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Werke Gregor der Grosse (540-604) Dialogi de vita et miraculis patrum Italicorum Vier Bücher Dialoge (BKV)
Viertes Buch

LVIII. Kapitel: Von der Kraft und von dem Geheimnis des heiligen Opfers

Man muß jedoch bedenken, daß es sicherer ist, das Gute, das einer nach seinem Tode von andern erhofft, S. 270 bei Lebzeiten selbst zu tun. Denn seliger ist es, frei zu bleiben als in Gefangenschaft die Freiheit zu suchen. Wir müssen also die Welt, die wir ja schon dem Ende nahe sehen, von ganzem Herzen verachten und Gott täglich das Opfer der Tränen und das Opfer seines Fleisches und Blutes darbringen. Denn gerade dieses Opfer rettet uns in besonderer Weise vom ewigen Untergang, da es uns den Tod des Eingeborenen in geheimnisvoller Weise erneuert; denn wenn er auch auferstanden ist und nicht mehr stirbt und der Tod keine Gewalt mehr über ihn hat,1 so wird er doch in seinem unsterblichen und unverweslichen Leben in dem Geheimnis des heiligen Opfers aufs neue für uns dargebracht, wird sein Leib darin genossen, sein Fleisch zum Heil des Volkes ausgeteilt, sein Blut vergossen, nicht mehr in die Hände der Ungläubigen, sondern in den Mund der Gläubigen. Bedenken wir darum, was dieses Opfer für uns für eine Bedeutung hat, da es um unserer Erlösung willen das Leiden des eingeborenen Sohnes immerdar nachbildet! Denn wer von den Gläubigen möchte daran zweifeln, daß gerade in der Opferstunde auf die Stimme des Priesters hin die Himmel sich auftun, daß bei diesem Geheimnis die Chöre der Engel zugegen sind, daß Oben und Unten sich verbindet, daß Himmel und Erde sich vereinigt, Sichtbares und Unsichtbares eins wird?


  1. Röm 6,9 ↩

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