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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)
I.
11. Jüngere Wittwen aber weise zurück; denn wenn sie wider Christum üppig geworden sind, wollen sie heirathen, 12. und sie haben die Verdammniß, weil sie die erste Treue gebrochen haben. 13. Zugleich aber lernen sie auch müßig in den Häusern herumgehen, und nicht bloß müßig, sondern auch schwatzhaft und neugierig, Ungehöriges plaudernd. 14. Ich will also, daß die jüngeren (Wittwen) heirathen, Kinder gebären, einem Hauswesen vorstehen und dem Widersacher keinen Anlaß geben zur Lästerung. 15. Denn schon haben sich Einige abgewandt, dem Satan nach.
I. Nachdem Paulus ausführlich über die Wittwen gesprochen, nachdem er ihr Alter festgesetzt hat mit den Wor- S. 195 ten: „Als Wittwe werde ausgewählt, die nicht unter sechzig Jahren alt ist;“ nachdem er über sittliche Dualität belehrt hat mit den Worten: „Wenn sie Kinder erzogen, Fremde gastfreundlich aufgenommen, wenn sie den Heiligen die Füße gewaschen hat,“ sagt er an dieser Stelle abermals: „Jüngere Wittwen weise zurück!“ Über die Jungfrauen, obwohl die Sache viel wichtiger wäre, gibt er keine solche Andeutung. Ganz mit Recht. Warum? Weil diese sich höheren Dingen gewidmet haben, und weil ihr Beruf der Ausfluß einer erhabeneren Gesinnung ist. Die Gastfreiheit gegen Fremde, die Bedienung der Heiligen und alles Derartige liegt schon in dem „anhaltenden Dienste“,1 den er von ihnen verlangt, und in den Worten: „Die Unverheirathete kümmert sich um Das, was des Herrn ist.“2 Und wenn der Apostel in Bezug auf das Alter (bei den Jungfrauen) keine genauere Bestimmung gibt, so braucht man sich nicht zu wundern; denn einmal ergibt sich aus dem Begriff Jungfrau schon ganz deutlich das Alter; ferner beruht, wie ich bemerkt habe, die Wahl des jungfräulichen Standes auf einer erhabeneren Gesinnung. Überdieß waren bei den Wittwen schon Ungehörigkeiten vorgekommen, und sie gaben Anlaß zu solchen Verordnungen (wie sie der Apostel hier gibt). Bei den Jungfrauen war so Etwas nicht der Fall. Daß aber einige Wittwen über die Schnur gehauen hatten, ergibt sich aus den Worten: „Wenn sie wider Christum üppig geworden sind, wollen sie heirathen;“ und wiederum: „Denn schon haben sich einige abgewandt, dem Satan nach.“ „Junge Wittwen weise zurück!“ Weßhalb? „Wenn sie wider Christum üppig geworden sind, wollen sie heirathen.“ Was heißt Das: „wenn sie üppig geworden sind?“ Wenn sie begehrlich und sinn- S. 196 lich geworden sind. Es ist gerade, wie wenn Jemand zu einem rechtlich denkenden Manne sagt: „Jage deine Frau fort. Sie hat einem Andern angehört.“ Der Apostel zeigt also, daß sie auch den Wittwenstand gedankenlos und ohne Überlegung gewählt haben. Es ist also auch die Wittwe in ihrem Stande mit Christo vermählt. „Ich bin,“ sagt er, „der Beschützer der Wittwen und Vater der Waisen.“ Der Apostel zeigt also, daß sie auch den Wittwenstand nicht mit der rechten Gesinnung wählen, sondern „üppig werden“; doch trägt er Geduld mit ihnen. Auch anderwärts sagt er: „Ich habe euch einem Manne angetraut, um euch als reine Jungfrau Christo zuzuführen.“3 Nachdem sie ihm versprochen sind, sagt der Apostel, „wollen sie heirathen und haben die Verdammniß, weil sie die erste Treue gebrochen haben.“ Die „Treue“; den Vertrag meint er, das gegebene Wort, als würde er sagen: „Sie haben ihn belogen, sind bundbrüchig geworden, haben den Vertrag nicht eingehalten.“
„Zugleich lernen sie auch müßig gehen.“ Also nicht bloß den Männern, sondern auch den Frauen befiehlt der Apostel, zu arbeiten; denn „der Müssiggang ist aller Laster Anfang.“4 Nicht bloß dieser Verdammniß, will der Apostel sagen, machen sie sich schuldig, sondern auch fremder Sünden. Wenn es also schon für ein Weib unpassend ist, in den Häusern herumzugehen, so noch viel mehr für eine Jungfrau.
