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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ii ad Thessalonicenses homiliae 1-5 Homilien über den II. Thessalonicher-Brief (BKV)
Dritte Homilie.

2.

S. 765 Darum beten wir auch allzeit für euch, daß unser Gott euch der Berufung würdig mache und jedes ihm wohlgefällige Gute und das Werk des Glaubens mit Kraft zur Vollendung bringe.

Mit den Worten: „Daß er euch der Berufung würdig mache“ deutet der Apostel an, daß Viele auch dieser Gnade verlustig wurden. Darum setzt er hinzu: „und daß er jedes ihm wohlgefällige Gute zur Vollendung bringe.“ Denn auch Derjenige, welcher mit schmutzigem Gewande bekleidet war, wurde berufen, allein er bewahrte den Beruf nicht, und darum ging er auch der Berufung zum Hochzeitsmahle verlustig. Auch jene fünf (thörichten) Jungfrauen waren berufen. „Auf,“ hieß es, „der Bräutigam kommt!“1 Jetzt trafen sie Anstalten zum Empfange, wurden aber nicht mehr eingelassen. — Um klar zu machen, was er denn für eine Berufung meine, fügt der Apostel hinzu: „Und daß er jedes ihm wohlgefällige Gute und das Werk des Glaubens mit Kraft zur Vollendung bringe.“ Damit will er sagen: Um diese Berufung beten wir. Beachtet, wie der Apostel die Gläubigen ganz unvermerkt zur Demuth anleitet! Damit sie nämlich nicht in Folgen des großen Lobes, so ihnen gespendet ward, in der Einbildung, sie hätten gar Großes geleistet, im Eifer nachließen, weist er sie darauf hin, daß ihnen, so lange sie noch auf Erden wandelten, gar Manches abgehe. In diesem Sinnen schreibt auch der Apostel an die Hebräer: „Noch habt ihr nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampfe wider die Sünde.2

„Jedes ihm wohlgefällige Gute,“ sagt der Apostel; d. h. Alles, was den Absichten, Rathschlüssen und S. 766 dem Willen Gottes entspricht. Mit andern Worten: Daß Gottes Wille vollführt werde, daß euch keine erforderliche Eigenschaft abgehe, daß ihr seiet, wie ihr sein sollt.

„Und daß er das Werk des Glaubens mit Kraft zur Vollendung bringe,“ d. h. daß er euch Standhaftigkeit verleihe zur Zeit der Verfolgung, daß mit ihr nicht wanket und fallet.

12. Damit der Name unsers Herrn Jesu Christi in euch verherrlicht werde und ihrin ihm, nach der Gnade unseres Gottes und unseres Herrn Jesu Christi.


  1. Matth. 25, 6. ↩

  2. Hebr. 12, 4. ↩

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Homilien über den II. Thessalonicher-Brief (BKV)

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