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Kirchliche Hierarchie (Edith Stein)
§ 7.
Hier erwäge aufmerksam, in wie angemessene Zeichen die Sakramente gehüllt sind. Da nämlich, wie manche annehmen, unser Tod keine Vernichtung unseres Seins und Wesens ist, sondern eine Trennung verbundener Teile, die in für uns Verborgenes führt: die Seele, um dauernd des Leibes beraubt zu sein, den Leib, um in der Erde verborgen durch eine andere, körperliche Veränderung die Menschengestalt zu verlieren – so kann das völlige Bedecken mit Wasser passend als Bild des Todes und des unsichtbaren Begräbnisses genommen werden.
So lehrt die mystische Deutung des Sinnbildes, daß der sakramental Getaufte durch jenes dreimalige Untertauchen und Emportauchen den Tod Jesu, des Urhebers des Lebens, mit dem drei Tage und Nächte währenden Begrabensein darstelle, soweit Menschen die Nachahmung Dessen gestattet ist, an dem, nach der geheimnisvollen Überlieferung der Schrift, der Fürst dieser Welt nichts gefunden hat.
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Kirchliche Hierarchie (BKV)
§ 7.
1) Das Untertauchen des Täuflings im Taufbecken versinnbildet treffend unsern Tod, sofern er nicht eine vollständige Vernichtung unseres Wesens sondern nur eine zeitweilige Trennung von Leib und Seele ist und uns aus der Sichtbarkeit verschwinden läßt. 2) Das dreimal wiederholte Untertauchen erinnert an die dreitägige Grabesruhe Christi.
Einsichtsvoll erwägen wir nun, wie angemessen die sinnbildlichen Zeichen der heiligen Geheimnisse sind. Unser Tod ist nicht, wie andere meinen, die Vernichtung unseres Wesens, sondern nur die Trennung der vereinigten Teile, welche unsere Seele ins Reich des Unsichtbaren entführt, weil sie, des Leibes beraubt, nicht mehr wahrgenommen wird, unserm Leib aber, der in der Erde verborgen wird, die menschliche Gestalt verschwinden läßt, weil er in irgend eine anders beschaffene Form der körperlichen Stoffe eintritt. Zutreffend ist das vollständige Verbergen im Wasser zu einem Bilde des Todes und des der Sichtbarkeit entrückten Begrabenseins verwendet. Die Belehrung über die Symbole erschließt ferner den geheimnisvollen Sinn, daß der auf heilige Weise Getaufte durch das dreimalige Untertauchen im Wasser den urgöttlichen Tod des Leben spendenden Jesus während der drei Tage und drei Nächte dauernden Grabesruhe nachahmt1, soweit Menschen die Nachahmung des Göttlichen möglich ist. Denn an Jesus hat nach dem S. 116 geheimnisvollen und verborgenen Schriftwort der Fürst der Welt nichts gefunden2.