§ 3.
So müssen wir, meine ich, ins Heiligtum eindringen, damit sich uns das Verständnis des ersten Bildes geistig erschließe und wir die göttliche Schönheit schauen.
Laßt uns den Bischof betrachten, wie er auf ganz göttliche Weise mit süßem Wohlgeruch vom heiligen Altar bis zu den äußersten Enden der Kirche vorschreitet und wieder zu ihm zurückkehrt, um das Opfer zu vollenden. Jene höchste Gottheit, die alle an Seligkeit übertrifft, kommt zwar in göttlicher Güte zur Vereinigung mit denen, die an ihrem Opfer teilnehmen, dennoch gibt sie den festen und unverrückbaren Stand ihrer Natur nicht auf, sondern während sie allen, die Gottähnlichkeit an den Tag legen, nach ihrer Fassungskraft leuchtet, bleibt sie wahrhaft bei sich selbst und entfernt sich in keiner Weise von sich selbst. So hat auch jenes göttliche Sakrament der Begegnung ein einziges, einfaches, in sich geschlossenes Prinzip, das sich durch die Mannigfaltigkeit der Sinnbilder gütig vervielfältigt und sich auf die gesamte ursprüngliche Abbildung Gottes erstreckt; doch es sammelt sich wiederum einförmig zu der ihm eigenen Einheit und schließt jene, die ihm heilig zugeführt werden, zur Einheit zusammen.
Auf gleiche, also göttliche Weise läßt der göttliche Bischof sein einzigartiges Wissen um die göttliche Herrschaft wohlwollend auf seine Untergebenen überfließen, indem er sich der Mannigfaltigkeit heiliger Rätselbilder bedient; doch er kehrt wiederum, losgelöst von den niederen Dingen und frei, in vollkommener geistiger Einkehr in die Einheit zurück, betrachtet jene einzelnen Arten der Sakramente mit reinem Geist, indem er sein gütiges und menschenfreundliches Hinausgehen zu den niederen Dingen durch eine göttlichere Rückkehr zu den ersten beendet.