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Werke Leo der Grosse (400-461) Sermones Sämtliche Sermonen (BKV)
Sermo LXXXVI-XCIV
Sermo LXXXVII. 2. Predigt über das Fasten im September.

2.

Ein solch nützliches Gnadengeschenk ist uns, Geliebteste, auch jetzt, im Monat September, zugedacht. S. 450Willig und freudigt sollen wir diese Gelegenheit benützen! Abgesehen von der Enthaltsamkeit, in der sich jeder für sich und allein seinen Kräften gemäß übt, muß man auch dem Fasten, das in diesen Tagen allen zugleich auferlegt wird, besonders eifrig nachkommen. In allen Kämpfen, die der christliche Streiter zu bestehen hat, ist Entsagung von größtem Werte; denn manche der schlimmsten Dämonen, die kein Machtspruch des Exorzisten aus den Besessenen zu bannen vermag, können nur durch die Kraft des Gebetes und des Fastens ausgetrieben werden. Sagt doch der Herr: „Diese Art von bösen Geistern ist nicht zum Weichen zu bringen, es sei denn durch Gebet und Fasten“1 . Das Gebet des Fastenden ist also Gott angenehm, dem Teufel dagegen verhaßt. Da man nun schon anderen damit so reichen Segen bringt, so kann man leicht erkennen, wie sehr man dadurch sich selber nützt.


  1. Mt 17,20; Mk 9,28 ↩

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