wir aber werden nicht (ein für allemal) zugrunde gehen, sondern unaufhörliche Strafe erleiden. Ein Winter wird jene Zeit sein, ja schlimmer noch als ein Winter. Denn da schüttet es nicht Regengüsse herab, sondern Feuer ströme; da entsteht nicht Finsternis infolge dichter Umwölkung, sondern undurchdringliche, lichtlose Finsternis, so daß man weder den Himmel sehen kann noch die Luft, sondern sich in fürchterlicherer Enge befindet als die lebendig im Schoße der Erde Begrabenen.
Wir betonen das immer wieder; aber auf gewisse Leute macht es keinen Eindruck. Doch es kann gar nicht Wunder nehmen, wenn es uns schwachen Menschen mit S. 265 der Predigt über dieses Kapitel also ergeht: ist es sogar den Propheten nicht anders ergangen, nicht allein wenn sie von diesen Dingen sprachen, sondern auch wenn sie Krieg und Gefangenschaft vorausverkündigten. Auch Sedekias wurde von Jeremias verwarnt, ohne sich dadurch rühren zu lassen. Deswegen sagten die Propheten: „Wehe euch, die ihr sprecht: Es nahe schnell, was Gott wirken will, damit wir es sehen; und es komme der Ratschluß des Heiligen Israels, damit wir es erfahren2!“ — Wundern wir uns darüber nicht! Wollten ja auch jene, die zur Zeit der Arche lebten, anfangs nicht glauben, sondern glaubten erst dann, als der Glaube ihnen nichts mehr nützte. Auch die Bewohner von Sodoma erwarteten nicht (das Strafgericht), sondern glaubten ebenfalls erst dann, als es ihnen nichts mehr half. Doch was rede ich von den kommenden Dingen? Wer hätte je an solche Ereignisse gedacht, wie sie jetzt in verschiedenen Gegenden geschehen, die Erdbeben, denen ganze Städte zum Opfer fallen3? Fürwahr, diese Ereignisse verdienen noch weit größere Beachtung als jene — zur Zeit der Sündflut, meine ich. Woraus ergibt sich das? Weil die Menschen jener Zeit noch kein anderes Beispiel vor sich sahen und noch nichts von der Hl. Schrift gehört hatten. Den Menschen der Gegenwart aber liegt eine zahllose Menge von Tatsachen vor Augen, die sich teils in unseren Tagen, teils in früheren Jahrhunderten zugetragen haben. Woher kommt es doch, daß man sich durch solche Beispiele nicht warnen läßt? Von dem Wohlleben. „Sie aßen und tranken4“, und deshalb glaubten sie nicht. Denn was man wünscht, das glaubt man auch, das erwartet man auch; und wer da widerspricht, ist ein Schwätzer. — Verfallen wir doch nicht in diesen Fehler! Denn es wird fürder keine Sündflut mehr geben und keine Strafe bis zur Vertilgung, sondern für diejenigen, welche an kein Gericht glauben, wird der Tod der Anfang ewiger Peinen sein. — Ja, sagt man, wer ist denn aus dem Jenseits wiedergekommen und hat das erzählt? S. 266 Selbst wenn du solches nur im Scherze sprichst, so ist es nicht schön; denn mit solchen Dingen darf man nicht scherzen. Wir treiben da Scherz mit etwas, das nicht spaßhaft, sondern sehr gefährlich ist. Sollte es aber dein Ernst sein und glaubst du wirklich nicht, daß es nach diesem Leben noch etwas gebe, wie magst du dich dann einen Christen nennen? Denn mit den Ungläubigen habe ich nichts zu schaffen.
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Commentaire sur l'épître aux Colossiens
4.
En terminant, nous avons encore un mot à dire. C'est qu'après avoir reçu un si grand bienfait, nous devons toujours en conserver la mémoire, toujours réfléchir à cette faveur divine, aux maux dont nous avons été délivrés, aux biens que nous avons acquis, et alors nous serons reconnaissants, alors nous sentirons s'augmenter en notre coeur notre amour pour Dieu. Quoi donc ! ô homme, vous êtes appelé à un royaume, au royaume du Fils de Dieu, et vous tardez, vous hésitez, vous restez plongé dans la torpeur! S'il vous fallait chaque jour vous élancer, à travers mille morts, à une pareille conquête, ne devriez-vous point braver tous les périls? Pour obtenir une place de magistrat, il n'est rien que vous ne fassiez; pour participer à la royauté du Fils unique de Dieu, vous n'êtes pas prêt à braver mille glaives menaçants, à vous précipiter au milieu des flammes ! Chose plus grave encore, au moment de quitter ce monde, vous vous lamentez, vous vous plaisez à demeurer en cette vie, tant vous tenez à votre corps ! Quoi donc? La mort est-elle pour vous si terrible? Ah ! j'aperçois la cause de vos craintes ; c'est que vous menez une existence molle et oisive. Quand la vie est amère, on voudrait avoir des ailes pour en sortir. Mais nous ressemblons à des poussins frêles et délicats qui voudraient toujours rester dans leur nid. Et cependant, plus nous y resterons, plus nous deviendrons faibles.
