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Werke Johannes Chrysostomus (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

III.

Niemand halte also dafür, daß die Armuth die Ursache von Unehre sei; denn wenn sich Tugend vorfindet, ist auch der gesammte Reichthum des Erdkreises mit ihr verglichen nicht einmal Koth oder Spreu! Ihr wollen wir daher nachstreben, wenn wir ins Himmelreich eingehen wollen; denn es heißt: „Verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben.“1 Und wieder: „Es ist schwer, daß ein Reicher ins Himmelreich eingehe.“2 Siehst du, daß man die Armuth, auch wenn sie nicht da ist, zu gewinnen suchen muß? Ein so großes Gut ist die Armuth; denn sie geleitet gleichsam auf den Weg, der zum Himmel führt; sie ist die Salbung zum Kampfe, eine herrliche und bewunderungswürdige Übung, ein ruhiger Hafen. Allein ich brauche Vieles, heißt es, und ich mag von Niemanden eine Gnadengabe annehmen. Aber auch hierin steht der Reiche dir nach; denn du bittest vielleicht um ein Almosen, um dich zu nähren; jener aber fordert unverschämt, um durch den Besitz unzähliger Dinge seine Habsucht zu befriedigen. So sind es die Reichen, die Vieles nothwendig haben. Und was sage ich Vieles? Sie brauchen oft Gegenstände, die ihrer unwürdig sind, z. B. Soldaten und Sklaven. Der Arme bedarf nicht einmal des Königs, und wenn er dessen bedarf, wird er bewundert, daß er sich selbst in diese Lage versetzt hat, da er doch reich sein könnte. Niemand klage daher die Armuth an, als wäre sie die Ursache zahlloser Übel, Niemand widerspreche Christus, der sie ja die Vollendung der Tugend nennt, da er spricht: „Wenn du vollkommen sein willst.“ Das hat er in Worten ausgesprochen, durch Thaten gezeigt und durch seine Schüler gelehrt. Streben wir also nach Armuth; denn sie ist das größte Gut S. 290 für Diejenigen, welche nüchternen Geistes sind. Vielleicht werden Einige der Zuhörer empfindlich berührt. Ich zweifle nicht daran; denn groß ist diese Krankheit bei den meisten Leuten und so gewaltig die Tyrannei des Geldes, daß man nicht einmal auch nur einen Angriff in Worten auf dieselbe verträgt, sondern vor einem solchen zurückbebt. Ferne sei Dieß von der Seele des Christen; denn Niemand ist reicher als Der, welcher aus freien Stücken und mit freudigem Muthe die Armuth erwählt hat. Wie denn? Ich will es sagen, und wenn ihr wollt, will ich zeigen, daß Derjenige, welcher freiwillig arm geworden, reicher ist als selbst der König. Denn dieser braucht Vieles und lebt in Sorgen und fürchtet, er möchte Mangel haben an Dem, was zum Unterhalte des Heeres gehört. Jener aber hat Alles im Überflusse, hat keine Furcht in Betreff irgend einer Sache, und wenn auch, so ängstigt er sich doch über nichts Besonderes. Wer, sag’ an, ist nun reich? Der sich jeden Tag in Sorgen verzehrt und sich abmüht, Vieles zu sammeln, und von Angst gequält ist, er möchte Mangel leiden, - oder Der, welcher Nichts anhäuft und in reichem Überflusse lebt und keine Bedürfnisse hat? Denn Zuversicht verleiht die Tugend und die Furcht Gottes, nicht aber das Geld, denn dieß macht zum Sklaven; „denn Geschenke,“ heißt es, „und Gaben verblenden die Augen der Weisen (Richter); sie machen sie stumm, so daß sie nicht strafen können.“3 Betrachte, wie jener arme Petrus den reichen Ananias gestraft hat. War Dieser nicht reich, Jener aber arm? Aber siehe, wie er mit Ansehen spricht und sagt: „Habt ihr den Acker um soviel verkauft?“4 Jener aber mit Kleinmuth antwortet: „Ja, um soviel.“ Und wer, sagt man, wird mir Das geben, zu sein wie Petrus? Du kannst wie Petrus sein, wenn du wegwerfen willst, was du hast; theile aus, gib den Armen, folge Christus nach, und du wirst ein Solcher sein. Wie? Jener, sagt man, hat Wunder gethan. S. 291 Ist es denn Das, sage mir, was den Petrus so bewunderungswerth gemacht hat, oder die Zuversicht, die aus seinem Leben stammt? Hörst du nicht, was Christus sagt? „Freuet euch nicht darüber, daß euch die Teufel gehorchen! Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe Alles, was du hast, und gib es den Armen; so wirst du einen Schatz im Himmel haben.“5 Höre, was Petrus sagt: „Gold und Silber habe ich nicht; was ich aber habe, Das gebe ich dir.“6 Wenn Einer Gold und Silber hat, so hat er Dieses nicht. Wie aber verhält es sich damit, sagt man, daß Viele weder Dieses noch Jenes haben? Weil sie nicht freiwillig arm sind; welche aus freien Stücken in Armuth leben, haben alle Güter. Denn wenn sie auch weder Todte erwecken, noch Lahme heilen, so haben sie doch, was größer als Alles ist. Zuversicht zu Gott; an jenem Tage werden sie die beseligende Stimme hören, die da spricht: „Kommet, ihr Gesegnete meines Vaters!“ Was hat wohl höheren Werth? „Besitzet das Reich, welches seit Grundlegung der Welt euch bereitet ist; ich war durstig, und ihr habt mich getränkt; ich war ein Fremdling, und ihr habt mich beherbergt; ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet; ich war krank und im Gefängnisse, und ihr habt mich besucht. Besitzet das Reich, welches seit Grundlegung der Welt euch bereitet ist!7 Fliehen wir also die Habsucht, damit wir das Himmelreich erlangen! Nähren wir die Armen, auf daß wir Christus nähren, damit wir seine Miterben werden, in Christus Jesus, unserem Herrn, welchem mit dem Vater und dem heiligen Geiste sei Ruhm. Macht und Ehre jetzt und alle Zeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. S. 292


