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ΕΠΙΣΚΟΠΟΥ ΚΥΡΟΥ ΕΚΚΛΗΣΙΑΣΤΙΚΗΣ ΙΣΤΟΡΙΑΣ ΤΟΜΟΣ ΠΡΩΤΟΣ
βʹ.
Πόθεν ἤρξατο τῶν Ἀρειανῶν ἡ αἵρεσις.
Τῶν ἀνοσιουργῶν ἐκείνων καὶ δυσσεβῶν καταλυθέντων τυράννων, Μαξεντίου φημὶ καὶ Μαξιμίνου καὶ Λικιννίου, κατηυνάσθη τῆς ἐκκλησίας ἡ ζάλη, ἣν οἱ ἀλάστορες ἐκεῖνοι καθάπερ τινὲς καταιγίδες ἐκίνησαν, καὶ γαλήνης λοιπὸν ἀπήλαυε σταθερᾶς, τῶν στρεβλῶν παυσαμένων ἀνέμων. Καὶ Κωνσταντῖνος δὲ ὁ πανεύφημος βασιλεύς, ὃς «οὐκ ἀπ´ ἀνθρώπων οὐδὲ δι´ ἀνθρώπου» ἀλλ´ οὐρανόθεν κατὰ τὸν θεῖον ἀπόστολον τῆς κλήσεως ταύτης ἔτυχε, ταύτην αὐτῇ ἐπρυτάνευσε. Νόμους γὰρ ἔγραψε, θύειν μὲν εἰδώλοις ἀπείργων, δομᾶσθαι δὲ τὰς ἐκκλησίας παρεγγυῶν· καὶ ἄρχοντας δὲ πίστει κοσμουμένους ἐφίστησι τοῖς ἔθνεσι, γεραίρειν κελεύων τοὺς ἱερέας καὶ τοῖς παροινεῖν εἰς τούτους ἐπιχειροῦσιν ὄλεθρον ἀπειλῶν. Τότε δὴ οἱ μὲν τὰς καταλυθείσας ἐκκλησίας ἀνήγειρον, οἱ δὲ ἑτέρας εὐρυτέρας ἀνῳκοδόμουν καὶ λαμπροτέρας. Τούτων οὕτω δρωμένων, τὰ μὲν ἡμέτερα χορείας ἦν ἔμπλεα καὶ θυμηδίας, τὰ δὲ τῶν ἐναντίων κατηφείας καὶ ἀθυμίας μεστά. Τὰ μὲν γὰρ τῶν εἰδώλων ἀπεκέκλειστο τεμένη, ἐν δὲ ταῖς ἐκκλησίαις ἑορταὶ καὶ πανηγύρεις ἐπετελοῦντο συχναί. Ἀλλ´ ὁ παμπόνηρος καὶ βάσκανος δαίμων, ὁ τῶν ἀνθρώπων ἀλάστωρ, οὐκ ἤνεγκεν ἐξ οὐρίων φερομένην τὴν ἐκκλησίαν ὁρῶν, ἀλλὰ τὰς κακομηχάνους ἐκίνει βουλὰς καταδῦσαι φιλονεικῶν τὴν ὑπὸ τοῦ ποιητοῦ καὶ δεσπότου τῶν ὅλων κυβερνωμένην. ἑώρα δὲ τὴν Ἑλληνικὴν πλάνην δήλην γεγενημένην καὶ φωραθέντα τὰ ποικίλα τῶν δαιμόνων τεχνάσματα, καὶ τὴν μὲν κτίσιν παρὰ τῶν πλείστων οὐκ ἔτι προσκυνουμένην, τὸν δὲ ποιητὴν ἀντὶ ταύτης ὑμνούμενον. Οὗ δὴ χάριν οὐκ ἔτι προφανῶς τὸν κατὰ τοῦ θεοῦ καὶ σωτῆρος ἡμῶν ἀνερρίπιζε πόλεμον, ἀλλ´ ἄνδρας εὑρὼν τῆς μὲν Χριστιανικῆς προσηγορίας ἠξιωμένους, φιλοτιμίᾳ δὲ καὶ κενῇ δόξῃ δεδουλωμένους, ὄργανα τούτους τῶν οἰκείων ἀπέφηνε τεχνασμάτων· καὶ διὰ τούτων πολλοὺς εἰς τὴν προτέραν ἐπανήγαγε πλάνην, οὐ τὴν κτίσιν πάλιν προσκυνεῖσθαι παρασκευάσας, ἀλλὰ τὸν ποιητὴν καὶ δημιουργὸν συνταχθῆναι τῇ κτίσει κατασκευάσας. Ποῦ δὲ τὴν ἀρχὴν καὶ ὅπως ἔσπειρε τὰ ζιζάνια, ἐγὼ διηγήσομαι.