„Und nicht nur müssig, sondern auch schwatzhaft und neugierig, Ungehöriges plaudernd. Ich will also, daß die jüngeren Wittwen heirathen, Kinder gebären, einem Hauswesen vorstehen.“ S. 197 Was kann da herauskommen, wenn die Sorge für den Mann nicht mehr da ist, und auch die Sorge für Gott sie nicht in Anspruch nimmt? Natürlich werden sie müssiggängerisch, schwatzhaft und neugierig. Wer sich um seine eigenen Angelegenheiten nicht kümmert, der kümmert sich um die anderer Leute erst recht, ebenso wie Derjenige, welcher sich das Seinige angelegen sein läßt, Fremdes nicht beachten, ja gar nicht daran denken wird.
„Ungehöriges plaudernd.“ Nichts ist so unpassend für ein Weib, als wenn sie sich mit Vorliebe in fremde Sachen mischt, aber nicht bloß für das Weib, sondern auch für den Mann. Das ist ein Beweis von Unverschämtheit und Frechheit. „Ich will also,“ da sie es wollen, so will es auch ich: die jüngeren Wittwen sollen heirathen, Kinder gebären, einem Hauswesen vorstehen, das Haus hüten. Viel besser ist noch Das als das Andere. Sie hätten sich zwar um Das kümmern sollen, was Gottes ist, sie hätten die Treue bewahren sollen. Da aber Das nicht geschieht, so ist es besser, sie heirathen, als daß sie die andern Dinge treiben. Auf solche Weise werden sie wenigstens gegen Gott nicht vertragsbrüchig und lernen nicht jene schlimmen Sachen. Von jener Wittwenschaft kommt kein Nutzen, von dieser Heirath aber manches Gute. Dadurch kann ihr begehrlicher und leichtfertiger Sinn bezähmt werden. Und warum, so frägt man, sollen denn die Wittwen, wenn sie einen Fehltritt gemacht haben, nicht einer strengen Beaufsichtigung unterworfen werden, damit sie nicht in die genannten Fehler verfallen, sondern warum will der Apostel, daß sie heirathen? Weil das Letztere nicht verboten ist, weil es sie sicher stellt. Deßhalb fährt er fort: „Daß sie dem Widersacher keinen Anlaß geben zur Lästerung“ und keine Handhabe. „Denn schon haben sich einige abgewandt, dem Satan nach.“ Solche Wittwen also will der Apostel zurückgewiesen haben, sein Wille ist nicht, daß es überhaupt keine jüngeren S. 198 Wittwen gebe,5 er will nur, daß sie keine Ehebrecherinen, daß sie keine müssiggängerischen, neugierigen, plaudersüchtigen Geschöpfe seien, er will, daß der Teufel keinen „Anlaß“ bekomme. Wäre nicht so Etwas zu befürchten, so wäre er nicht dagegen.
16. Wenn aber ein Gläubiger oder eine Gläubige Wittwen hat, so sollen sie dieselben unterstützen, und es soll die Gemeinde nicht belastet werden, damit sie die wahren Wittwen unterstütze.
Man sieht, wie der Apostel abermals mit den „wahren Wittwen“ jene meint, die ganz allein dastehen, die von keiner Seite Trost bekommen. So (wie Paulus verordnet) war es nämlich am besten; denn es erwuchs ein doppelter sehr großer Vortheil: die Einen bekamen Anlaß, um Gutes zu thun, und die Andern hatten anständig zu leben, und zugleich wurde die Gemeinde nicht belastet. Treffend fügt er auch bei: „Wenn ein Gläubiger…“ Nämlich es würde sich nicht schicken, wenn gläubige Wittwen von Ungläubigen erhalten würden, damit es nicht aussieht, als bedürften sie der letzteren. Man beachte ferner, wie milde der Apostel sich ausdrückt! Er sagt nicht, man solle sie üppig verpflegen, sondern: „Man soll sie unterstützen, damit die Gemeinde die wahren Wittwen unterstütze,“ heißt es. Auch von der letzteren Unterstützung (nämlich durch die Gemeinde) hat die erstere (die private) ihren Lohn. Wer die ersteren unterstützt, der gewährt nicht bloß ihnen eine Unterstützung, sondern auch den andern, da er einen reichlicheren Unterhalt für dieselben ermöglicht.
