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Werke Gregor von Tours (538-593) Historiarum libri x Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Drittes Buch.

11. Wie Childebert und Clothachar nach Burgund zogen

Hieraus beschlossen Chlothachar und Childeberh gegen Burgund zu ziehen, aber Theuderich, den sie auch zur Hilfe aufgefordert hatten, wollte nicht mit ihnen ziehen. Die Franken jedoch, die unter seiner Herrschaft standen, sprachen: »Wenn du nicht mit deinen Brüdern nach Burgund ziehen willst, so verlassen wir dich und wollen lieber jenen folgen« Er gedachte aber der ungetreuen Arverner1 und sprach: »Folget mir, Und kch werde euch in ein Land führen, wo ihr Gold und Silber finden werdet, so viel euer Herz nur verlangen kann, da könnt ihr S. 145 Herden und Sklaven und Kleider die Hülle und Fülle gewinnen; nur folget jenen nicht« Durch diese Berfprechungen berückt, veksprachen sie, ihm seinen Willen zu tun. Er rüstete sich darauf, gegen Arvern zu ziehen, und versprach noch oftmals den Seinen, sie sollten alle Beute aus jener Gegend und die Leute selbst in ihr eigenes Land bringen können. Ehlothachar und Childebert zogen also gegen Burgund, belagerten Autun und nahmen, als sie Godomar in die Flucht geschlagen hatten, das ganze Land in Befitz2.


  1. Kap. 9. ↩

  2. Das Ende Godomar’s ist unbekannt. Sein Reich teilten die beiden Brüder und ihr Neffe Theudebert, der Sohn des inzwischen Verstorbenen Theuderich. Die Grenzen ihres Anteils sucht Longnon a. a. O. 80 f. festzustellen. Unklar bleibt die Haltung, die das ostgothische Reich gegenüber diesen Vorgängen einnahm. Ein Grundsatz der ostgothischen Politik war bisher gewesen, das Anfchwellen der fränkischen Macht in bestimmten Grenzen zu halten; daher war man 507 für die Westgothen eingetreten, hatte 524 den südlichen Teil Vurgunds annektiert (vgl. oben S. 139). Diesmal scheint es zu eingreifenden Maßregeln nicht gekommen zu sein. Ein Schreiben an den Senat aus dieser Zeit, in welchem Eassiodor die Verdienste der Königin Amalasuntha preist, spricht auch von einem gegen Theuderich ausgesandten Heer. das aber infolge des Todes des Frankenkönigs nicht zum Schlagen gekommen sei, und im unmittelbaren Anschluß daran von der Unterwerfung der Burgunder unter die Ostgothen, aber die Einzelheiten bleiben dunkel. Vgl. Binding, Das burgundisckyromanische Königreich 269 ff., A. Jahn, Die Geschichte der Burgundioneii und Vurgundiens ll, 68ff., L. M. Hartmanm Geschichte Italiens im Mittelalter I, 232. ↩

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