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Werke Gregor von Tours (538-593) Historiarum libri x Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Drittes Buch.

23. Vom Ende Sigivalds

In jenen Tagen tötete Theuderich seinen Vetter Sigivald mit dem Schwerte und schickte heimlich zu Theudeberh daß auch er Sigivald, Sigivalds Sohn, der damals bei ihm war, ermorden solle. Aber Theudebert wollte jenen nicht töten, weil er ihn aus der heiligen Taufe gehoben hatte. Er zeigte ihm also den Brief, den ihm sein Vater geschickt hatte, und sprach: »Fliehe von hier, denn ich habe ein Gebot meines Vaters erhalten, dich zu töten, wenn jener aber einst gestorben ist und du hörst, daß ich regiere, dann kehre sorglos zu mir zurück« Da Sigivald dies hörte, dankte er ihm, nahm Abschied und zog von dannen. Es hatten aber damals gerade die Goten die Stadt Arles eingenommen, von der Theudebert Geißeln in Händen hatte, dorthin flüchtete sich Sigivald. Da er aber fah, daß er auch hier nicht recht sicher sei, ging er nach Italien1 und verbarg sich daselbst.

Während aber dies geschah, wurde Theudebert gemeldet, sein Vater sei schwer erkrankt, und wenn er nicht schnell herbeieile, so daß er ihn noch am Leben träfe, würde er von seinen Oheimen von der Herrschaft ausgeschlossen werden und niemals in die Heimat zurückkehren können. Als er dies hörte, ließ er alles liegen und eilte dorthin, Deoteria aber mit ihrer Tochter2 ließ er zu Arvern zurück. Nicht lange nach seiner Abreise starb Theuderich im dreiundzwanzigsten Jahre seiner Herrschaft. Und sofort erhoben sich Childebert und Chlothachar gegen Theudebert Und wollte« ihm sei» Reich nehmen, ehe: e: gewann durch Geschenke S. 163 die Großen3, daß sie für ihn die Waffen ergriffen, und behauptete fich so in seiner Herrschaft Darauf schickte er nach Arvern, ließ Deoteria kommen und vermählte fich mit ihr.


  1. »Latium« im Lateinischen Text. ↩

  2. Erster Ehe. ↩

  3. Landes. Vgl. S. 126.  ↩

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