„Ich will, daß die jüngeren Wittwen,“ — was denn? der Lust fröhnen? der Üppigkeit sich ergeben? Nein, S. 199 Nichts dergleichen, sondern daß sie „heirathen, Kinder gebären, einem Hauswesen vorstehen“. Damit man ja nicht glaube, daß der Apostel ihrer Lüsternheit Vorschub thun wolle, fährt er fort: „Daß sie dem Widersacher keinen Anlaß geben zur Lästerung.“ Sie sollten eigentlich über den irdischen Dingen stehen; da sie aber unter dieselben zu stehen gekommen, so sollen sie wenigstens bei denselben stehen bleiben.
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Commentaire sur la première épitre à Timothée
1.
Paul tient grand compte des veuves; il a déterminé leur âge, en disant: « Qu'elle n'ait pas moins de soixante ans », et fait connaître les qualités qu'elles doivent remplir quand il ajoutait : « Si elle a élevé ses enfants, exercé l'hospitalité, lavé les pieds des saints ». Maintenant il dit encore : « Evitez les veuves trop jeunes ». Quant aux vierges, bien que leur état soit bien plus difficile, il ne fait rien entendre, et avec raison. Pourquoi ? Parce qu'elles se sont enrôlées pour une milice plus haute, et que leur état vient d'une pensée plus sublime. Les mots : « Si elle a exercé l'hospitalité, lavé les pieds des saints » et tout ce qui s'y rapporte, il les a implicitement compris dans l'application aux bonnes oeuvres, et dans cette parole : « Celle qui n'est point mariée songe au service du Seigneur». (I Cor. VII, 34.) Et, s'il ne s'étend pas avec détail sur la question du temps, n'en soyez pas surpris; car les conséquences de ce qu'il dit sont fort claires. J'ai dit ailleurs qu'une grande pensée leur a fait choisir la virginité. En outre il s'était déjà produit des chutes, et c'est à l'occasion des coupables que vient cette prescription dont il n'est pas question dans l'autre passage. Qu'il y en ait eu, cela résulte clairement de ces mots : « Car lorsqu'elles sont sorties des bornes de la modestie chrétienne, elles veulent se marier », et de ceux-ci : « Car déjà quelques-unes ont été détournées de leur voie, à la suite de Satan ». — «Evitez les veuves trop jeunes ». Pourquoi ces mots : « Car lorsqu'elles sont sorties des bornes de la modestie, elles veulent se marier?» Et qu'est-ce à dire : « Sorties des bornes de la modestie?» C'est lorsqu'elles sont coquettes, amollies par les délices; semblables à l'épouse d'un homme de bien, qui l'abandonnerait pour un autre. L'apôtre fait voir par là, qu'elles avaient embrassé la viduité sans une résolution réfléchie. La vraie veuve devient épouse du Christ dans son veuvage. Car c'est lui, dit l'Ecriture, qui est le protecteur des veuves et le père des orphelins. (Ps. LXVII, 5, 6.) L'apôtre fait voir qu'elles n'ont pas vraiment choisi la viduité, mais qu'elles se sont livrées à la mollesse. Il les supporte cependant; mais il dit ailleurs aux Corinthiens : « Je vous ai fiancés comme une vierge chaste au Christ pour unique époux ». (II Cor. XI, 2.) Et, après qu'elles se sont inscrites au nombre des veuves, « elles veulent se marier, et sont condamnables, parce qu'elles ont transgressé leur foi première ». Par leur foi, il entend leur promesse; elles ont menti, abandonné le Christ, transgressé leurs engagements.
