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Werke Dionysius Areopagita, ps. (520) De ecclesiastica hierarchia

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Traité de la Hiérarchie Ecclesiastique

§ 11.

Il faut expliquer maintenant autant que nous en sommes capables, quelles sont les opérations divines qui nous concernent. Certes, je suis impuissant à les célébrer toutes, voire même à les connaître clairement et à les révéler à autrui. Ayant appelé à notre aide l'inspiration hiérarchique, nous pourrons du moins exposer à la mesure de nos forces celles que réalisent dans leur liturgie conforme aux Ecritures les grands prêtres qui sont des hommes de Dieu.

Déchue dès le principe et par sa folie des biens qu'elle avait reçus de Dieu, la nature humaine fut vouée dès lors à une vie toute pleine de multiples passions et terminée par une mort destructrice. II s'ensuivit une apostasie à l'égard des vrais biens, une violation de la sainte loi prescrite à l'homme dans le Paradis. Une fois qu'il eut échappé au joug qui était pour lui source de vie, l'homme, s'opposant aux biens divins, fut abandonné alors à ses propres impulsions aux insinuations et aux pièges malveillants de l'adversaire, et au lieu de 1'Eternité il reçut le déplorable don de la mort. Né lui-même d'engendrements corruptibles, il était juste, il est vrai, qu'il mourût comme il était né. Mais ce n'était pas suffisant; déchu volontairement d'une vie divine et capable de l'élever spirituellement, il fut en traîné jusqu'à l'extrémité adverse et soumis aux vicissitudes de la vie la plus passionnée. Errant hors du droit chemin, soumise à l'action destructrice des perfides légions, la race humaine dans son inconscience adressa ses adorations, non à des dieux ou à des amis, mais à des ennemis. Ces derniers, naturellement féroces, abusèrent impitoyablement de sa faiblesse et la firent succomber de façon lamentable au péril de sa ruine et de sa perdition.

Pourtant, dans son amour infini de l'homme, la Bonté théarchique ne cessa jamais de nous prodiguer les bienfaits efficaces de sa Providence. Elle assuma de la façon la plus authentique tous les caractères de notre nature, à l'exception du péché; elle s'unit à notre bassesse sans rien perdre de a propre nature, sans subir aucun mélange, sans souffrir aucun dommage, Elle nous accorda comme à des rejetons des propre race d'entrer en communion avec elle et de participer à sa propre beauté. C'est ainsi, comme l'enseigne la sainte tradition, qu'elle nous permit d'échapper à l'empire de légions révoltées, non par la prévalence de sa force, mais, selon la mystérieuse révélation des Ecritures, par un jugement et selon la justice.

Dans son oeuvre de bonté, elle opéra une totale transmutation de notre nature. Notre intelligence était encombrée de ténèbres et informe; elle la remplit d'une bienheureuse et divine lumière, elle l'orna de beautés conformes à sa nature déifiée. En assurant le salut de notre essence presque entièrement déchue, elle délivra la demeure secrète de nos âmes des passions maudites et des souillures malfaisantes. Elle nous révéla enfin que, pour nous élever spirituelle ment vers l'au-delà et pour vivre en Dieu, il nous fallait nous assimiler pleinement à elle, autant qu'il est en notre pouvoir.

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Kirchliche Hierarchie (BKV)

§ 11.

1) Der Verfasser macht sich anheischig, die Großtaten Gottes am Menschengeschlecht, welche uns in der eucharistischen Feier in Wort und Tat vor Augen geführt werden, zu beschreiben. 2) Die großen Phasen bei dem Erlösungswerke sind folgende: freiwilliges Verscherzen der göttlichen Gnaden durch die Sünde im Paradiese — Vertauschen des Ewigen mit dem Vergäng- S. 138 lichen unter der Übermacht der entfesselten Leidenschaften — leiblicher Tod — der die Empörung im eigenen Innern noch steigernde Einfluß der bösen Geister — allmählich vollständige Entfremdung von Gott und traurige Knechtschaft des Satans — Eintritt der unendlichen Gottesgüte in die am Rande des Verderbens stehende Menschheit — Vereinigung der niedrigen menschlichen Natur mit der göttlichen, ohne daß diese irgend eine Vermischung erleidet — Christus bricht die Macht des Satans und schafft alle Gebrechen unseres Wesens in ihr Gegenteil um — er ist uns Weg und Vorbild zu unserem Heile.