Ἀλεξάνδρεια πόλις ἐστὶ μεγίστη καὶ πολυάνθρωπος, οὐκ Αἰγυπτίων μόνον ἀλλὰ καὶ Θηβαίων καὶ Λιβύων τῶν πρὸς Αἴγυπτον τὴν ἡγεμονίαν πεπιστευμένη. Ταύτης μετὰ Πέτρον ἐκεῖνον τὸν νικηφόρον ἀγωνιστήν, ὃς ἐπὶ τῶν δυσσεβῶν τυράννων τοῦ μαρτυρίου τὸν στέφανον ἀνεδήσατο, Ἀχιλλᾶς μὲν ὀλίγον χρόνον τὰ τῆς ἐκκλησίας κατέσχε πηδάλια, μετὰ δὲ τοῦτον Ἀλέξανδρος ὁ γενναῖος τῶν εὐαγγελικῶν δογμάτων γενόμενος πρόμαχος.
Κατὰ τοῦτον τὸν χρόνον Ἄρειος τῷ μὲν καταλόγῳ τῶν πρεσβυτέρων ἐντεταγμένος, τὴν δὲ τῶν θείων γραφῶν πεπιστευμένος ἐξήγησιν, ἰδὼν τὸν Ἀλέξανδρον τῆς ἀρχιερωσύνης ἐγχειρισθέντα τοὺς οἴακας, οὐκ ἤνεγκε τοῦ φθόνου τὴν προσβολήν, ἀλλ´ ὑπὸ τούτου νυττόμενος ἀφορμὰς ἔριδος ἐπεζήτει καὶ μάχης. Καὶ τὴν μὲν ἀξιέπαινον τοῦ ἀνδρὸς πολιτείαν θεώμενος οὐδὲ συκοφαντίαν ὑφαίνειν ἠδύνατο, ἡσυχίαν δὲ ὅμως ἄγειν αὐτὸν ὁ φθόνος ἐκώλυε. Τοῦτον εὑρὼν ὁ τῆς ἀληθείας ἀντίπαλος δι´ αὐτοῦ κυκᾷ καὶ κινεῖ τῆς ἐκκλησίας τὴν ζάλην· ταῖς γὰρ ἀποστολικαῖς Ἀλεξάνδρου διδασκαλίαις προφανῶς ἀντιτείνειν ἀνέπειθε. Καὶ ὁ μὲν τοῖς θείοις λογίοις ἑπόμενος ὁμότιμον ἔλεγε τοῦ πατρὸς τὸν υἱὸν καὶ τὴν αὐτὴν οὐσίαν ἔχειν τῷ γεγεννηκότι θεῷ· ὁ δὲ Ἄρειος ἄντικρυς τῇ ἀληθείᾳ μαχόμενος κτίσμα καὶ ποίημα προσηγόρευεν, καὶ τὸ ἦν ποτε ὅτε οὐκ ἦν προσετίθει καὶ τἄλλα ὅσα ἐκ τῶν ἐκείνου γραμμάτων σαφέστερον μαθησόμεθα. Καὶ ταῦτα οὐ μόνον ἐν ἐκκλησίᾳ διετέλει λέγων, ἀλλὰ κἀν τοῖς ἔξω συλλόγοις καὶ συνεδρίοις, καὶ τὰς οἰκίας περινοστῶν ἐξηνδραπόδιζεν ὅσους ἴσχυεν. Ἀλέξανδρος δέ, ὁ τῶν ἀποστολικῶν δογμάτων συνήγορος, πρῶτον μὲν αὐτὸν παραινέσεσι μεταπείθειν ἐπειρᾶτο καὶ συμβουλαῖς· ἐπειδὴ δὲ κορυβαντιῶντα εἶδε καὶ ἀναφανδὸν κηρύττοντα τὴν ἀσέβειαν, τῶν ἱερατικῶν ἐξήλασε καταλόγων. ἤκουσε γὰρ τοῦ θείου νόμου βοῶντος· «ἐὰν ὁ ὀφθαλμός σου ὁ δεξιὸς σκανδαλίζῃ σε, ἔκκοψον αὐτὸν καὶ βάλε ἀπὸ σοῦ»
Übersetzung
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Kirchengeschichte (BKV)
2. Die Entstehung der arianischen Häresie
Nach dem Tode jener frevelhaften und gottlosen Tyrannen, ich meine des Maxentius, Maximinus und Licinius1, legte sich der Sturm, den jene Unholde gleich plötzlich sich erhebenden Orkanen gegen die Kirche erregt hatten, und diese erfreute sich nach dem Aufhören der stürmischen Winde fürderhin einer dauernden Ruhe. Der Urheber dieses Friedens war Konstantin, jener ruhmreiche Kaiser, der ähnlich wie der heilige Apostel (Paulus) nicht von Menschen noch durch eines Menschen Vermittlung2, sondern vom