  1. Mt 19,21 ↩

  2. Mt 19,23 ↩

  3. Ekkli 20,31 ↩

  4. Apg 5,8 ↩

  5. Mt 19,21 ↩

  6. Apg 3,6 ↩

  7. Mt 25,34-36 ↩

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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

3.

Que personne donc n'envisage la pauvreté comme une cause d'infamie et de déshonneur. Ayez la vertu, et toutes les richesses de la terre ne vous seront que de la boue, qu'un fétu de paille en comparaison. Embrassons la pauvreté, si nous voulons entrer dans le royaume des cieux : « Vendez », a dit Jésus, « vendez tout ce que vous avez et donnez-le aux pauvres, et vous aurez un trésor dans le ciel ». Et encore : « Il est difficile à un riche d'entrer dans le royaume des cieux ». (Matth. XIX, 21, 23.) Voyez-vous que si la pauvreté n'est pas déjà votre patrimoine, il faut tâcher de l'acquérir? tant elle est un bien inappréciable ! Oui, car elle vous mène comme par la main sur le chemin qui conduit au ciel ; elle est comme l'onction des athlètes, comme une gymnastique sublime et merveilleuse, comme un port tranquille. — Mais j'ai de grands besoins, dites-vous, et je ne veux rien recevoir gratuitement de personne. En cela le riche est encore bien plus à plaindre que vous. Peut-être, en effet, ne demandez-vous que le nécessaire; tandis qu'il a, lui, mille raisons honteuses de désirer la richesse, en particulier l'avarice. Les riches ont des besoins nombreux. Que dis-je, nombreux? Souvent ils manifestent des besoins indignes d'eux-mêmes; par exemple, il leur faut faire appel à des soldats, à des esclaves! Le pauvre, lui, n’a pas même besoin de l'empereur, et, pauvre de bon gré, eût-il besoin, il n'est que plus admirable de s'être réduit à l'indigence volontaire, pouvant être riche.

