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Werke Ambrosius von Mailand (340-397) De mysteriis Über die Mysterien (BKV)
III. Kapitel.

10.

[Forts. v. S. 280 ] Vernimm ein weiteres Zeugnis! Verderbt war alles Fleisch ob seiner Ungerechtigkeiten1. „Nicht soll“, sprach Gott, „mein Geist in den Menschen bleiben; denn sie sind Fleisch“2. Gott wollte damit zeigen, wie durch die fleischliche Unreinheit und die Makel schwererer Sünde die geistige Gnade vertrieben wird. Darum ließ Gott, da er wiederherstellen wollte, was verloren war, die Sintflut entstehen und hieß den gerechten3 Noë in die Arche steigen4. Als nun die Flut nachließ, entließ dieser, während er zuvor einen Raben entsandt hatte, der nicht zurückkehrte, eine Taube, die, wie man liest, mit einem Ölzweige wiederkehrte5. Da siehst du Wasser, siehst du Holz, erblickst du eine Taube: und du zweifelst, ob ein Geheimnis vorliegt?


  1. Vgl. Gen. 6, 3. 11. ↩

  2. Gen. 6, 3. Vgl. die Lesart zu dieser Stelle — der Plural ‚carnes‘ entsprechend dem ‚in hominibus‘ – Engelbrecht, Studien über den Lukaskommentar des Ambrosius, Sitzungsb. d. Akad. der Wiss. in Wien, Philos.-hist. Abt., 146. Bd., 8. Abh. 1903, S. 33 f. ↩

  3. Gen. 6, 9. ↩

  4. Gen. c. 7. ↩

  5. Gen. 8, 1—11. ↩

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Über die Mysterien (BKV)
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Einleitung: Über die Mysterien

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