Himmel hierzu berufen ward. Er erließ Gesetze, welche die Götzenopfer untersagten und zum Aufbau der Kirchen ermunterten, gab den Provinzen Statthalter, die mit dem christlichen Glauben geschmückt waren, befahl, die Priester zu ehren, und drohte den Verächtern derselben mit dem Tode. Daraufhin stellten die einen ihre zerstörten Kirchen wieder her, andere bauten neue Gotteshäuser, die geräumiger und glänzender waren als die früheren. Währenddessen S. 3 herrschte bei uns allenthalben Jubel und Freude, bei den Gegnern aber Niedergeschlagenheit und Entmutigung. Denn die Götzentempel standen verschlossen da, in den Kirchen dagegen wurden Feierlichkeiten und Festversammlungen gehalten, eine nach der anderen3.
Doch der boshafte und neidische Teufel, der stets auf das Verderben der Menschen sinnt, konnte es nicht ansehen, wie das Schiff der Kirche von einem günstigen Winde ruhig dahingetrieben wurde, sondern er schmiedete heimtückische Pläne und gab sich alle Mühe, die Kirche zum Sinken zu bringen, sie, die doch vom Schöpfer und Herrn aller Dinge geleitet wird. Er sah nämlich, daß der heidnische Irrwahn offenkundig geworden, daß die mannigfachen Kunstgriffe der Dämonen aufgedeckt seien und daß von den meisten Menschen nicht mehr die geschaffenen Dinge angebetet, sondern an deren Stelle deren Schöpfer gepriesen werde. Deshalb wagte er nicht mehr den offenen Kampf gegen unseren Gott und Heiland; aber da sich Männer fanden, die, obschon des christlichen Namens gewürdigt, dennoch Sklaven des Ehrgeizes und eitler Ruhmsucht waren, so gebrauchte er diese als Werkzeuge zur Ausführung seiner arglistigen Pläne und verführte durch sie wieder viele andere zu dem früheren Irrtum, indem er sie zwar nicht wieder zur Anbetung der Geschöpfe verleitete, wohl aber dazu, den Schöpfer und Herrn der Welt auf gleiche Stufe zu stellen mit den Geschöpfen. Wo zuerst und wie er dieses Unkraut säte, das will ich jetzt berichten.
Alexandrien ist eine sehr große und volkreiche Stadt, welche als Hauptstadt nicht nur über Ägypten, sondern auch über die angrenzenden Teile der Thebais und Libyens regiert. Hier war dem Petrus, jenem siegreichen Kämpfer, der unter der Herrschaft der gottlosen Tyrannen die Krone des Martyriums erlangt hatte4, Achillas für eine kurze Zeit in der Regierung der Kirche S. 4 gefolgt. Nach diesem aber kam Alexander, ein entschlossener Verteidiger der evangelischen Lehre5.