Non, que personne n'accuse la pauvreté d'être la cause de maux sans nombre; ce serait démentir Jésus-Christ qui la déclare, au contraire, la perfection de la vertu, quand il dit : « Si vous voulez être parfait ».... Il l'a proclamé par ses paroles, il l'a montré par ses exemples, il l'a enseigné par ses disciples. Encore une fois, embrassons la pauvreté : car elle est un grand bien pour les vrais sages. Peut-être déjà me comprend-on parmi mes chers auditeurs, et j'ose croire que plusieurs m'applaudissent. En effet, la grande maladie chez la plupart des hommes est là : telle est la tyrannie de cette passion de l'argent, qu'ils n'auraient pas même le courage de le refuser en paroles, et qu'il est pour eux comme une religion et un dieu. Loin de vous ce malheur, âmes chrétiennes! Sachez que rien n'est riche (532) comme celui qui volontairement et de grand coeur choisit la pauvreté. Est-ce possible? oui, et j'affirme même, si vous voulez, que celui qui choisit cette pauvreté volontaire est plus riche qu'un roi. Car celui-ci a de nombreux besoins, des ennuis, des craintes, par exemple, pour ses convois militaires qui peuvent manquer; celui-là, au contraire, jouit d'une quiétude parfaite, et loin d'éprouver mille craintes, n'en garde aucune. Or, dites-moi, quel est le vrai riche, de celui qui chaque jour est inquiet, qui pense, qui s'étudie à amasser encore et toujours, et qui craint de manquer un jour; ou de celui qui n'amasse rien, à qui tout suffit et abonde, qui n'éprouve aucun besoin, car la vertu et la crainte de Dieu, et non l'argent, donnent une sainte confiance? L'or possède même le privilège de vous asservir. « Les cadeaux et les présents », dit l'Ecriture, « aveuglent les yeux des sages; ils sont dans leurs bouches comme un frein qui empêche leurs arrêts et leurs réprimandes ». (Ecclés. XX, 31.)

Considérez comment Pierre, ce noble indigent, punit le riche Ananie. Car celui-ci n'était-il pas riche ; et celui-là, pauvre? Or, écoutez-le parlant avec autorité et disant : « Est-ce bien à tel prix que vous avez vendu votre champ? » et l'autre humblement. répond : « Oui, c'est à ce prix! » (Act. V, 10.) — Mais, dites-vous, qui me donnera d'arriver à la hauteur de Pierre? — Vous pouvez être aussi grand que Pierre, si vous voulez vous dépouiller de tout ce que vous avez. Semez, donnez aux pauvres, suivez Jésus, et vous serez un autre Pierre. — Mais comment? car (me dites-vous) il a fait des miracles. — Est-ce donc là, répondez-moi, ce qui a rendu cet apôtre admirable; et n'est-ce pas plutôt la pleine confiance qu'il a gagnée auprès de Dieu par la sainteté de sa vie? N'entendez-vous donc pas Jésus-Christ déclarer « Ne votas réjouissez pas de ce que les démons vous obéissent; si vous voulez être parfaits, vendez ce que vous avez et donnez-le aux pauvres, et vous aurez un trésor dans les cieux? » (Matth. XIX, 20.) Ecoutez ce que dit Pierre lui-même : « Je n'ai ni or ni argent; mais ce que j'ai, je te le donne »..(Act. III, 6.) Ceci, voyez-vous, on ne l'a point, quand on a l'or et l'argent. — Mais, répondez-vous , bien des gens n'ont ni le don de Pierre, ni ceux de la fortune! — C'est qu'ils ne sont pas pauvres de leur gré; car tout pauvre vraiment volontaire, possède tous lesbiens. Encore qu'il ne ressuscite point les morts, encore qu'il ne redresse point les boiteux, il possède, et ce don vaut mieux que ceux du thaumaturge, il possède la confiance en Dieu. De tels pauvres entendront au grand jour ce bienheureux arrêt « Venez, les bénis de mon Père ! (Se peut-il quelque chose de meilleur?) Possédez le royaume qui vous a été préparé dès la création du monde. Car j'ai eu faim, et vous m'avez donné à manger; j'ai eu soif, et vous m'avez donné à boire; j'étais étranger, et vous m'avez recueilli; j'étais nu, et vous m'avez habillé ; j'étais malade et en prison, et vous m'avez visité. Possédez le royaume qui vous a été préparé dès la création du monde ». (Matth. XXV, 34-36.) Fuyons donc l'avarice et la cupidité, pour gagner le royaume des cieux. Nourrissons les pauvres, afin de nourrir Jésus-Christ, et de devenir les cohéritiers de ce Sauveur Jésus, Notre-Seigneur, avec lequel soient au Père et au Saint-Esprit, gloire, puissance, honneur, maintenant et toujours, et dans les siècles des siècles. Ainsi soit-il.

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