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Von den göttlichen Namen (Edith Stein)
1. Gott wird in der Heiligen Schrift groß und klein, derselbe, der andere usw. genannt
Da aber dem Urheber alles Seienden auch Groß- und Kleinsein zugeschrieben wird, [da Er] derselbe und ein anderer, ähnlich und unähnlich [genannt wird], Ruhe (Stehen) und Bewegung von Ihm ausgesagt wird, müssen wir auch diese bildhaften Gottesnamen betrachten, soweit sie uns zugänglich sind. Als groß wird Gott in der Heiligen Schrift gepriesen, in der Größe und im leisen Lüftchen, das die Kleinheit veranschaulicht. Und als Derselbe, wenn die Schrift sagt: Du aber bist Derselbe; als anderes, da Er als vielgestaltig und in vielen Formen von derselben Schrift dargestellt wird; als ähnlich, da Er das Ähnliche und die Ähnlichkeit ins Dasein setzt, und als allem unähnlich, da nichts Ihm ähnlich ist; stehend, unbeweglich und sitzend für alle Ewigkeit und beweglich als alles durchdringend; und was sonst noch an gleichwertigen Gottesnamen von der Hl. Schrift gepriesen wird.
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Schriften über "Göttliche Namen" (BKV)
§ 1.
Weil aber dem Urheber von allem auch das Große und Kleine, das Gleiche und das Verschiedene, das Ähnliche und das Unähnliche, der Ruhestand und die Bewegung beigelegt wird, so laßt uns auch bei diesen Bildern von Gottesnamen betrachten, was immer uns offenbar ist. Als Großer nun wird Gott in den Schriften gefeiert sowohl in Größe als auch in zartem Lufthauch, welcher die göttliche Kleinheit offenbart. Als der Gleiche, wenn die Schrift sagt: „Du aber bist Ebenderselbe“, und als Verschiedener, wenn er von den gleichen Schriften als vielgestaltig und vielförmig dargestellt wird. Als Ähnlicher, insofern er Ähnliches und Ähnlichkeit begründet, und als allem Unähnlicher, insofern es nichts ihm Ähnliches gibt. Als (ruhig) Stehender und Unbewegter und in Ewigkeit Thronender, und als Bewegter, insofern er über alles hindringt. Und so bei allen übrigen Gottesnamen, welche gleichbedeutend mit diesen von den heiligen Schriften gefeiert werden. S. 131