Traktat XXIII. Zu Isaias. II.1
Wie der Text des seligen Isaias andeutet, zürnt Gott dem Volk der Juden und spricht — es könnte sonst noch Reue empfinden2 — sein Strafurteil in öffentlichem Tadel aus. Für menschliches Empfinden ist öffentliche Bloßstellung schlimmer als Strafe. Er nennt sie Söhne, um ihnen Furcht vor Verstoßung einzuflößen. Er nennt sie S. 279 Erhöhte, um sie vor dem Absturz zu schrecken. Er nennt sie Verächter, um sie zur Erkenntnis zu bringen, daß ihnen die Strafe der (ewigen) Pein drohe. Brüder, meidet mit aller Kraft die Nachahmung solchen Beispiels und freuet euch zugleich, daß ihr an den Strafen anderer Zucht lernt durch unsern Herrn Jesus Christus!