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Werke Leo der Grosse (400-461) Epistulae Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)
Erste Abteilung. Die (echten) Briefe v. J. 440-450.

20. Brief des Papstes Leo an Eytyches, Abt in Konstantinopel. 1

Einleitung

Dieses Schreiben führt uns in den großen monophysitischen oder nach seinem Hauptvertreter Eutyches, Priester und Archimandrit eines großen Klosters in Konstantinopel, so genannten eutychianischen Glaubensstreit ein. Wie die einseitige Bekämpfung des Apollinarismus als Gegensatz den Nestorianismus hervorbrachte, so entstand als falscher Gegensatz zu letzterem der Monophysitismus, der die beiden Naturen in Christus in eine einzige aufgehen oder zusammenfließen ließ; man nannte dies damals noch Apollinarismus. Beim Ausbruche der nestorianischen Häresie stellte sich Eutyches auf die Seite der Gegner dieses Irrtums und wirkte namentlich beim kaiserlichen Hofe sehr viel zur Besiegung desselben. Hierbei ging er von der Meinung aus, dass gerade er das orthodoxe Dogma vertrete, und dass jede Lehre, die dem Nestorianismus weniger schroff entgegenstehe als die seinige, selbst nestorianisiere; er konnte den gewaltigen Unterschied zwischen dem orthodoxen und nestorianischen Dyophysitismus nicht fassen und warf so auf jeden, der von zwei Naturen sprach, den Vorwurf der Häresie. Deshalb aber stand er bei den Orthodoxen im S. 166 Verdachte des Apollinarismus und wurde von Domnus, dem Patriarchen von Antiochien, beim Kaiser Theodosius der Begünstigung desselben beschuldigt; Eutyches hingegen suchte, noch bevor er seinen Irrtum offen und deutlich erklärte, den Papst für sich zu gewinnen, indem er im Frühjahre 448 sich diesem als eifrigen Gegner der Nestorianer präsentierte und klagte, dass noch immer Nestorianer vorhanden seien. Leo scheint die schiefe Richtung des Eutyches geahnt zu haben und antwortete ihm sehr vorsichtig, indem er ihn zwar wegen seines Eifers belobte, jedoch beifügte, dass er erst einschreiten könne, wenn er genauere Kenntnis über die Angeschuldigten erlangt habe.

Inhalt

(Der Papst) erwidert, es habe ihm der Eifer gefallen, mit welchem ihn Eutyches auf das Wiedererwachen der nestorianischen Häresie ausmerksam machte.


  1. Baller. I. p. 737 u. II. p. 448, Mansi V. p. 1323, bei Quesnell Num. 19, Cacciari II. P. 90; Num. 19, Hinschius p. 580, Num. 17 mit der Aufschrift: Schreiben Leo’s, Bischofs der Stadt Rom, an Eutices, Abt in Konstantinopel, gegen die nestorianische Häresie. ↩

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Die (echten) Briefe v. J. 440–450 (BKV)

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