Qu'est-ce que cette vie en effet? C'est un nid de paille et de boue. Vous avez beau me montrer vos grands édifices, vos palais tout brillants d'or et de pierres précieuses, je dirai toujours : Nids d'hirondelles que tout cela. A l'approche de l'hiver, tout cela tombe de soi-même; or, j'appelle l'hiver ce jour qui n'est pourtant pas l'hiver pour tous les hommes. Ce temps-là, Dieu l'appelle le jour et la nuit c'est la nuit pour les pécheurs ; c'est le jour pour les justes. Moi donc, à mon tour, je l'appelle l'hiver. Si, pendant l'été, nous ne sommes pas élevés de manière à pouvoir nous envoler, quand l'hiver arrivera, nos mères ne nous accueilleront pas; elles nous laisseront mourir de faim ou périr au moment où tombera notre nid. Toute cette demeure terrestre, Dieu va la nettoyer, comme l'hirondelle nettoie son nid et plus facilement encore. Dieu va tout détruire, tout rétablir, tout mettre à sa place. Ces âmes incapables de voler, ces âmes qui ne peuvent traverser les airs, pour aller à Dieu, et qui ont reçu une éducation trop basse et trop servile pour se confier à la légèreté de (113) leurs ailes, ces âmes souffriront ce qu'elles doivent naturellement souffrir. Un nid d'hirondelle tombe-t-il, la couvée périt bientôt; nous autres, nous ne périssons pas, mais nous sommes condamnés à des souffrances éternelles.
Oui, ce temps-là sera l'hiver, ce sera même quelque chose de plus terrible et de plus cruel que l'hiver. Alors point de pluies torrentielles; mais des fleuves de feu : pas de ténèbres tombant des nuages; mais des ténèbres indissolubles et profondes : point de ciel à voir, point d'atmosphère transparente; un cachot plus étroit que le séjour des malheureux qui sont ensevelis dans les entrailles de la terre. Ces vérités, nous les répétons souvent, sans pouvoir convaincre certains esprits. Quoi d'étonnant! si tel est l'effet de notre parole à nous, chétive créature, puisqu'on n'écoutait pas davantage les prophètes, non-seulement quand ils abordaient de pareils sujets, mais quand ils parlaient de la guerre et de la captivité. Et Sédécias, convaincu par Jérémie, ne rougissait pas. Voilà pourquoi les prophètes disaient : « Malheur à ceux qui disent. Qu'elles s'accomplissent bien vite les oeuvres de Dieu, afin que nous en soyons témoins, et que le conseil du Saint d'Israël s'exécute, pour que nous le connaissions ». (Is. LIV, 19.) Ne nous étonnons pas de ce langage. Les hommes qui existaient à l'époque de l'arche. étaient incrédules aussi; ils ne commencèrent à croire que lorsqu'il n'était plus temps. Les habitants de Sodome attendaient les événements et n'y crurent que lorsque la chose était inutile. Et pourquoi parler de l'avenir? Ce qui se passe aujourd'hui en divers lieux, ces tremblements de terre, la destruction de toutes ces villes, qui s'y serait attendu ? Et pourtant ces catastrophes récentes étaient plus croyables que les désastres du temps passé, que le miracle de l'arche. Pourquoi? C'est que les hommes d'autrefois n'avaient eu sous les yeux aucun précédent et ne connaissaient pas encore les saintes Ecritures. Nous autres, au contraire, nous sommes instruits par d'innombrables exemples, par ce qui s'est passé de nos jours, par ce qui s'est passé jadis. Mais quelle a toujours été la source de l'incrédulité? C'est la lâcheté et la mollesse. On s'occupe de boire et de manger; on ne s'occupe pas de croire. Ce qui est conforme à nos désirs, nous le croyons, nous l'espérons; mais les discours qui viennent heurter. nos opinions ne sont pour nous que des bagatelles. ,