« Elles apprennent d'ailleurs à être oisives ». Car ce n'est pas seulement aux hommes que le travail est prescrit; c'est aussi aux femmes, car l'oisiveté enseigne tous les vices. Et ce n'est pas seulement de leurs fautes qu'elles ont à répondre, mais des péchés d'autrui. S'il est inconvenant pour une femme de se promener de maisons en maisons, combien plus à une vierge ! « Non-seulement elles apprennent à être oisives, mais bavardes et envieuses, disant ce qu'elles ne devraient pas dire. Je veux donc que les jeunes veuves se marient, aient des enfants, gouvernent leur (335) maison ». Qu'arrivera-t-il en effet, si une femme n'a plus à s'occuper de son mari, et que la pensée de Dieu ne la remplisse pas? Elle deviendra naturellement oisive, bavarde et curieuse. Car celui qui ne se préoccupe pas de ce qui le regarde, se préoccupe sans cesse des affaires d'autrui ; de même que celui qui songe à ce qui le concerne n'aura ni souci ni curiosité de ce qui regarde les autres. « Disant ce a qu'elles ne devraient pas dire ». Rien n'est si inconvenant pour une femme que ces recherches d'une vaine curiosité, et non-seulement pour une femme, mais pour un homme, car c'est une grande preuve d'effronterie et d'impudence. « Je veux donc », puisqu'elles le veulent, je le veux aussi moi, « que les jeunes veuves se marient, aient des enfants, gouvernent leur maison » et s'y tiennent, car cela vaut beaucoup mieux que de se conduire ainsi. Il fallait se préoccuper du service de Dieu et lui garder fidélité; mais, puisqu'il n'en est point ainsi, mieux vaut se marier, car Dieu n'est pas renoncé et elles ne contractent pas ces défauts. Une telle viduité ne produit rien de bon, et au contraire , en pareil cas, le mariage a d'heureux effets; il pourra détourner leurs esprits de la langueur et de la paresse. Et pourquoi, voyant la chute de plusieurs, n'a-t-il pas dit qu'elles devaient être l'objet de grands soins pour ne pas tomber dans un tel malheur, mais leur recommande-t-il le mariage? Parce que le mariage n'est pas défendu. « Qu'elles ne donnent point à l'ennemi une occasion de diffamation », ni de prise aucune ; « car déjà quelques-unes ont été détournées de leur voie, à la suite de Satan ». Il s'oppose donc à une viduité pareille, ne voulant pas de veuves trop jeunes qui se rendent coupables d'adultère, ne voulant pas d'oisives, qui disent ce qu'elles devraient taire, de curieuses, qui donnent occasion au démon; si pareille chose n'avait pas eu lieu, il n'aurait pas mis cette opposition.
«Mais, si quelque fidèle a près de lui des veuves, qu'il pourvoie à leurs besoins, et que l'Église n'en ait pas le fardeau, afin qu'elle suffise à celles qui sont vraiment veuves (16) ». Il appelle de nouveau vraiment veuves, celles qui vivent dans la solitude et qui n'ont de consolation nulle part. Le conseil que donne ici l'apôtre est excellent, il produisait deux grands résultats : Les uns trouvaient une occasion de faire le bien en nourrissant ces veuves, — et l'Église n'était pas surchargée. Il ajoute fort à propos : « Si quelque fidèle »; car les veuves fidèles ne devaient pas être nourries par les infidèles, il ne convenait pas qu'elles eussent besoin d'unetelle assistance. Et voyez comment il est peu exigeant. Il ne parle point d'un secours dispendieux, mais dit seulement : « Qu'il pourvoie à leurs besoins, afin que l'Église... suffise à celles qui sont vraiment veuves ». Le bienfaiteur aura double récompense; car en assistant l'une, il aide aussi les autres, en permettant à l'Eglise de les secourir plus largement. « Je veux que les jeunes veuves » — Et quoi ? vivent dans la mollesse ? dans les délices ? Nullement; mais « se marient, aient des enfants, gouvernent « leur maison ». Et la gouvernent, comment? Afin que l'on ne pense pas qu'il les engage à une vie molle, il ajoute: « Et ne donnent point à l'ennemi une occasion de diffamation ». Elles devaient être au-dessus des pensées mondaines; puisqu'elles sont descendues plus bas, qu'elles sachent au moins s'y maintenir.