Welches nun die Großtaten Gottes an uns sind, die wir meinen, soll im folgenden, soweit es unsere Kraft erlaubt, dargestellt werden. Denn sie alle zu feiern, geschweige sie klar zu verstehen und anderen zu erklären bin ich nicht im Stande. Jedoch die Geheimnisse, welche von den gotterfüllten Hierarchen im Anschluß an die heiligen Schriften gepriesen und liturgisch vollzogen werden, wollen wir, soweit es uns möglich ist, besprechen, nachdem wir zuerst gebetet haben, daß das Geisteswehen der Hierarchie uns erfülle.

Als die Menschennatur im Anfange aus den göttlichen Gütern in törichtem Unverstande herabgestürzt war, wartete ihrer ein von zahllosen Leidenschaften bestürmtes Leben und als Ende der verderbliche Tod. Denn in naturgemäßer Folge überlieferte der verhängnisvolle Abfall von der wesentlichen Güte und die Übertretung des göttlichen Gebotes im Paradiese den Menschen, der im wilden Wahnsinne sich dem zum Leben führenden Joche entzogen hatte, den eigenen (übermächtigen) Trieben und den bestrickenden, übelwollenden Blendwerken der feindlichen Mächte, die das gerade Gegenteil zu den göttlichen Gütern bilden. So kam es denn, daß er für das ewige Leben jammervoll den Tod eintauschte. Da die menschliche Natur ihren Ursprung Zeugungen verdankt, welche dem Reiche des Verweslichen angehören, so führte sie naturgemäß zu dem Ende hin, das dem Anfang entspricht (d. i. wieder zum Verweslichen). Nachdem sie aber mit freier Selbstbestim- S. 139 mung von dem göttlichen und nach oben führenden Leben abgefallen war, so ward sie bis an die äußerste entgegengesetzte Grenze hingerissen, in das unstete Spiel eines Heeres von Leidenschaften. Da sie in die Irre ging und von dem geraden Wege, der zum wahrhaften und wirklichen Gotte führt, abgekommen und unter die Herrschaft der schlimmen, bösen Scharen (der Dämonen) geraten war, merkte sie es nicht, daß sie nicht Göttern und Freunden sondern Feinden diente. Schonungslos behandelten sie diese Feinde, wie es deren Grausamkeit mit sich brachte, und so war sie kläglich der Gefahr der Vernichtung und des Verderbens anheimgefallen.

Aber die ganz unbegrenzte Menschenfreundlichkeit der urgöttlichen Güte verleugnete auch jetzt nicht wohlwollend ihre wirksame Fürsorge, sondern trat mit allen unsern Schwächen, die Sünde allein ausgenommen, in wahre Gemeinschaft, ward eins mit unserer Niedrigkeit, wobei sie die Beschaffenheit ihrer eigenen (göttlichen) Natur durchaus unvermischt und ungetrübt bewahrte, und schenkte uns so für die Zukunft als Gliedern desselben Geschlechtes die Gemeinschaft mit sich und machte uns ihrer eigenen Güter teilhaftig. Die Macht der abgefallenen Masse (der Dämonen) wider uns brach sie, nicht auf dem Wege der Gewalt, obwohl sie allerdings übergewaltig ist, sondern nach einem geheimnisvoll überlieferten Worte im Gerichte und in der Gerechtigkeit1. Unseren eigenen Zustand veränderte sie wohltätig ganz in das Gegenteil. Die Finsternis unseres Geistes erfüllte sie mit seligem, göttlichem Lichte und schmückte das Formlose mit gottähnlicher Zier. Das Haus unserer Seele reinigte sie mit vollständiger Heilung unserer nahezu gefallenen Natur von den S. 140 sündhaftesten Leidenschaften und verderblichen Makeln, indem sie uns einen überweltlichen Aufstieg und einen Lebenswandel in Gott vor Augen stellte, der in einer möglichst treuen Verähnlichung unseres Wesens mit ihr besteht.


  1. Joh. 16, 8. Greg. v. Nyssa or. catech. n. 22 (M. 45, 60 C) bezieht sich ebenfalls auf diese Stelle und kommentiert sie in einer Weise, daß man mit Recht bei D. auf eine Anleihe von jenem schließen darf. Er hebt nämlich auch hervor, daß der Erlöser nicht von seiner Übermacht (τὸ περιὸν τῆς δυνάμεως) gegen den Feind des Menschengeschlechtes Gehrauch machen wollte, sondern durch einen Loskauf mit seinem Blute uns befreite. Vgl. Diekamp, Gotteslehre d. heil. Gregor v. Nyssa S. 40, wo auf Origenes zurückverwiesen wird. ↩

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