Um jene Zeit nun lebte Arius, der in den Stand der Priester aufgenommen und mit der Erklärung der heiligen Schriften betraut worden war. Als dieser sah, wie Alexander zu der höchsten Stufe des Priestertums erhoben wurde, konnte er den Einflüsterungen des Neides nicht widerstehen, sondern suchte, von demselben getrieben, Gelegenheit zu Zank und Streit. In Anbetracht des löblichen Wandels, den Alexander führte, konnte er allerdings keine verleumderischen Anklagen gegen ihn aushecken; dennoch ließ ihn der Neid nicht ruhen.
Diesen nun fand und benützte der Feind der Wahrheit, um Verwirrung und Unordnung in der Kirche zu erregen. Er brachte ihn nämlich dahin, daß er der apostolischen Lehre Alexanders offen widersprach. Dieser lehrte im Anschluß an die heiligen Schriften, der Sohn sei gleicher Ehre würdig wie der Vater, und er habe dieselbe Wesenheit wie der ihn zeugende Gott. Arius dagegen nannte in direktem Widerspruch mit der Wahrheit den Sohn ein Geschöpf und ein Gebilde, und fügte hinzu: „Es gab eine Zeit, wo er nicht war“, und so noch anderes, was wir alles noch genauer aus seinen eigenen Schriften kennen lernen werden. Und solches behauptete er fortwährend nicht nur in der Kirche, sondern auch außerhalb derselben in Gesellschaften und Versammlungen. Ja er ging sogar von Haus zu Haus und machte so viele, als er konnte, zu Sklaven seines Irrtums. Alexander nun, der berufene Verteidiger der apostolischen Lehre, versuchte ihn zuerst durch Ermahnung und Zuspruch auf bessere Wege zu bringen; als er aber sah, daß jener ganz wie von Sinnen war und seine gottlose Lehre öffentlich ausposaunte, schloß er ihn vom priesterlichen Amte aus. Er folgte damit nur der göttlichen Vorschrift, die da lautet: „Wenn dich dein rechtes Auge ärgert, so reiß es aus und wirf es von dir6!“
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Maxentius, Sohn des Maximian wurde 306 in Rom zum Augustus ausgerufen und behauptete sich gegen Severus und Licinius, bis er 312 von Konstantin an der Milvischen Brücke besiegt wurde und auf der Flucht im Tiber ertrank. Er war wollüstig und grausam, den Christen aber ließ er aus politischen Gründen Schonung angedeihen. Vgl. Euseb. KG VIII, 14. Theodoret tut daher unrecht, wenn er ihn als argen Christenverfolger mit Maximinus und Licinius auf gleiche Stufe stellt. — Maximinus Daja (Daza), von seinem Oheim Galerius 305 zum Cäsar erhoben, 307 Augustus, 311 nach dem Tode des Galerius Alleinherrscher im Orient, wurde 313 von Licinius bei Adrianopel geschlagen und starb auf der Flucht in Tarsus. Er war der grausamste aller Christenverfolger. — Licinius, 307 nach dem Tode des Severus zum Augustus ernannt, erließ zwar 313 gemeinsam mit Konstantin das Mailänder Reskript, blieb aber Heide und begann seit 319 eine neue Christenverfolgung, bis er 324 von Konstantin besiegt und 325 hingerichtet wurde. ↩
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Vgl. Gal. 1, 1. ↩
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Vgl. Eusebius, Vita Const. II. 19. 44f.; IV, 23. 25. H.E. X, 9. ↩
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Der heilige Petrus, i. J. 300 Nachfolger des Theonas, wurde am 25. November auf Befehl des Maximinus Daja enthauptet. Vgl. Euseb. KG IX, 6. ↩
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Achillas regierte von Januar bis 13. Juni 312, Alexander 312—328. ↩
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Matth. 5, 29. ↩